Schwache Stimmung: Dow Jones kommt kaum vom Fleck -- DAX schließt mit Verlusten -- VW verteidigt Sparkurs -- US-Kartellwächter nehmen NVIDIA ins Visier -- QUALCOMM, Apple, Commerzbank im Fokus
US-Notenbank Fed: Wirtschaftstätigkeit in den USA schwächt sich leicht ab. MSC erhält grünes Licht für Einstieg bei HHLA. Daimler Truck-CEO Daum tritt unerwartet zurück. UBS stuft ASML ab - auch Kursziel gesenkt. Spotify bringt intelligente 'Daylist'-Playlists in weitere Länder. Jefferies-Analystin streicht Kursziel für AIXTRON-Aktie zusammen.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es zur Wochenmitte weiter abwärts.
Der DAX, der am Vortag bei 18.990,78 Zählern noch ein neues Allzeithoch markiert hatte, stieg mit einem deutlichen Abschlag in den Handel ein und blieb auch im Verlauf auf rotem Terrain, konnte seine Tagestiefstände aber hinter sich lassen. Letztlich notierte er 0,83 Prozent niedriger bei 18.591,85 Punkten.
Der TecDAX gab zum Auftakt ebenfalls deutlich nach, auch hier dominierten im Verlauf weiter die Verkäufer. Er beendete die Sitzung 1,53 Prozent im Minus bei 3.283,48 Zählern.
Dabei hatten die deutschen Anleger teils tiefrote Vorgaben aus Asien zu verdauen. Das drückte auch hierzulande auf die Anlegerstimmung. Vor allem der Nikkei 225-Rutsch weckte Erinnerungen an den weltweiten Einbruch der Märkte Anfang August, von dem sich die Börsen aber schnell wieder erholt hatten.
Der Börsenmonat September ist grundsätzlich von eher durchwachsenem Erfolg gekrönt. Hinzu kommt die Enttäuschung über schwache Stimmungsdaten aus der US-Industrie, die auch einen Tag später noch nachwirkten, auch wenn sie grundsätzlich die Hoffnung auf eine Leitzinssenkung von Seiten der US-Notenbank Fed untermauern.
Auch am Mittwoch standen Daten von Konjunkturseite im Fokus: aus der Eurozone Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungssektor und aus den USA Auftragsdaten der Industrie. Nach Handelsende folgt dann der Fed-Konjunkturbericht ("Beige Book").
Der Blick der Anleger auch in Deutschland richtet sich zudem auf den am Freitag in den USA anstehenden US-Arbeitsmarktbericht, der mit Blick auf die Geldpolitik der Federal Reserve als wegweisend gilt. Bis dahin sei mit einem erneuten Angriff des DAX auf die 19.000-Punkte-Marke kaum zu rechnen, schrieben die Experten der Landesbank Helaba.
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Die europäischen Aktienmärkte verbuchten am Mittwoch Verluste.
Der EURO STOXX 50 notierte bereits zum Start im Minus und rutschte im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Er verabschiedete sich 1,31 Prozent schwächer bei 4.848,18 Punkten in den Feierabend.
Neben den schwachen Vorgaben von den asiatischen Aktienmärkten agierte auch in Europa der enttäuschend ausgefallene US-ISM-Index am Mittwoch weiter als Belastungsfaktor. Besonders Halbleiterhersteller standen im europäischen Handel im Anlegerfokus, nachdem ihre US-Pendants am Vortag teils deutlich Federn lassen mussten.
Der Top-Termin der Woche auf konjunktureller Seite bleibt der am Freitag erwartete US-Arbeitsmarktbericht, von dem sich Anleger weitere Hinweise über die Geldpolitik der US-Notenbank und insbesondere die Chance auf Zinssenkungen erhoffen.
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Die Anleger an den US-Börsen präsentierten sich am Mittwoch zurückhaltend.
Der Dow Jones stand zum Hanelsschluss bei 40.974,97 Punkten um nur minimale 0,09 Prozent höher. Er hatte die Sitzung etwas tiefer eröffnet und schwankte im Handelsverlauf zwischen Gewinnen und Verlusten.
Der NASDAQ Composite schloss 0,3 Prozent schwächer bei 17.084,30 Punkten, nachdem er bereits zum Start nachgegeben und sich auch im Handelsverlauf hauptsächlich im Minus bewegt hatte.
Frank Wohlgemuth von der National-Bank verwies auf den September als eher schwieriger Börsenmonat, wie dpa-AFX berichtete. Hinzu komme, dass das Gesamtbild an den Aktienmärkten inzwischen stark von einigen wenigen Techwerten abhänge. Dazu zählt vor allem der Chipkonzern NVIDIA, dessen Aktie am Dienstag in New York mit einem Kursrutsch um fast zehn Prozent 280 Milliarden US-Dollar an Börsenwert vernichtet hatte. "Nach den markanten Zugewinnen der letzten Wochen halten wir ein 'Durchatmen' der Aktienmärkte für nicht überraschend", so Wohlgemuth.
Am Dienstag hatte außerdem noch der schlechter als erwartet ausgefallene ISM-Einkaufsmanagerindex für den Industriesektor belastet. Am Donnerstag steht dann noch der entsprechende Index für den Dienstleistungssektor auf der Agenda, bevor am Freitag der aktuelle Arbeitsmarktbericht erwartet wird.
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Die Börsen in Asien gaben am Mittwoch teils kräftig nach.
In Tokio sackte der Nikkei 225 deutliche 4,49 Prozent auf 36.950,45 Punkte ab.
Moderater fiel das Minus auf dem chinesischen Festland aus: Der Shanghai Composite zeigte sich daneben 0,67 Prozent schwächer und ging bei 2.784,28 Zählern aus dem Handel. In Hongkong fiel der Hang Seng schlussendlich um 1,09 Prozent auf 17.458,72 Indexpunkte.
Die Märkte in Asien hatten dabei schwache Vorgaben zu verdauen, auch an der Wall Street war es am Vortag teils deutlicher nach unten gegangen. Dabei hatte ein unter Erwarten ausgefallener ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe die Ängste vor einer harten Landung der US-Konjunktur wieder aufleben lassen und auf die Stimmung gedrückt.
Weiter im Anlegerfokus blieb der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht, der seinerseits ebenfalls ein Rezessionssignal senden könnte. Auf der anderen Seite dürfte dies die Chancen auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank erhöhen.
Unterdessen war in China der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das chinesische Dienstleistungsgewerbe im August gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Am Wochenende waren bereits neue Konjunkturdaten aus China wenig überzeugend ausgefallen und belegten den mauen Zustand der dortigen Wirtschaft.
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