US-Schuldenstreit & Inflation im Blick: Wall Street schließt schwach -- DAX beendet Handel im Minus -- Munich Re erwartet durchschnittliche Hurrikan-Anzahl -- VW, BMW, Commerzbank, Siemens im Fokus
Uniper-Aktie kann Kurslücke von Ende November schließen. Goldman Sachs nimmt BNP Paribas wieder in Bewertung auf. JPMorgan rechnet mit Abstieg deutscher Unternehmen aus Stoxx 600. Stimmrechtsberater befürwortet Sonderprüfung bei Deutsche Wohnen. Vienna Insurance Group verzeichnet Wachstum in allen Segmenten. Wüstenrot & Württembergische kann Gewinn leicht steigern. STRABAG verzeichnet Rekord-Auftragsbestand.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Mittwochshandel mit deutlichen Abschlägen.
Der DAX begann den Mittwoch bereits tiefer und bewegte sich auch im Anschluss auf rotem Terrain. Letztendlich gab der deutsche Leitindex 1,54 Prozent auf 15.664,02 Zähler nach. Auch der TecDAX zeigte sich bereits zum Sitzungsbeginn im Minus. Anschließend ging es weiter abwärts, ehe der Index 0,59 Prozent schwächer bei 3.199,69 Zählern schloss.
Am Markt herrsche zwar eine gewisse Erleichterung über die bevorstehende endgültige Einigung im US-Schuldenstreit. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatten am Wochenende mit einem vorläufigen Deal eine Einigung im US-Schuldenstreit eingeleitet. Der entsprechende Gesetzesentwurf passierte das US-Repräsentantenhaus. Laut Medienberichten soll nun auch der Weg für eine Abstimmung frei sein. Voraussichtlich an diesem Mittwoch soll diese in der Parlamentskammer debattiert werden.
Überraschend schlechte Konjunkturdaten aus China belasteten indes die Börsen. Die wirtschaftliche Erholung Chinas hat sich überraschend verlangsamt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes zeigte sich im Mai bereit im zweiten Monat in Folge rückläufig und unter der 50-Punkte-Marke. Daneben blieb auch der Index für das Dienstleistungsgewerbe hinter den Erwartungen zurück. Beide Stimmungsbarometer gelten als wichtige Frühindikatoren.
Auch eine sich überraschend deutlich abschwächende Inflation im Mai konnte dem deutschen Aktienmarkt nicht auf die Sprünge helfen. Die Verbraucherpreise haben im Mai um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Nach 7,2 Prozent im April waren Experten zunächst von 7,3 Prozent im abgelaufenen Monat ausgegangen.
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Europas Börsen präsentierten sich am Mittwoch in Rot.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zu Handelsstart etwas schwächer. Auch im Anschluss wurden Minuszeichen beobachtet. In den Feierabend ging das Börsenbarometer dann 1,71 Prozent schwächer bei 4.218,04 Punkten.
Die Sorgen um den US-Schuldenstreit wurden nun von Wachstumssorgen ausgelöst. Wichtige Frühindikatoren für die Wirtschaft in China deuteten auf eine schwächere Nachfrage der Weltwirtschaft hin, was sich spürbar bremsend auf die Märkte auswirkt.
Mittlerweile gilt es hingegen fast als sicher, dass der US-Kongress der zwischen US-Präsident Joe Biden und dem Sprecher der Republikaner, Kevin McCarthy, erzielten Einigung zustimmen wird. Allerdings schätzen Experten der Commerzbank die Debatte in Kongress als "heftig" ein, wie Dow Jones Newswires berichtet.
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An der Wall Street dominierten am Mittwoch die Bären.
Der Dow Jones Index notierte zum Start bereits schwächer und blieb dann auf rotem Terrain. Letztendlich verlor er noch 0,40 Prozent auf 32.910,90 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls im Minus. Im Anschluss ging es weiter bergab, der Index schloss 0,63 Prozent tiefer bei 12.935,29 Zählern.
Die Verlangsamung der Erholung der chinesischen Konjunktur lastete auch auf den Übersee-Börsen. Derweil soll sich eine endgültige Lösung im US-Schuldenstreit abzeichnen: Der Gesetzentwurf soll vom zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses zur Abstimmung freigegeben worden sein. Experten gehen zwar von einem positiven Ausgang der Abstimmung aus, dennoch sollten Anleger Vorsicht walten lassen: "Die Märkte wurden bei solchen Abstimmungen schon öfters überrascht, auch wenn vorerst alles gut aussieht", so Deutsche Bank-Stratege Jim Reid gegenüber Dow Jones Newswires.
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An den wichtigsten Börsen in Fernost ging es am Mittwoch bergab.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztlich 1,41 Prozent auf 30.887,88 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite zu Handelsschluss um 0,61 Prozent auf 3.204,56 Punkte nach unten. Der Hang Seng gab schlussendlich 1,94 Prozent auf 18.234,27 Einheiten ab.
Für Enttäuschung sorgten am Mittwoch chinesische Konjunkturdaten bei den Anlegern: Die wirtschaftliche Erholung Chinas hat sich überraschend verlangsamt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes zeigte sich im Mai bereit im zweiten Monat in Folge rückläufig und unter der 50-Punkte-Marke. Daneben blieb auch der Index für das Dienstleistungsgewerbe hinter den Erwartungen zurück. Beide Stimmungsbarometer gelten als wichtige Frühindikatoren.
Geopolitische Spannungen nach Nordkoreas bislang erfolglosen Versuch, einen Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke in den Weltraum zu schießen sowie Unsicherheiten bezüglich des US-Schuldenstreits verunsicherten die Anleger zusätzlich.
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