Ukraine-Krieg im Ticker: US-Börsen schließen höher -- DAX legt letztlich kräftig zu -- Fed hebt Leitzins um 0,75 Prozent an -- VW, Europcar, Gerresheimer, MorphoSys, BP, Netflix, Moderna im Fokus
Ford ruft in Amerika Millionen Autos zurück. Cartier und Amazon ziehen gemeinsame gegen Produktfälschungen vor Gericht. Varianten-Impfstoff von Pfizer/BioNTech wird von EMA geprüft. CropEnergies setzt Prognose deutlich herauf - Südzucker folgt. Airbus wohl weiterhin ohne Zeitplan für Zulassung von A321XLR.
Marktentwicklung
Im deutschen Handel wurden am Mittwoch Gewinne beobachtet.
Der DAX stieg zur Wochenmitte mit einem Plus in den Handel ein. Im Verlauf konnte er seine Gewinne ausbauen und im Tageshoch die 13.500-Punkte-Marke hinter sich lassen. Diese konnte er bis zum Handelsende zwar nicht halten, dennoch ging er deutliche 1,36 Prozent höher bei 13.485,29 Punkten in den Feierabend. Der TecDAX startete ebenfalls fester. Am Vormittag fiel er zeitweise auf rotes Terrain zurück, bevor er erneut auf grünes Terrain vordringen und kräftig zulegen konnte. Letztlich notierte er 1,13 Prozent höher bei 2.878,11 Zählern.
Der Handelstag stand ganz im Zeichen der Zinssitzung der US-Notenbank Fed, die am Abend ansteht. Dabei stehe nicht zur Debatte, ob die Währungshüter den Leitzins anheben, sondern wie stark, wie Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt. So sei eine Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte oder gleich 0,75 Punkte möglich.
Stützend wirkte derweil, dass sich die EZB gegen die Unruhe an den Finanzmärkten stemmen will. So will die Europäische Zentralbank Gelder aus dem ausgelaufenen Corona-Notkaufprogramm PEPP besonders flexibel einsetzen - zudem soll die Fertigstellung eines neuen Kriseninstruments beschleunigt werden.
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Anleger in Europa zeigten sich im Mittwochshandel zuversichtlich.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich zum Handelsstart 0,61 Prozent höher bei 3.496,28 Punkten. Im weiteren Handelsverlauf baute er seine Gewinne deutlich aus und ging schließlich 1,64 Prozent stärker bei 3.532,32 Einheiten aus dem Handel.
Vor dem Zinsentscheid der Fed am Abend gingen mehrere Marktteilnehmer bereits von einer Anhebung um 0,75 Prozentpunkte aus. Experten der Commerzbank waren aber der Meinung, dass der große Zinsschritt bereits in den Aktienmarkt eingepreist gewesen sei. Dies betreffe auch eine weitere mögliche Erhöhung im Juli.
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Die Kurse am US-Aktienmarkt legten am Mittwoch nach dem Fed-Leitzinsentscheid zu.
Der Dow Jones beendete den Handel mit einem Plus von 1,0 Prozent bei 30.668,53 Punkten. Direkt nach dem Leitzinsentscheid hatte er sich zunächst volatil gezeigt und seine Anfangsgewinne (+0,68 Prozent auf 30.570,50 Punkte) zeitweise vollständig abgegeben. Dann konnte er jedoch wieder ins Plus drehen und noch klar steigen. Der NASDAQ Composite kletterte bis zum Handelsschluss um 2,5 Prozent auf 11.099,15 Punkte. Auch er hatte seine Gewinne nach der Veröffentlichung des Zinsschrittes zunächst etwas reduziert, dann jedoch wieder Gas gegeben. Zum Start konnte er bereits um 1,29 Prozent auf 10.968,40 Zähler anziehen.
Nachdem die Verbraucherpreise für Mai am Freitag eine noch höhere Teuerung offenbart hatten als befürchtet, hatten sich die Erwartungen an die US-Notenbank zuletzt regelrecht überschlagen. Eine Leitzinserhöhung um 0,5 Prozent galt als ausgemacht. Bei JPMorgan und Goldman Sachs rechnete man mit einem 0,75-Punkte-Schritt - selbst ein voller Prozentpunkt wurde nicht mehr ausgeschlossen. Letztlich hob die US-Notenbank in ihrer Sitzung den wichtigen Zinssatz um 0,75 Prozent an.
"Der Markt hat endlich realisiert, dass schmerzhafte Schritte nötig sind, um die auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren befindliche Inflation zu dämpfen", gibt die Deutsche Presse-Agentur Andrew Hollenhorst, US-Chefökonom der Citigroup, wieder.
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An den asiatischen Börsen herrschte zur Wochenmitte mehrheitlich ein positives Bild.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztendlich 1,14 Prozent auf 26.326.,16 Punkte.
Für den Shanghai Composite ging es hingegen um 0,50 Prozent auf 3.305,41 Zähler nach oben. Der Hang Seng zeigte sich am Mittwoch 1,14 Prozent fester bei 21.308,21 Einheiten.
Als treibend wirkten Konjunkturdaten aus China: So stieg die Industrieproduktion im Mai in China entgegen der Erwartung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Rückgang von 2,9 Prozent im April. Experten gingen von einem Rückgang um 1 Prozent aus. Darüber hinaus kündigte die People's Bank of China (PBoC) an, den Letzins unverändert bei 2,85 Prozent zu belassen.
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