DAX schließt schwächer -- US-Börsen mit Verlusten -- CureVac zieht EMA-Antrag für Impfstoff zurück -- Evergrande wohl mit weiterer Zinszahlung in Verzug -- Lufthansa, Gerresheimer, CANCOM im Fokus
HeidelbergCement will Preise nach starkem Energiepreisanstieg anheben. Boeing liefert im dritten Quartal 85 Verkehrsflugzeuge aus - hinter Konkurrent Airbus. American Airlines rechnet für Sommerquartal mit Gewinn. Johnson & Johnson verliert Entwicklungschef. Chevron setzt sich Ziel zur Senkung von Kohlenstoffemissionen. GM erhält nach Rückruf Milliardenbetrag von LG.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Dienstag in Rot.
So eröffnete der DAX mit einem deutlichen Verlust, konnte diesen im Tagesverlauf aber etwas eingrenzen. Schlussendlich ging er 0,34 Prozent tiefer bei 15.146,87 Punkten aus der Sitzung. Dagegen konnte der TecDAX ins Plus drehen, nachdem er zum Start noch einige Abgaben zu verbuchen hatte. Am Abend konnte er noch m 0,20 Prozent auf 3.583,46 Punkte zulegen.
Damit rang der deutsche Leitindex wieder mit der Chartunterstützung um 15.000 Punkte sowie mit der als längerfristiger Trendindikator geltenden 200-Tage-Linie, die in diesem Bereich verläuft.
Bereits die Vorgaben der Wall Street sowie der asiatischen Börsen waren negativ. Belastend wirkten neben Inflationsängsten auch die Schuldenprobleme der chinesischen Immobilienwirtschaft, die Sorgen vor einer Ansteckung andere Wirtschaftsbereiche aufkommen ließen.
"Die gefährliche Spirale aus steigenden Energiepreisen, zunehmenden Inflationserwartungen und steigenden Renditen am Anleihemarkt dreht sich unaufhörlich weiter und lässt keine Kauflaune aufkommen", zitierte die dpa Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
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Die europäischen Börsen verbuchten am Dienstag Abschläge.
So startete der EuroSTOXX 50 schwächer und stand auch im weiteren Handelsverlauf im Minus. Letztendlich stand ein Minus von 0,43 Prozent auf 4.055,09 Zähler an der Tafel.
Die Sorge vor einer Stagflation, also einer Mischung aus steigender Inflation und fehlendem Wirtschaftswachstum, ließ die Anleger vorsichtig agieren. Zudem herrschte bei den Investoren Zurückhaltung vor der im Wochenverlauf beginnenden US-Berichtssaison.
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An der Wall Street ging es am Dienstag bei schwachen Bewegungen leicht abwärts.
Der US-Leitindex Dow Jones tendierte im Handelsverlauf seitwärts. Große Ausschläge waren nicht zu verzeichnen, am Ende ging es um 0,34 Prozent auf 34.378,01 Indexpunkte nach unten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite verabschiedete sich mit leichten Verlusten und schloss 0,14 Prozent schwächer bei 14.465,92 Zählern.
Weiter belastend bleibe dabei das Inflationsthema, das durch anziehende Energiepreise erneut Brisanz erhält, hieß es am Markt.
Aber auch der nach wie vor strauchelnde Immobiliensektor in China übt Druck auf die weltweiten Märkte aus. So zieht sich die Krise nun über den Branchenriesen Evergrande hinaus: Zwei Vorstandsmitglieder des angeschlagenen Bauträgers Fantasia traten nun zurück, nachdem das Unternehmen eine Anleihe in Höhe von 206 Millionen US-Dollar nicht zurückzahlen konnte. Nun dominiert die Sorge, dass noch weitere Unternehmen betroffen sein könnten.
Am Mittwoch läuten unter anderem die Banken JPMorgan, Bank of America, Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs die Zahlenvorlage für das dritte Quartal ein.
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Die wichtigsten asiatischen Indizes wiesen am Dienstag negative Vorzeichen aus.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei mit einem Verlust von 0,94 Prozent bei 28.230,61 Punkten.
An der Börse in Shanghai verlor der Shanghai Composite 1,25 Prozent auf 3.546,94 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng um 1,43 Prozent auf 24.962,59 Einheiten ab.
Hauptthema waren die Schuldenprobleme der chinesischen Immobilienwirtschaft, die bei den Anlegern Sorgen vor einer Ansteckung andere Wirtschaftsbereiche weckten. So ließ der hoch verschuldete Immobilienkonzern Evergrande laut einigen Anleihegläubigern abermals eine Frist für eine Kuponzahlung verstreichen. Dabei ist Evergrande nicht der einzige Immobilienkonzern, der unter hohen Schulden ächzt.
Außerdem drückte ein Bericht auf die Stimmung, wonach die chinesische Führung die Kontrolle der Privatwirtschaft ausweiten könnte. Dazu kamen der im September erneut abgerutschte Automarkt sowie die weiter hohen Ölpreise und die damit verbundene Angst vor Auswirkungen auf die globale Wirtschaftserholung.
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