Nach US-Arbeitsdaten: DAX geht tiefer ins Wochenende -- Dow letztlich im Plus -- Amazon kauft iRobot -- Canopy weitet Verluste aus -- Deutsche Post, Allianz, GoPro, Lyft im Fokus
General Mills ruft Häagen-Dazs-Eis zurück. EU-Gas-Notfallplan ab kommender Woche in Kraft. Lindner wandte sich wegen "argumentativer Unterstützung" bei E-Fuels an Porsche-Chef. Moody's passt Ausblick für Stellantis an. Berenberg streicht Kaufempfehlung für Shop Apotheke. AstraZeneca-Aktie: Erweiterte US-Zulassung für Calquence. RTL-Aktie: Ausblick für 2022 gesenkt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Freitagshandel schwächer.
So eröffnete der DAX etwas niedriger und pendelte anschließend um seinen Vortagesschlusskurs. Am Nachmittag fiel er jedoch ins Minus, wo er den Handelstag auch 0,65 Prozent schwächer bei 13.573,93 Punkten beendete. Auch der TecDAX bewegte sich deutlich tiefer, nachdem er nahezu unverändert gestartet war. Zuletzt ging es um 1,68 Prozent abwärts auf 3.145,15 Zähler.
Impulse lieferte die Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten aus den USA am Nachmittag. So hat sich der US-Arbeitsmarkt im Juli deutlich stärker entwickelt als zuvor angenommen. Exklusiv der Landwirtschaft wurden im vergangenen Monat netto 528.00 neue Arbeitsplätze geschaffen, so das US-Arbeitsministerium am Freitag. Volkswirte hatten zuvor mit nur 250.000 Stellen gerechnet.
Im Fokus standen zudem weiterhin die Unternehmensbilanzen, etwa von der Allianz und der Deutschen Post.
Die Anleger an den europäischen Aktienmärkten hielten sich am Freitag zurück.
So startete der EURO STOXX 50 leicht im Minus und gab im weiteren Handelsverlauf weiter nach. Er beendete den Freitagshandel letztlich 0,83 Prozent tiefer bei 3.721,44 Punkten.
Der Markt wartete zunächst auf das "Highlight" des Tages, den starken US-Arbeitsmarktbericht für Juli, der als mitentscheidend für die weitere Geldpolitik bewertet wurde. Anleger schauen genau auf die Stellenentwicklung in den USA, weil sie sich davon Hinweise auf die Konjunktur und das weitere geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank Fed erhoffen. "Wenn der Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten schwächer wird, dürfte auch die Angst im Markt zurückkehren, die Federal Reserve könnte mit ihren schnellen Leitzinsanhebungen eine harte Landung der US-Wirtschaft samt Rezession ausgelöst haben," sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Daneben stand erneut die Berichtssaison im Blick.
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Die US-Börsen schlossen den volatilen Freitagshandel uneinheitlich ab.
Der Dow Jones ging tiefer in die Sitzung, konnte die Verluste aber im weiteren Handelsverlauf vollständig aufholen und ins Plus drehen. Am Handelsende betrugen die Gewinne 0,23 Prozent auf 32.803,47 Zähler. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor zum Start deutlich. Anschließend behielt er sein negatives Vorzeichen, konnte die Einbußen aber ebenfalls eindämmen. Mit Abschlägen in Höhe von 0,50 Prozent bei 12.657,55 Einheiten verabschiedete sich der Tech-Index ins Wochenende.
Bereits vor dem Handelsstart wurden Arbeitsmarktdaten für Juli veröffentlicht. Statt den erwarteten 258.000 neuen Stellen wurden 528.000 Jobs geschaffen. Außerdem sank die Arbeitslosenquote, während die Löhne zulegten. Die positiven Daten verstärkten die Sorge vor einem straffen Zinspfad der US-Notenbank Fed. Im späteren Handel erholten sich die US-Börsen aber wieder merklich, scheinbar konnten die Anleger den enorm guten Arbeitsmarktzahlen auch etwas Positives abgewinnen.
Darüber hinaus standen zahlreiche Quartalsergebnisse im Fokus: So öffneten unter anderem Beyond Meat, Virgin Galactic, Lyft und GoPro die Bücher zum abgelaufenen Quartal.
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An den asiatischen Börsen dominierten zum Wochenschluss die Bullen.
In Tokio schloss der Nikkei am Freitag mit einem Gewinn von 0,87 Prozent bei 28.175,87 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite bis Handelsende um 1,19 Prozent auf 3.227,03 Stellen. Der Hang Seng in Hongkong legte um 0,14 Prozent auf 20.201,94 Einheiten zu.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Haushaltsausgaben, die erstmals seit vier Monaten gestiegen seien - und dies stärker als erwartet wurde. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank betonte auch die Devisenentwicklung. Die anhaltende Yen-Schwäche sei unter dem Strich positiv für japanische Unternehmen. "Der japanische Yen hat im ersten Halbjahr stark abgewertet und notiert zum US-Dollar auf dem niedrigsten Stand seit Ende der 1990er-Jahre", so Stephan. Das verteuere zwar auch die Rohstoffimporte. Die Unternehmen dürften die gestiegenen Kosten aber zumindest teilweise weitergeben. Hinzu komme die günstige Bewertung japanischer Industrieunternehmen.
Die Märkte schienen die Spannungen um Taiwan zunächst gut weggesteckt zu haben, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank an.
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