Handelsstreit weiter im Blick: DAX schließt freundlich -- US-Börsen tiefer -- Merck vor nächster Wachstumsphase -- Rheinmetall, RENK, HENSOLDT, DroneShield, Gold, Micron, TSMC, D-Wave im Fokus
thyssenkrupp-Abspaltung TKMS am 20. Oktober einen Tag im MDAX. Medios ersetzt Ceconomy im SDAX. Sartorius nach gutem dritten Quartal etwas optimistischer. European Lithium-Aktie vom Handel ausgesetzt - wichtige Ankündigung voraus. Drägerwerk blickt optimistisch auf das Gesamtjahr. TUI zahlt Wandelanleihen vorzeitig zurück. NEL zwischen Rückenwind und Gegenströmung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstagshandel weitgehend unsicher.
Der DAX präsentierte sich zu Handelsbeginn minimal stärker und hielt sich vowiegend weiter recht stabil. Zwischenzeitlich schlug er jedoch auch leicht nach oben und unten aus. Letztendlich verabschiedete er sich 0,38 Prozent fester bei 24.272,19 Punkten aus dem Handel.
Daneben konnte der TecDAX deutlicher zulegen, nachdem er den Handel marginal schwächer aufgenommen hatte. Er schloss die Sitzung 1,2 Prozent höher bei 3.701,60 Zählern.
Der DAX zeigte sich am Donnerstag volatil und blieb dabei von einer Mischung aus Hoffnung und Vorsicht geprägt. Laut Marktanalyst Timo Emden reagierten Anleger trotz des erneut aufflammenden Handelskonflikts zwischen den USA und China bislang gelassen: Solange sich der Ton zwischen Washington und Peking nicht weiter verschärfe, bleibe die Furcht vor einer Eskalation zwar vorhanden, aber nicht marktbestimmend, so dpa-AFX. Auch die Regierungskrise in Frankreich rückt laut Emden vorerst in den Hintergrund - Premierminister Sébastien Lecornu überstand bereits das erste Misstrauensvotum, wodurch sich die Lage etwas stabilisiert habe.
Charttechnisch hielt sich der DAX laut Martin Utschneider (Robomarkets) weiter über einer wichtigen Unterstützungszone bei 24.162 Punkten, die am Vortag erfolgreich verteidigt wurde. Dieses Kursniveau markiere das "Gap" vom 2. Oktober, das als Ausgangspunkt des jüngsten Anstiegs auf das Rekordhoch von 24.771 Punkten gilt. Solange diese Zone intakt bleibe, sei auch ein Ausbruch über die bisherige Bestmarke hinaus möglich.
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Anleger an Europas Börsen wagten sich am Donnerstag leicht aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 fuhr Gewinne ein, nachdem er minimal schwächer gestartet war. Zum Handelsschluss war ein Plus von 0,84 Prozent auf 5.652,01 Punkte zu sehen.
Am Donnerstag prägte eine abwartende Haltung das Marktgeschehen. Impulse kamen indes erneut von der Berichtssaison. Am Nachmittag stand außerdem der Konjunkturindex der Philadelphia-Filiale der US-Notenbank, der sogenannte Philly-Fed, auf der Agenda. Dieser ist zuletzt deutlich gefallen.
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Die US-Börsen haben den Donnerstagshandel mit Verlusten beendet.
Der Dow Jones fiel schlussendlich um 0,65 Prozent auf 45.952,24 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor daneben 0,47 Prozent auf 22.562,54 Zähler.
Die Wall Street setzte am Donnerstag ihre Erholung damit nicht mehr fort, obwohl von der bisher überwiegend positiven Berichtssaison und einer anhaltend starken Nachfrage nach KI-Produkten, die das Anlegervertrauen stützt, eher positive Impulse kamen. Es bleiben ungelöste Themen wie der anhaltende US-Regierungsstillstand und die Handelsspannungen mit China, die auf die Stimmung drücken. Keinen Rückenwind liefern optimistische Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, der eine baldige Einigung über ein neues Handelsabkommen mit Südkorea in Aussicht stellte, das niedrigere Zölle auf südkoreanische Produkte vorsieht.
Gedämpft wurde das Bild durch schwache US-Konjunkturdaten: Der Philadelphia-Fed-Index fiel im Oktober überraschend deutlich auf minus 12,8 nach plus 23,2 im Vormonat - ein Hinweis auf eine mögliche Abkühlung der industriellen Aktivität.
Am Donnerstag tendierten die Indizes in Fernost in verschiedene Richtungen.
In Tokio stieg der Nikkei 225 letztendlich um 1,27 Prozent an auf 48.277,74 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen im Verlauf volatil - zum Schluss tendierte er wieder 0,10 Prozent fester auf 3.916,23 Zählern.
Derweil war die Stimmung in Hongkong etwas getrübt: Der Hang Seng verlor schlussendlich noch 0,09 Prozent auf 25.888,51 Einheiten.
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag im Verlauf unentschlossen. Rückenwind erhielten sie von positiven Signalen aus den USA: US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, die Gespräche zwischen China und den Vereinigten Staaten verliefen mittlerweile wieder planmäßig. Ihm zufolge steht ein Handelsabkommen zwischen den USA und Südkorea kurz vor dem Abschluss. Zudem beflügeln Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank die Stimmung. Fed-Chef Jerome Powell stellte in Aussicht, dass die Schrumpfung der Fed-Bilanz bald beendet sein könnte.
Auch die gut angelaufene Berichtssaison zum dritten Quartal trug zur positiven Marktstimmung bei. Nach starken Ergebnissen von JPMorgan, Wells Fargo und Goldman Sachs konnten nun auch Bank of America und Morgan Stanley überzeugen.
Am Rohstoffmarkt zog der Ölpreis an. Unterstützung erhielt er durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, wonach Indiens Premierminister Narendra Modi zugesagt habe, künftig kein russisches Öl mehr zu importieren. Am Devisenmarkt legte der Yen zu. Laut Medienberichten sagte Finanzminister Bessent, die japanische Währung werde ihr Gleichgewicht finden, sofern die Bank of Japan eine "angemessene Geldpolitik" verfolge.
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