DAX geht etwas leichter in den Feierabend -- Wall Street uneins -- KKR will Telecom Italia übernehmen -- Vonovia: Kapitalerhöhung -- Deutsche Bank, E.ON, Shop Apotheke, TeamViewer, BioNTech im Fokus
Merck setzt auf Krebs- und Immuntherapeutika. US-Präsident Biden nominiert Notenbankchef Powell für zweite Amtszeit. Investor Kretinsky erhöht Aareal-Anteil auf mehr als das doppelte. JPMorgan rechnet im Dezember im FTSE mit vier Änderungen. Steinbach bei endgültiger Genehmigung für Tesla weiter optimistisch.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt wechselte am Montag immer wieder die Richtung.
Zum Start gewann der Leitindex DAX noch leicht und verteidigte die Gewinnzone anschließend weiter. Die Aufschläge wurden im Verlauf jedoch zunehmend kleiner, am frühen Nachmittag waren sogar zeitweise rote Vorzeichen zu sehen. Zwar schaffte es der Leitindex kurzfristig zurück an die Nulllinie, zum Handelsschluss verblieb jedoch ein Minus von 0,27 Prozent auf 16.115,69 Punkte. Der TecDAX gewann daneben zum Start ebenfalls hinzu, konnte seine zwischenzeitlich kräftigeren Gewinne aber nicht verteidigen und fiel deutlich zurück. Sein Schlussstand: 3.942,21 Zähler (-1,12 Prozent).
Laut dem Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dürfte das Thema Lockdown noch einige Zeit wie ein Damoklesschwert über dem deutschen Aktienmarkt hängen und die Kurse deckeln. Auch hierzulande gebe es mittlerweile die Sorge, dass die Infektionswelle vielleicht nur mit dieser strengen Maßnahme gebrochen werden kann.
Allerdings gab es auch ermutigende Kommentare. Die Marktstrategen von JPMorgan etwa sehen in der vierten Corona-Welle keinen grundsätzlichen Dämpfer für ihren Aktien-Optimismus. Die Einschränkungen dürften zwar wieder zunehmen, aber nicht das Niveau vom Winter 2020 erreichen - sowohl was Länge als auch Strenge angehe, schrieb das Team um Mislav Matejka in einer aktuellen Studie. Sie sehen daher jede Schwäche als Kaufchance.
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An den europäischen Börsen prägten rote Vorzeichen das Bild.
Der EuroSTOXX 50 gewann zum Auftakt und legte zunächst weiter zu, im Verlauf ging es aber auf rotes Terrain. Er verabschiedete sich letztlich mit einem Abschlag von 0,24 Prozent auf 4.346,16 Stellen.
Mit Blick auf den festen Dollar und die Rohstoffpreise betonte ein Händler, dass sich dies teilweise kursstützend auswirke. Der Euro handelt zum Dollar auf einem Jahrestief, und die Ölpreise sowie viele Metallpreise liegen weiter auf Korrekturkurs. Von der Konjunkturseite kamen negative Nachrichten: Die Verbraucherstimmung im Euroraum fiel schlechter aus als erwartet.
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Die US-Börsen zeigten sich am Montag uneinheitlich.
Der Dow Jones legte zunächst etwas zu. Nachdem er die Gewinne ausgebaut hatte, ging es jedoch wieder an die Nulllinie zurück. Der US-amerikanische Leitindex beendete die Sitzung 0,05 Prozent höher bei 35.619,25 Zählern. Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte dagegen deutlich ab. Nachdem er seine Anfangsgewinne komplett aufgeben musste, ging es letztlich tief ins Minus. Er ging 1,26 Prozent niedriger bei 15.854,76 Punkten in den Feierabend.
Nachrichten aus China konnten die US-Börsen nur zeitweise stützen. Hier deutete die Zentralbank der Volksrepublik Lockerungsmaßnahmen an, die der Ankurblung der Konjunktur dienen sollen. Für Gesprächsstoff sorgte außerdem, dass US-Präsident Biden den aktuellen Notenbank-Chef Jerome Powell für eine weitere Amtszeit nominiert hat. Im späten Handel wurden Anleger pessimistischer, da US-Finanzministerin Janet Yellen vor der anziehenden Inflation warnte.
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An den Börsen in Asien ging es am Montag in unterschiedliche Richtungen.
In Japan gewann der Leitindex Nikkei 0,09 Prozent auf 29.774,11 Punkte.
An der Börse in Shanghai zeigte sich der Shanghai Composite zum Handelsende 0,61 Prozent höher bei 3.582,08 Zählern. Gegen den Trend abwärts ging es in Hongkong, wo der Hang Seng 0,35 Prozent auf 24.961,34 Punkte verlor.
In Japan wirkte sich kursstützend aus, dass die japanische Regierung wie erwartet ein umfangreiches Konjunkturpaket geschnürt hat, um die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie zu unterstützen. Zum Gesamtvolumen von umgerechnet 431 Milliarden Euro gehören auch Barzahlungen an Familien und kleinere Unternehmen. Teilnehmer sprachen allerdings von dünnen Umsätzen in Tokio, im Vorfeld des Feiertages am Dienstag.
In China hat unterdessen die People's Bank of China den Referenzzins für Bankkredite unverändert gelassen. Die Notenbank wird diesen aber wahrscheinlich bald senken, meint Capital Economics - wohl noch vor Jahresende. Die Abschläge in Hongkong wurden mit der Verhängung erneuter Corona-Beschränkungen in vielen Teilen der Welt begründet, die den konjunkturellen Aufschwung wieder abwürgen könnten.
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