Nach Tesla-Verkäufen

Shortseller drücken Aktienkurs: Cathie Woods ARK schlägt bei Biotech-Aktie zu

11.10.21 23:07 Uhr

Shortseller drücken Aktienkurs: Cathie Woods ARK schlägt bei Biotech-Aktie zu | finanzen.net

Erst vor kurzem hatte Cathie Woods ARK Invest wegen des Verkaufs von Tesla-Aktien von sich Reden gemacht. Während das Investmentvehikel der beliebten Investorin Aktien des US-E-Autobauers verkaufte, baute es eine andere Position aus dem Biotech-Sektor aus.

• ARK Invest verkauft Tesla-Aktien
• Cathie Woods Investmentvehikel schlägt bei Biotech-Unternehmen zu
• Leerverkäufer setzen Aktie unter Druck



Erst kürzlich verkaufte Cathie Woods ARK Invest, wie Benzinga berichtet, 63.135 Tesla-Aktien im Wert von geschätzt rund 49,4 Millionen US-Dollar. Bereits im September hatte die von Cathie Wood geführte Investmentboutique tausende Tesla-Papiere aus den Depots geworfen. Insgesamt habe ARK laut Benzinga Aktien im Wert von etwa 768 Millionen US-Dollar am Musk-Konzern verkauft - dennoch zählt der US-Elektroautobauer weiterhin zu einer der größten Beteiligungen bei ARK.

Während die Investmentholding ihre Beteiligung an Tesla reduzierte, baute sie eine andere aus: Am vergangenen Mittwoch kaufte Cathie Woods ARK Invest Aktien von Ginkgo Bioworks Holdings.

Über Ginkgo Bioworks

Ginkgo Bioworks Holdings ist ein Unternehmen, das 2009 von MIT-Wissenschaftlern gegründet wurde und sich auf den Einsatz von Gentechnik zur Herstellung von Bakterien mit industriellen Anwendungen spezialisiert hat. Ginkgo Bioworks, mit Hauptsitz in Boston, bezeichnet sich selbst als Plattform, "die es Kunden ermöglicht, Zellen so einfach zu programmieren, wie wir Computer programmieren. Unsere Zellprogrammierungsplattform ermöglicht das Wachstum der Biotechnologie in verschiedenen Märkten, von Lebensmitteln über Duftstoffe bis hin zu Pharmazeutika". Daneben habe Ginkgo auch "eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 aktiv unterstützt, darunter Gemeinschaftstests, epidemiologische Rückverfolgung, Impfstoffentwicklung und Therapeutika", so das Unternehmen auf seiner Website. Neben ARK Invest ist Bill Gates ein weiterer bekannter Investor des Biotech-Unternehmens.

ARK Invest schlägt bei Ginkgo Bioworks zu

Wie Benzinga berichtet, kaufte ARK Invest vergangene Woche 8,26 Millionen Aktien des Biotech-Unternehmens mit einem geschätzten Wert von 87,5 Millionen US-Dollar. Bereits seit dem Börsengang von Ginkgo Bioworks Holdings im September an der NYSE habe ARK Invest sein Investment in Ginkgo Bioworks ausgebaut.

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft besitze die Aktie über den ARK Genomic Revolution ETF und den Ark Innovation ETF. Die beiden ETFs haben vor dem Zukauf am Mittwoch zusammen 26 Millionen Aktien im Wert von 311,67 Millionen US-Dollar an Ginkgo Bioworks gehalten.

Aussagen von Leerverkäufern setzen Ginkgo Bioworks-Aktie unter Druck

Am Tag des ARK-Kaufs wurde die Ginkgo Bioworks-Aktie von Aussagen von Leerverkäufern hart getroffen. Laut Yahoo Finance veröffentlichte Scorpion Capital am 6. Oktober einen Bericht, in dem Ginkgo Bioworks als "kolossaler Betrug" und als ein "Frankenstein-Mash-up der schlimmsten Betrügereien der letzten 20 Jahre" bezeichnet wird. Im dem Bericht behauptete Scorpion Capital, dass das Geschäftsmodell von Ginkgo Bioworks auf einem "zweifelhaften Hütchenspiel" und einem "Schema mit nahestehenden Parteien" basiere. Später habe mit Citron Research ein weiterer Leerverkäufer gegen Ginkgo Bioworks gewettert und die jüngste Bewertung des Unternehmens in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar als absurd bezeichnet, da das Unternehmen im Jahr 2020 Kapital mit einer Bewertung von etwa 5 Milliarden US-Dollar aufgenommen habe, berichtet Benzinga.

Die Ginkgo Bioworks-Aktie stürzte daraufhin am vergangenen Mittwoch an der NYSE ab: Im Laufe des Tages sackte sie um bis zu knapp 24 Prozent ab. Bis zum Handelsende konnte sie ihre Verluste jedoch wieder etwas eindämmen und schloss 11,6 Prozent tiefer bei 10,59 US-Dollar. Seither musste sie weitere 2,4 Prozent einbüßen und notierte zuletzt bei 10,33 US-Dollar (Schlusskurs vom 08.10.2021).

Redaktion finanzen.net

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