Reinventing Anna

Fake-Millionenerbin Anna Sorokin will sich mit NFTs "neu erfinden"

01.08.22 22:54 Uhr

Fake-Millionenerbin Anna Sorokin will sich mit NFTs "neu erfinden" | finanzen.net

Anna Sorokin wurde vor allem dadurch bekannt, sich mit Hochstaplerei in die High Society New Yorks einzuschmuggeln. Nun setzt die Fake-Erbin mit NFTs auf eine neue und legale Zukunft.

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• Anna Sorokin erwirtschaftet etwa 275.000 US-Dollar durch Betrug
• Zehn NFTs gewähren exklusiven Zugang zu der Fake-Erbin
• Sorokin will sich von dem Image als Betrügerin lösen

Wer ist Anna Sorokin?

Die 31-jährige Deutschrussin Anna Sorokin (auch bekannt unter dem Namen Anna Delvey) erlang internationale Bekanntheit, nachdem sie als Hochstaplerin aufgeflogen war. Unter falschem Namen gab Sorokin vor, eine deutsche Erbin zu sein und zu der High Society New Yorks zu gehören. Über einen Zeitraum von vier Jahren gelang es Sorokin erfolgreich Hotels, Geschäftsleute, Banken sowie vermeintliche Freunde zu täuschen und diese um insgesamt rund 275.000 US-Dollar zu betrügen, wie das People-Magazin berichtet. Im Oktober 2017 wurde Sorokin schließlich verhaftet und im Jahr 2019 wurde sie in acht Anklagepunkten für schuldig befunden. Insgesamt wurde sie zu einer Haftstrafe von vier bis zwölf Jahren im Staatsgefängnis, einer Geldstrafe von 24.000 US-Dollar und einer Entschädigungszahlung von etwa 199.000 US-Dollar verurteilt. Im Februar 2021 wurde sie jedoch vorzeitig aus der Haft entlassen und wartet seither auf ihre Abschiebung nach Deutschland. Die Netflix-True-Crime-Serie "Inventing Anna" erzählt die Geschichte der Hochstaplerin.

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Fake-Erbin verkauft NFTs

Nun versucht sich die Fake-Erbin im Verkauf von NFTs. In einem Interview mit NBC News erklärt Sorokin dazu: "Ich versuche, mich von dieser Rolle als Betrügerin zu lösen. […] Das wurde mir von der Staatsanwaltschaft, den Medien und der Netflix-Show aufgezwungen, aber ich versuche, davon wegzukommen." Insgesamt hat Sorokin zehn NFTs geprägt, die den Inhabern einen "exklusiven Zugang" zu ihr gewähren, was zum Beispiel Vergünstigungen wie persönliche Telefongespräche einschließt. Drei "Ultra Platin" NFTs ermöglichen den Inhabern sogar, Sorokin persönlich zu treffen. Außerdem erhalten sie ein Paket mit "persönlichen Gegenständen" von Sorokin. Der Name der NFT-Sammlung "Reinventing Anna" ist eine Anspielung auf die Netflix-Serie.

Sorokin will ihre Geschichte selbst erzählen

"Es ist einer der ersten Schritte, die ich mache, um meine eigene Geschichte zu erzählen", erklärt Sorokin ihr Vorhaben weiter. Zwar seien ihre Taten in der Vergangenheit "definitiv unethisch" gewesen und sie würde niemandem raten, ihrem Beispiel nachzueifern, jedoch sei ihre Geschichte auch inspirierend. Vor allem, dass sie nie aufgegeben habe und dass es immer einen Weg gebe, etwas Schlechtes in etwas Gutes zu verwandeln, zeige ihre Vergangenheit. "Ich denke, das ist etwas, mit dem sich die Leute identifizieren können. Und es gibt natürlich eine Grenze, die man ziehen sollte während man versucht das zu erreichen, was man will." Auf die Frage, ob sie diese Grenze in der Vergangenheit überschritten hat, antwortet Sorokin: "Nun, die Regierung findet das definitiv."

E. Schmal / Redaktion finanzen.net

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