Spannungen um Taiwan: DAX schließt tiefer -- US-Börsen schließen rot -- Pinterest-Zahlen unter den Erwartungen -- Gewinneinbruch bei Covestro -- Uber, RTL, ProSiebenSat.1, Symrise, Fresenius im Fokus
Greenlight wettet auf Musk-Niederlage und steigt bei Twitter ein. Caterpillar: Umsatz und Ergebnis steigen kräftig. Stellantis: Abgas-Betrug in USA zieht hohe Strafe für Fiat Chrysler nach sich. KRONES: Wachstumskurs dank hoher Nachfrage. Siemens Gamesa-Aktie: Rund 2.500 Stellen anscheinend auf der Kippe.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss den Handel am Dienstag mit roten Vorzeichen ab.
Der DAX eröffnete schwächer und baute seine Verluste anschließend weiter aus. Im späten Handel gelang dem deutschen Börsenbarometer eine Aufholjagd, kurzzeitig notierte der DAX wieder über der Nulllinie. Schließlich gab der Index aber um 0,23 Prozent auf 13.449,20 Zähler nach.
Auch der TecDAX startete niedriger. Im weiteren Handelsverlauf blieb der Index unterhalb der Nulllinie, der TecDAX beendete den Börsentag 0,8 Prozent leichter bei 3.119,83 Einheiten.
Die Spannungen zwischen den USA und China um Taiwan haben am Dienstag am deutschen Aktienmarkt auf die Stimmung gedrückt. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi besucht am Dienstag die demokratischen Inselrepublik Taiwan. Dies ist der ranghöchste Besuch eines US-Politikers seit einem Vierteljahrhundert in Taiwan, das die kommunistische Führung in Peking als Teil der Volksrepublik China ansieht. Pelosi setzte sich mit der Visite in Taipeh über Warnungen aus Peking hinweg, in denen auch mögliche militärische Gegenmaßnahmen angedroht wurden.
Laut dem Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets ist ein Treffen Pelosis mit der taiwanesischen Regierung brandgefährlicher Zündstoff, militärische Schritte seien nicht ausgeschlossen. "Die Anleger müssten folglich einen weiteren geopolitischen Ausnahmezustand verarbeiten", mahnte der Experte laut dpa.
Die europäischen Aktienmärkte gaben am Dienstag letztlich nach.
So startete der EURO STOXX 50 leichter und stand auch im weiteren Handelsverlauf im Minus, das der Index bis zum Handelsende nicht mehr aufholen konnte. Schließlich beliefen sich die Verluste auf 0,59 Prozent bei 3.684,63 Zählern.
Die Vorlagen waren wenig inspirierend. So überwogen in Asien die Sorgen vor den Drohgebärden Chinas angesichts des Besuchs von Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi in Taiwan.
Zudem hatte Goldman Sachs am Vorabend ihre Prognosen für Europa gesenkt und erwartet den Euro nun unter Parität zur US-Währung. Wegen der Energiekrise rechnet die US-Investmentbank inzwischen nur noch mit einem Wachstum von 0,4 statt 1,6 Prozent im kommenden Jahr.
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Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag mit Verlusten.
Der Dow Jones rutschte im Dienstagshandel 1,22 Prozent auf 32.396,76 Punkte ab. Der technologielastige NASDAQ Composite hielt sich besser und pendelte über weite Strecken des Handelsverlaufs um die Nulllinie. Am Ende ging es für das Börsenbarometer 0,16 Prozent auf 12.348,76 Punkte abwärts.Der Taiwan-Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, sorgte bei Anlegern am zweiten Handelstag der Woche für Verunsicherung. Die Befürchtung besteht darin, dass sich durch Pelosis Besuch die bereits problematischen Beziehungen zwischen der USA und China nochmals verschlechtern könnten. Peking rückt von seinen Ansprüchen an Taiwan als chinesisches Territorium nicht ab, weshalb die Volksrepublik im Falle eines Besuches Konsequenzen androhte.
Eine weitere Belastung bestand in zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus China, die die Angst vor einer globalen Rezession befeuern. Konjunkturseitig werden am Dienstag keine besonders relevanten Meldungen erwartet, während die Berichtssaison noch im vollen Gange ist. Nach dem Ertönen der Schlussglocke werden große Unternehmen wie Starbucks, AMD, Paypal und Airbnb ihre Bücher öffnen. Die Anleger werden ihre Aufmerksamkeit dabei insbesondere auf die Ausblicke auf die kommenden Quartale richten.
Die asiatischen Börsen legten am Dienstag den Rückwärtsgang ein.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 1,42 Prozent bei 27.594,73 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsende um 2,26 Prozent auf 3.186,27 Stellen. Der Hang Seng in Hongkong gibt um 2,36 Prozent auf 19.689,21 Einheiten nach.
Anhaltende Konjunktursorgen nach zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten aus China und den USA dämpften die Stimmung. Zudem befürchten die Anleger, dass die geopolitischen Spannungen in der Region zunehmen könnten. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, befindet sich derzeit nämlich auf einer Reise durch mehrere Länder der Region und wird dabei möglicherweise auch Taiwan besuchen. Beobachter fürchten, dass dies die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China noch stärker belasten würde.
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