Inflationsdaten im Blick: DAX geht tiefer ins Wochenende -- Wall Street letztlich im Minus -- BYD steigert Gewinn -- Marvell, Palantir, Rüstungsaktien, Siemens Energy, UniCredit, Dell im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex gab am Freitag nach.
Der DAX eröffnete bereits schwächer und bewegte sich auch im Anschluss mit Abschlägen. Er beendete die Handelswoche schließlich mit Verlusten von 0,57 Prozent bei 23.902,21 Punkten - und damit unterhalb der 24.000-Punkte-Marke.
Der TecDAX startete ebenso tiefer in den Handelstag und verbuchte im weiteren Verlauf deutliche Verluste. Er schloss 1,03 Prozent leichter bei 3.704,77 Einheiten.
Der DAX setzte am Freitag seine jüngste Schwäche fort. Ihm fehle derzeit allerdings ein klarer Trend, hieß es am Markt. Belastend würden geopolitische Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg sowie die US-Zollpolitik wirken, während das zuvor starke Thema Künstliche Intelligenz zuletzt an Dynamik verloren habe.
Im Fokus vonseiten der deutschen Konjunktur stand am Freitag die vorläufige Inflationsrate für August: Die Verbraucherpreise lagen um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - nach 2,0 Prozent Inflation im Juni und Juli, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilt. Daneben wurden auch US-Konjunkturindikatoren veröffentlicht: Eine wichtige US-Inflationsrate hat sich im Juli stabil entwickelt, was das Feld für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September bereiten könnte.
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An den europäischen Aktienmärkten ging es im Freitagshandel abwärts.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start bereits leicht. Auch im Anschluss blieb er auf rotem Terrain. Er beendete die Handelswoche 0,77 Prozent im Minus bei 5.355,14 Punkten.
"Frankreich lastet aktuell wie ein dunkler Schatten über den Indizes der Eurozone", hieß es laut "Dow Jones Newswires" bei QC Partners. Premier Bayrou warnte zuletzt vor einer Krise ähnlich wie in Großbritannien unter Liz Truss, sollte das Parlament den Sparhaushalt ablehnen. Zudem drohen mögliche Ratingherabstufungen. "Zusätzlich belastend wirkt das heutige Monatsende an den Aktienmärkten - viele institutionelle Investoren neigen dazu Gewinne mitzunehmen und etwas Risiko aus den Gesamtportfolien zu reduzieren", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow laut dpa-AFX.
Konjunkturseitig standen am Freitag die deutschen Inflationsdaten im Fokus: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Verbraucherpreise im August um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Am Nachmittag folgten in den USA der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed: Im Juli blieb die Inflationsrate weitgehend unverändert - damit steigen die Chancen auf eine Zinssenkung der Fed im September.
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Die US-Börsen präsentierten sich zum Wochenschluss im Minus.
Der Dow Jones notierte zum Börsenstart bereits etwas tiefer und verblieb auch im Verlauf auf rotem Terrain. Letztlich verabschiedete er sich 0,2 Prozent niedriger bei 45.544,88 Punkten aus dem Handel.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenso schwächer und verbuchte im Anschluss kräftige Abschläge. Ver schloss 1,15 Prozent im Minus bei 21.455,55 Zählern.
Im Freitagshandel kam es an den US-Börsen zu Gewinnmitnahmen. Laut Marktbeobachtern sei dies darauf zurückzuführen, dass am kommenden Montag in den USA ein Feiertag begangen wird und die Börse in New York geschlossen bleibt. Auch blieben frische Impulse aus den Inflationsdaten aus: Der von der Fed bevorzugte Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) stagnierte im Juli bei einer Jahresrate von 2,6 Prozent und entsprach damit den Erwartungen der Ökonomen. Die Entwicklung stärkt die Spekulationen auf eine Zinssenkung im September. Laut Marktpreisdaten rechnen Anleger aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 85,2 Prozent mit einem Zinsschritt um 25 Basispunkte - nach 83,2 Prozent vor Veröffentlichung der Daten.
Die US-Konsumausgaben privater Haushalte stiegen derweil im Juli etwas kräftiger als im Juni, ebenso legten die privaten Einkommen etwas stärker zu. Analysten hatten diese Entwicklung prognostiziert.
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Die asiatischen Aktienmärkte schlossen am Freitag mit gemischten Vorzeichen.
In Tokio ging der japanische Leitindex Nikkei 225 um 0,26 Prozent tiefer bei 42.718,47 Punkten aus der Sitzung.
Auf dem chinesischen Festland stand der Shanghai Composite zum Handelsende hingegen um 0,37 Prozent höher bei 3.857,93 Zählern.
In Hongkong waren ebenfalls Gewinne zu sehen: Der Hang Seng verabschiedete sich um 0,32 Prozent fester bei 25.077,62 Stellen ins Wochenende.
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Freitag uneinheitlich in engen Spannen. Unterstützung kam von der Wall Street, wo das BIP für das zweite Quartal auf 3,3 Prozent nach oben revidiert wurde und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe positiv überraschte. Im Mittelpunkt steht am Freitag nun der PCE-Index, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, das jedoch erst am Nachmittag nach Handelsschluss in Asien veröffentlicht wird.
In Japan dämpften schwache Konjunkturdaten die Stimmung: Die Verbraucherpreise in Tokio stiegen im Monatsvergleich um 0,4 Prozent, die Arbeitslosenquote kletterte auf 2,3 Prozent und die Industrieproduktion sank im Juni um 1,6 Prozent. Sorgen bereitet zudem der Einzelhandel - die Juli-Umsätze legten nur um 0,3 Prozent zum Vorjahr zu, deutlich weniger als die erwarteten 1,5 Prozent.
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