Drei Magnificent Seven-Aktien im Fokus: Diese KI-Aktien könnten bis 2030 mehr wert sein als NVIDIA
NVIDIA zählt ohne Zweifel zu den größten Profiteuren des Hypes rund um künstliche Intelligenz. Doch nach einer rasanten Rally ist der Börsenkurs des US-Chipkonzerns inzwischen überaus hoch bewertet. Anlegern die sich angesichts dessen nach einer Alternative umsehen legt Finanzblogger Anthony Di Pizio drei andere Tech-Riesen nahe, die ebenfalls zu den Magnificent Seven zählen.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA-Aktie von KI-Hype beflügelt
• Aktien des Chipdesigners sehr hoch bewertet
• Finanzblogger Anthony Di Pizio sieht großes Potential bei drei anderen Tech-Riesen
Seit dem Launch des Chatbots ChatGPT im November 2022 herrscht ein regelrechter KI-Boom. Das Bedürfnis, bei solchen Anwendungen mithalten zu wollen, steigert den Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren. Unangefochtener Marktführer bei KI-Chips ist NVIDIA, denn die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten NVIDIA-Technologien bewähren sich auch in besonderem Maße für KI-Anwendungen. Mit den Chipsystemen des US-Konzerns wird KI-Software in Rechenzentren trainiert, außerdem werden sie zunehmend auch für deren Betrieb eingesetzt.
Kometenhafter Aufstieg der NVIDIA-Aktie
Da NVIDIA eine derartige Schlüsselrolle für KI-Anwendungen spielt, hat sich die Aktie zum Anlegerliebling an der Börse entwickelt. Nachdem das Papier im Jahr 2023 um rund 240 Prozent steigen konnte, ging es seit Beginn des Jahres 2024 um weitere 161 Prozent nach oben (Stand: Schlusskurs vom 12. Juli 2024). Dank dieser sagenhaften Kursentwicklung konnte NVIDIAs Marktkapitalisierung jüngst die Marke von drei Billionen US-Dollar überspringen und vorübergehend sogar zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt aufstieg. Mittlerweile ist der Chipkonzern zwar wieder hinter Microsoft und Apple zurückgefallen, bewegt sich aber weiterhin im Börsen-Olymp. Doch viele Anleger sehen sich inzwischen angesichts der hohen Bewertung der NVIDIA-Aktie nach Alternativen um.
Microsoft-Aktie
Diesbezüglich meint Anthony Di Pizio, Finanzblogger bei "The Motley Fool", dass drei Tech-Giganten bis 2030 mehr wert sein werden als NVIDIA. Hierzu zählt zum einem der Microsoft-Konzern, der an ChatGPT-Entwickler OpenAI beteiligt ist und einem KI-Assistenten namens Copilot entwickelt hat, der für die meisten seiner wichtigsten Softwareprodukte verfügbar ist. Unternehmenskunden können nun gegen eine monatliche Abonnementgebühr auf die Copilot-fähige Version von 365 (Word, Excel, PowerPoint, Outlook und mehr) zuzugreifen, was Microsoft zusätzliche, jährlich wiederkehrende Milliardeneinnahmen bescheren könnte.
Ferner wies Di Pizio darauf hin, dass das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von Microsoft mit 38,1 sehr beträchtlich unter dem aktuellen KGV von NVIDIA mit 70,2 liegt und damit deutlich günstiger bewertet ist.
Apple-Aktie
Ein Unternehmen das erst am Anfang seiner KI-Geschichte steht und ein großes langfristiges Potenzial besitzt, ist nach Ansicht von Di Pizio Apple. Mit über 2,2 Milliarden aktiven Apple-Geräten verfügt der iKonzern über ein riesiges Hardware- und Software-Ökosystem, das er nutzen will, um zum größten Verteiler von KI für Verbraucher zu werden. Erreicht werden soll dies mittels der KI-Unterstützung Apple Intelligence, die gemeinsam mit OpenAI entwickelt wurde und im September mit dem neuen Betriebssystem iOS 18 eingeführt werden soll. Mit seiner Hilfe wird beispielsweise der Sprachassistent Siri auf das enorme Wissen von ChatGPT zurückgreifen können. Außerdem werden Apps wie Mail, Notes, und Messages mit verschiedenen neuen Schreibwerkzeuge überarbeitet, die es den Nutzern ermöglichen sollen, Inhalte schneller zu verfassen.
Laut "The Motley Fool" wird die Apple-Aktie derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32,2 gehandelt und ist damit nicht nur günstiger als NVIDIA, sondern auch Microsoft.
Alphabet-Aktie
Google ist die mit Abstand führende Internetsuchmaschine, doch mit dem Aufstieg von KI-Anwendungen wie ChatGPT kam auch die Sorge auf, dass der Ansatz von Chatbots, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz direkte Antworten statt nur Links anzuzeigen, negative Folgen für die seit Jahren dominierende Suchmaschine haben könnte, weil Nutzer hiermit viel bequemer Informationen erhalten können. Angesichts dessen bemüht sich auch Google selbst, die eigene Websuche mittels KI-Funktionen zu verbessern. So verwendet die traditionelle Google-Suche inzwischen generative KI, um den Nutzern textbasierte Antworten auf ihre Anfragen am Anfang der Seite zu geben, damit sie keine Webseiten Dritter aufsuchen müssen.
Zum anderen wurde die eigene KI "Gemini" entwickelt. Diese wird bestehenden Google Workspace-Abonnenten gegen eine zusätzliche Gebühr angeboten und kann beispielsweise in Gmail, Google Docs oder Google Sheets integriert werden. Während Nutzer hierdurch ihre Produktivität verbessern können, entsteht für die Google-Mutter Alphabet eine neue wiederkehrende Einnahmequelle.
Laut Anthony Di Pizio ist die Alphabet-Aktie mit einem KGV von etwa 27,5 zudem von den hier vorgestellten Unternehmen am günstigsten bewertet.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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