Grifols-Aktie in Spanien vom Handel ausgesetzt: Grifols vor Komplettübernahme und Delisting?
Das spanische Gesundheitsunternehmen Grifols könnte womöglich von der Börse genommen werden. Laut übereinstimmenden Medienberichten habe das Unternehmen der spanischen Aufsichtsbehörde mitgeteilt, dass die Gründerfamilie gemeinsam mit dem Fonds Brookfield eine Komplettübernahme sowie ein anschließendes Delisting erwäge.
Werte in diesem Artikel
• Gründerfamilie und Fonds prüfen Übernahmeangebot für Grifols
• Börsenabschied bei erfolgreicher Übernahme
• Grifols-Aktie zuletzt wegen Shortseller-Attacke unter Druck
Das Gesundheitsunternehmen Grifols steht womöglich vor einer Komplettübernahme durch seinen Hauptaktionär. So habe die Gründerfamilie Grifols, die 30 Prozent am Unternehmen hält, gemeinsam mit dem kanadischen Fonds Brookfield um Zugang zu bestimmten Unternehmensinformationen für eine Due-Diligence-Prüfung gebeten, berichtet "Reuters". Am Wochenende habe sich daraufhin der Grifols-Verwaltungsrat getroffen, um über die Anfrage zu beraten und ein vorläufiges Angebot zu prüfen.
Wie mehrere Medien nun zu Wochenbeginn übereinstimmend berichten, habe das Unternehmen am Montag vor Handelsbeginn der spanischen Aufsichtsbehörde CNMV mitgeteilt, dass Brookfield und die Familienaktionäre des Unternehmens eine Vereinbarung zur Prüfung eines möglichen gemeinsamen Übernahmeangebots für das gesamte Aktienkapital des Unternehmens getroffen hätten. Das Ziel sei dabei, Grifols von der Börse zu nehmen. Die Nationale Wertpapierbörsenkommission CNMV setzte die Grifols-Aktie am Montag daraufhin vom Handel aus.
Am Freitag schloss die Grifols-Aktie an der spanischen Börse in Madrid mit einem Aufschlag von 4,17 Prozent bei 8,99 Euro. Laut "Reuters" hatten Händler vor der Handelsaussetzung mit einem Sprung des Anteilsscheins im Montagshandel um 8 bis 10 Prozent gerechnet.
An der NASDAQ geht es im Handel für den Grifols-ADR zeitweise um 17,26 Prozent hoch auf 8,26 US-Dollar.
Milliarden-Deal trotz kräftigem Wertverlust von Grifols seit Jahresbeginn
Wie die spanische Zeitung "Cinco Días" am Wochenende berichtete, könnten Brookfield und die Grifols-Familie in den kommenden Wochen ein endgültiges Übernahmeangebot für das Unternehmen vorlegen. Der Deal könnte dabei einen Wert von rund 5,5 Milliarden Euro haben. Ob die Transaktion aber tatsächlich zustande komme und welche Konditionen sie haben werde, sei jedoch noch unbekannt, teilte das Gesundheitsunternehmen der Aufsichtsbehörde mit.
Mit einem möglichen Volumen von 5,5 Milliarden Euro würde der Deal für die Käufer deutlich günstiger ausfallen, als es noch zu Jahresbeginn der Fall gewesen wäre. Denn seitdem haben mehrere Attacken des Leerverkäufers Gotham City den Grifols-Aktienkurs deutlich einbrechen lassen. Der Shortseller beschuldigt das Gesundheitsunternehmen, den Verschuldungsgrad deutlich zu niedrig und die Gewinne zu hoch angesetzt zu haben. Die Aktie verlor daraufhin seit Jahresbeginn rund 42 Prozent an Wert.
Redaktion finanzen.net
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