Trump-Zölle im Fokus: DAX schließt stärker -- US-Börsen schließen in Rot -- Musk gründet Partei -- Trump verlängert Zollfrist -- Siemens Energy, Clara, Merck, BYD, Volatus, Rüstungsaktien im Fokus
Trump droht Brics-Unterstützern mit zusätzlichen Zöllen. OPEC+ dreht Ölhahn noch mehr auf. Nordex erhält Auftrag aus Brandenburg. Airbus sichert sich Großaufträge. China verhängt Beschränkungen für EU-Medizinprodukte. Shell senkt nach schwachem 2. Quartal Produktionsprognose. Daimler Truck mit Absatzrückgang wegen schwachem Nordamerika-Geschäft. Novo Nordisk sichert sich Mega-Deal.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt startete mit Kursgewinnen in die neue Woche.
Der DAX konnte seinen anfänglichen Gewinn ausbauen und im Handelsverlauf sogar die 24.000-Punkte-Marke übersteigen. Am Abend schloss er somit 1,20 Prozent höher bei 24.073,67 Punkten.
Der TecDAX konnte ins Plus drehen, nachdem er sich zur Eröffnung marginal schwächer präsentiert hatte. Er beendete den Montagshandel 0,6 Prozent fester bei 3.897,13 Zählern.
Nach einer schwachen Vorwoche ist der DAX am Montag freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Der deutsche Leitindex konnte sich etwas von seiner 21-Tage-Linie absetzen, die als kurzfristiger Trendindikator gilt. Vom Rekordhoch bei 24.479 Punkten, das vor etwa einem Monat erreicht wurde, ist der DAX jedoch weiterhin deutlich entfernt. Die Kauflaune wurde gedämpft durch die näherrückende Frist im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU.Die Zeit drängt: Bereits ab dem 9. Juli - also dem kommenden Mittwoch - könnten laut früheren Aussagen Trumps zusätzliche Zölle auf EU-Importe in Kraft treten, sollte die Europäische Union keine Zugeständnisse im Handelsstreit machen.
"Die Zölle stehen wieder einmal im Zentrum des Börsengeschehens und werden dem DAX das Leben weiterhin schwer machen", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners. "Die Börsenwelt spekuliert, an wen die ersten 12 Zoll-Drohbriefe adressiert sein werden. Und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die EU unter den Empfängern ist. Gerade für die exportorientierten europäischen Volkswirtschaften wären die Zölle eine immense Belastung."
Unterdessen standen deutsche Medizintechnikhersteller unter Druck. China reagiert auf EU-Beschränkungen und belegt Medizinprodukte aus der EU mit Gegensanktionen. Man sehe sich gezwungen, "gleichwertige Gegenmaßnahmen" zu ergreifen, um die "legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen" zu schützen und einen fairen Wettbewerb zu wahren, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua einen Sprecher des Pekinger Handelsministeriums.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten wagten sich am Montag im Verlauf aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 begann den neuen Handelstag minimal höher und verbesserte ich dann im weiteren Tagesverlauf. Letztlich ging er 1,00 Prozent stärker bei 5.341,54 Punkten in den Feierabend.
Zum Wochenbeginn kam es zu einem freundlichen Start an den Börsen. Die Stimmung blieb jedoch vorsichtig: "Im Zentrum des Börsengeschehens stehen wieder einmal die Zölle", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Zwar versuchten viele Staaten, die drohenden Zölle noch abzuwenden. Die Börsenwelt spekuliere aber aktuell, an wen die ersten zwölf Zoll-Drohbriefe adressiert seien. Möglicherweise sei auch die EU unter den Empfängern. "Gerade für die exportorientierten europäischen Volkswirtschaften wären die Zölle eine immense Belastung", so Vermögensverwalter Altmann.
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Die Wall Street präsentierte sich am Montag in Rot.
Der Dow Jones schloß nach der Feiertagspause vom vergangenen Freitag zum Start der neuen Woche mit einem Abschlag von 0,94 Prozent bei 44.406,48 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte ab und verlor schlussendlich 0,92 Prozent auf 20.412,52 Zähler.
Hintergrund für die Abschläge waren neue protektionistische Töne aus Washington: Präsident Donald Trump kündigte überraschend an, Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Japan und Südkorea zu erheben. Die Maßnahme belastete die Stimmung an den Märkten, insbesondere da viele Anleger nach dem verlängerten Feiertagswochenende ohnehin vorsichtiger agierten.
Trump hatte die neuen Zollpläne mit offiziellen Schreiben an Japan und Südkorea eingeleitet. Ab dem 1. August sollen die Einfuhrzölle von 25 Prozent gelten, zusätzlich zu bestehenden branchenspezifischen Abgaben. Die US-Regierung plant, bis Mittwoch weitere Briefe an insgesamt 12 bis 15 Länder zu verschicken. Ob die Europäische Union betroffen sein wird, ist derzeit noch unklar. Hier will US-Präsident Donald Trump unterdessen die Frist für die Aussetzung seiner reziproken Zölle bis zum 1. August verlängern.
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An den Aktienmärkten in Fernost ging es zum Wochenstart mehrheitlich nach unten.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 schlussendlich 0,56 Prozent auf 39.587,68 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland rettete sich der Shanghai Composite unterdessen kurz vor Handelsende noch ins Plus und schloss marginale 0,02 Prozent höher bei 3.473,13 Zählern.
Der Hang Seng sank in Hongkong daneben um 0,12 Prozent auf 23.887,83 Einheiten.
An den Börsen in Asien setzte sich zum Start in die neue Woche eine negative Tendenz durch. Hauptbelastungsfaktor blieb der anhaltende Zollstreit. US-Präsident Donald Trump drohte am Wochenende Unterstützern der BRICS-Staaten - darunter Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - mit zusätzlichen Einfuhrzöllen in Höhe von zehn Prozent. Zudem kündigte er an, dass ab dem 1. August für die meisten Länder neue Zölle in Kraft treten sollen.
Auch US-Finanzminister Scott Bessent warnte, dass die Zölle auf das Niveau vom 2. April angehoben werden könnten, sollte es zu keiner Einigung kommen. Beim BRICS-Gipfel am Wochenende hatten die beteiligten Staaten in einer gemeinsamen Erklärung ihre Sorge über einseitige Handels- und Finanzmaßnahmen zum Ausdruck gebracht. Diese seien mit den Regeln der Welthandelsorganisation nicht vereinbar und könnten den Welthandel erheblich stören.
In Asien hat bislang lediglich Vietnam ein Handelsabkommen mit den USA erzielt. Mit China herrscht aktuell ein fragiler Waffenstillstand.
Trotz der geopolitischen Spannungen hielten sich die Kursverluste in Asien in Grenzen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die angedrohten Zölle in vielen Regionen bereits eingepreist sind. Zudem fehlten frische Impulse aus den USA, da die US-Börsen am Freitag wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen geblieben waren. Die Stimmung unter den Anlegern sei zwar angespannt, von Panik jedoch keine Spur, so Jyske Markets. Man verhalte sich derzeit eher abwartend. Mit heftigen Reaktionen wie nach dem sogenannten "Liberation Day" am 25. April sei daher nicht zu rechnen.
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