Augen auf Fed-Chef: US-Börsen schließen uneins -- DAX letztlich weit im Minus -- Volkswagen-Konzern senkt Prognose -- Hapag-Lloyd traut sich mehr Gewinn zu -- Porsche, Intel, BP, DWS, Lucid im Fokus
Aroundtown sichert sich dreistelligen Millionenbetrag durch Anleiheemission. BVB mit weiterem Stuttgart-Transfer? "Mounjaro" von Eli Lilly zeigt bessere Wirkung als "Ozempic" von Novo Nordisk. Grünes Licht zum MSC-Einstieg bei HHLA wohl erst später. Streik bei Samsung. US-Behörde lässt Boeings Sauerstoff-Masken prüfen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt rutschte im Dienstagshandel tief auf rotes Terrain.
Der DAX war kaum bewegt in den Handel eingestiegen. Im Verlauf gab das Börsenbarometer jedoch deutlich ab. Dabei fiel er sogar unter die 18.300-Punkte-Marke. Letztendlich ging er 1,28 Prozent leichter bei 18.236,19 Zählern in den Feierabend.
Der TecDAX markierte seinen Erstkurs auf Vortagesniveau und gab im Anschluss merklich nach. Zum Ende der Sitzung zeigte er sich 1,7 Prozent tiefer bei 3.322,17 Punkten.
Die Kursverluste am deutschen Aktienmarkt haben sich am Dienstag im Handelsverlauf klar ausgeweitet.
"Die Sorgen über die unsichere Regierungsbildung in Frankreich wiegen an den europäischen Börsen weiterhin schwerer als der Optimismus der Wallstreet", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
Er wies allerdings zugleich darauf hin, dass der marktbreite S&P 500 inzwischen recht überkauft ist. "Von daher wäre eine Pause von der Rekordjagd jetzt eher der Normalfall als eine Überraschung."
"Die gesamte Aufmerksamkeit gilt heute wohl Fed-Chef Jerome Powell", schrieb die Landesbank Helaba am Morgen in einem Marktausblick. Der Fed-Chef stellte sich einer halbjährlichen Anhörung im US-Kongress.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an den europäischen Aktienmärkten zeigten sich am Dienstag in Verkaufslaune.
Der EURO STOXX 50 war etwas schwächer gestartet, im Verlauf ging es dann weiter abwärts. Schlussendlich notierte er 1,33 Prozent leichter bei 4.903,62 Punkten.
Impulse waren zunächst Mangelware, zudem hielten sich viele Anleger vor der am Freitag startenden Berichtssaison in den USA auffallend zurück.
Im Blickpunkt der Marktteilnehmer stand der Wahlkampf in den USA aber auch die unsichere politische Lage in Frankreich, wo sich eine sehr schwierige Regierungsblidung abzeichnet. Am Nachmittag waren die Augen auf Fed-Chairman Powell gerichtet, der seine halbjährliche Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats hatte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag mit unterschiedlichen Vorzeichen.
Der Dow Jones Index ging bei 39.291,97 Punkten um 0,13 Prozent leichter aus der Sitzung. Zum notierte zum Start hatte er sich kaum bewegt, im Handelsverlauf wechselten sich dann kleine Verluste mit kleinen Gewinnen ab.
Der NASDAQ Composite schloss mit einem kleinen Plus von 0,14 Prozent bei 18.429,29 Zählern. Er hatte bereits fester eröffnet, musste jedoch mit der Zeit einen Teil seiner Gewinne abgeben. Zeitweise geriet der Tech-Index auch knapp in die Verlustzone, bevor es wieder minimal aufwärts ging.
Am Dienstag wurden am US-Aktienmarkt laut Analysten zunehmend Ermüdungserscheinungen sichtbar, dennoch reichte es zeitweise für neue Rekorde: Wie bereits zu Wochenbeginn erreichten sowohl der breit aufgestellte S&P 500 als auch die Technologie-Indizes NASDAQ 100 und NASDAQ Composite im Handelsverlauf neue Höchststände.
Die Aufmerksamkeit richtete sich am Dienstag aber vor allem auf einen Auftritt von Notenbankchef Jerome Powell. Er hatte seine halbjährliche Anhörung vor dem Senat, am Mittwoch folgt noch eine Anhörung vor dem Repräsentantenhaus.
Am Dienstag sagte Powell, dass "mehr gute Daten" das Vertrauen stärken würden, dass sich die Inflation in Richtung des Ziels von zwei Prozent bewege. Die jüngsten Daten deuteten zumindest auf "bescheidene weitere Fortschritte" bei den Preisen hin. Er warnte jedoch, dass eine zu frühe oder zu starke Senkung der Zinssätze den Fortschritt bei der Inflationsbekämpfung aufhalten oder umkehren könnte.
Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte: "Der oberste US-Währungshüter lässt weiterhin nicht genau erkennen, wie lange die Fed noch am aktuellen Leitzinsniveau festhalten möchte." Sollten sich die Anzeichen für eine merkliche Konjunkturabschwächung in den kommenden Wochen verstärken, könnte die Fed-Sitzung im September aus heutiger Sicht der geeignete Zeitpunkt für den Beginn einer Phase der geldpolitischen Lockerung sein.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die wichtigsten asiatischen Indizes endeten am Dienstag mit Aufschlägen.
In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 kräftig zu und gewann 1,96 Prozent auf 41.580,17 Zähler. Damit erreichte das Börsenbarometer ein neues Rekordhoch.
Auf dem chinesischen Festland waren die Anleger leicht positiv gestimmt, der Shanghai Composite gewann schlussendlich 1,26 Prozent auf 2.959,37 Indexpunkte. Der Hang Seng in Hongkong konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne unterdessen nicht in den Feierabend retten und schloss auf Vortagesniveau bei 17.523,23 Indexpunkten.
Der Markt in Japan nahm sich die US-Techwerte zum Vorbild und erreichte ein neues Rekordhoch. Dabei profitierte der Leitindex insbesondere von dem anhaltend schwachen Yen, der Elektronikaktien antrieb.
Die Börsen in China litten unterdessen zeitweise weiter unter dem Handelsstreit mit der EU. Letztere hatte in der vergangenen Woche weitere Zölle auf chinesische Elektroautos in Kraft gesetzt. Daneben mache sich Skepsis breit mit Blick auf die kommende Woche stattfindende Plenartagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, so die Analysten von Nomura. Das Komitee werde sich wohl auf langfristige Reformen konzentrieren, was den Aktienmarkt nur bedingt stützen dürfte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(22:31 Uhr)Euro legt leicht zu - die Gründe
(21:05 Uhr)Aktien-Analyse: UBS AG bewertet SAP SE-Aktie
(11:58 Uhr)Was Analysten von der SAP SE-Aktie erwarten
(11:32 Uhr)Was Analysten von der DEUTZ-Aktie erwarten
(11:14 Uhr)Was Analysten von der BASF-Aktie erwarten
(08:58 Uhr)Experten sehen bei Allianz-Aktie Potenzial
(12:11 Uhr)So schätzen Analysten die BMW-Aktie ein
(10:36 Uhr)Gold, Heizöl, Silber & Co. am Samstagmittag
(13:17 Uhr)