Hoffnung auf US-Zinssenkung: Dow letztlich knapp im Minus -- DAX schließt schwächer -- China lastet auf Rheinmetall, RENK und HENSOLDT -- Goldpreisrekord, NEL, BASF, D-Wave, DroneShield, AMD im Fokus
US-Wirtschaftstätigkeit laut Beige Book nahezu unverändert. Drägerwerk bleibt optimistisch für 2025. Anglo American bietet EU-Kartellwächtern Zugeständnisse an. ASML verzeichnet dank Boom bei KI-Ausgaben starke Auftragseingänge. LVMH wächst leicht - Prognosen übertroffen. Bank of America mit Gewinnsprung. European Lithium-Aktie setzt Rally fort. Novo Nordisk erwirbt Zaltenibart-Rechte von Omeros.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich trotz der Hoffnungen auf US-Zinssenkungen zur Wochenmitte zurückhaltend.
Nachdem der DAX zum Ertönen der Startglocke noch leicht zugelegt hatte, fand er in einem antriebslosen Geschäft keine klare Richtung. Letztendlich schloss er den Handelstag 0,23 Prozent tiefer bei 24.181,37 Punkten ab.
Daneben präsentierte sich auch der TecDAX quasi unverändert, bis er 0,3 Prozent höher bei 3.658,60 Zählern in den Feierabend ging. Er hatte den Handel ebenfalls mit einem Zuwachs aufgenommen.
Das Auf und Ab hält am deutschen Aktienmarkt auch zur Wochenmitte an. Nachdem der DAX am Vortag auf den niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen war, kam es am Mittwoch zunächst zu leichten Kursgewinnen, die im Verlauf aber wieder schwanden. Rückenwind kam von der Hoffnung auf sinkende Zinsen in den USA.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Dienstag auf eine zunehmende Abschwächung des amerikanischen Arbeitsmarktes hingewiesen. Das nährte Erwartungen, dass die Federal Reserve noch in diesem Monat eine weitere Zinssenkung vornehmen könnte - was den Kursen an der Wall Street zeitweise spürbaren Auftrieb verlieh. Gegenwind kam jedoch weiterhin vom erbittert geführten Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Zudem rückten die ersten Quartalsberichte großer europäischer Konzerne in den Fokus der Anleger.
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Die Erholung an Europas Börsen setzte sich am Mittwoch fort.
Der EURO STOXX 50 tendierte am Mittwoch klar auf positivem Terrain, nachdem er bereits zur Eröffnung zugelegt hatte. Schlussendlich verabschiedete er sich 0,95 Prozent stärker bei 5.605,03 Punkten aus der Sitzung.
"Die Stimmung profitiert von der Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank", so ein Marktteilnehmer. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vorabend auf eine deutliche Abschwächung des Arbeitsmarktes hingewiesen und betont, dass die langfristigen Inflationserwartungen dem Ziel der Federal Reserve entsprächen. Zudem denkt die Notenbank nun über ein Ende des sogenannten Quantitative Tightening nach, also über das Auslaufen der Bilanzverkürzung durch Anleihenverkäufe. Daraufhin drehten die US-Märkte und konnten ihre anfänglichen Verluste wieder ausgleichen.
Gleichzeitig warnte ein Marktteilnehmer: "Andererseits sollten die Anleger an den Aktienmärkten nicht zu viel erwarten". Der Markt sei aktuell zwischen den Spannungen im Zollstreit und den Erwartungen auf Zinssenkungen in den USA hin- und hergerissen.
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Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch nur durchwachsen.
Zwar hatte der Dow Jones die Sitzung freundlich eröffnet, im weiteren Verlauf drehte er jedoch leicht ins Minus. Letztlich ging er mit einem minimalen Verlust von 0,04 Prozent bei 46.253,31 Punkten in den Feierabend.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite war deutlich stärker gestartet und blieb auch anschließend auf grünem Terrain. Schlussendlich beendete er den Mittwochshandel 0,66 Prozent stärker bei 22.670,08 Zählern.
Belastet wurde der Markt zuletzt durch verschärfte Töne im Handelsstreit zwischen China und den USA. Unterstützung kam dagegen von den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der eine moderatere geldpolitische Haltung signalisierte, sowie von starken Geschäftsergebnissen aus dem Bankensektor.
"Das bisher gezeichnete Bild ist ein positives, insbesondere der starke Kurssprung bei Wells Fargo spricht für die robuste Verfassung der US-Haushalte", kommentierte Marktanalyst Kyle Rodda von Capital.com laut Dow Jones Newswires.
Daneben standen trotz des teilweisen Regierungsstillstands neue Konjunkturdaten an: So ist Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York im Oktober überraschend gestiegen.
Zur Wochenmitte trieben Hoffnungen auf US-Zinssenkungen die asiatischen Indizes an.
In Tokio gewann der Nikkei 225 schlussendlich 1,76 Prozent hinzu auf 47.672,67 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland tendierte der Shanghai Composite zum Handelsende 1,22 Prozent höher bei 3.912,22 Zählern.
Unterdessen stieg der Hang Seng in Hongkong um 1,84 Prozent auf 25.910,60 Einheiten.
Nach drei Tagen mit Verlusten zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte am Mittwoch wieder deutlich erholt. Marktteilnehmer führten die Aufwärtsbewegung auf wachsende Hoffnungen hinsichtlich bevorstehender Zinssenkungen in den USA zurück - trotz des weiterhin schwelenden Handelskonflikts zwischen Washington und Peking. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vorabend auf die Schwäche des amerikanischen Arbeitsmarktes hingewiesen und eine weniger restriktive Geldpolitik in Aussicht gestellt. Händler bewerteten seine Aussagen als ausgesprochen "taubenhaft".
Im Handelsstreit um den Export Seltener Erden heizte US-Präsident Donald Trump die Spannungen erneut an, indem er China mit einem Stopp des Speiseölhandels drohte.
In China hat sich unterdessen die anhaltende Deflation im September zwar etwas abgeschwächt, das Land befindet sich jedoch weiterhin in der längsten Phase fallender Preise seit Ende der 1970er-Jahre. Die Verbraucherpreise sanken stärker als erwartet, und auch auf Erzeugerebene hält der Preisrückgang unvermindert an.
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