Experten pessimistisch

Apple-Aktie: So viele Sell-Ratings gab es seit über 20 Jahren nicht

11.07.19 18:39 Uhr

Apple-Aktie: So viele Sell-Ratings gab es seit über 20 Jahren nicht | finanzen.net

Analysten an der Wall Street werden zunehmend pessimistisch, wenn es an die Bewertung der Apple-Aktie geht.

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Eine Reihe von Experten hat zuletzt ihr Kursziel für die Apple-Aktie zurückgefahren und das Rating angepasst.

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Abstufung von Rosenberg

Zuletzt hatte sich Rosenblatt Securities in die Riege der Apple-Bären eingereiht und die Aktie abgestuft. Die Experten des Analysehauses haben das Kursziel auf 150 US-Dollar gesenkt, was einen Aktiensturz um rund 25 Prozent bedeuten würde. Dabei sehen die Analysten insbesondere die Aussichten in den kommenden sechs bis zwölf Monaten skeptisch, was auf die schwache Absatzentwicklung zurückgeführt wird. Wie Jun Zhang, Geschäftsführer von Rosenblatt Securities, erklärte, rechnet er insbesondere beim iPhone mit schwachen Verkaufszahlen, was zu einer Verschlechterung der fundamentalen Lage bei Apple führen werde. Auch ein zu erwartender leicht verbesserter iPad-Absatz sowie der Absatz anderer Geräte wie HomePod oder der Apple Watch könnten den Einbruch nicht auffangen, glaubt der Experte. Er sei nicht davon überzeugt, dass Apples iPhone-Probleme im Herbst mit der Präsentation der neuen Modelle verschwinden werden. "Mit begrenzten Upgrades für die neuen iPhone-Modelle im Herbst und den Erwartungen an ein 5G iPhone im Jahr 2020 gehen wir davon aus, dass große iPhone-Upgrades in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 herauskommen werden", schrieb Zhang. Darüber hinaus wird seiner Einschätzung nach auch das als neuer Hoffnungsbringer etablierte Service-Geschäft auf Umsatzseite wohl enttäuschen.

"Wir glauben nicht, dass Apple eine Short-Position ist (das Unternehmen verfügt über ausreichend liquide Mittel und ein sinnvolles Aktienrückkaufprogramm). Wir glauben jedoch, dass sich Apple in den nächsten sechs bis zwölf Monaten grundlegend verschlechtern wird ", schrieb er.

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Zahlreiche Sell-Empfehlungen

Die Abstufung von Rosenberg führe nun dazu, dass sich die Zahl der Analysten, die die Apple-Aktie zum Verkauf empfehlen, erstmals seit 1997 auf fünf summiere, schreibt der Finanznachrichtendienst Bloomberg. Insgesamt habe die Skepsis von Experten gegenüber dem Unternehmen seit 2019 zugenommen - alle Sell-Ratings hat Apple in diesem Jahr eingefahren.

Der Pessimismus der Analysten ist wohl nicht einzig und allein auf die schwache Nachfragelage im iPhone-Segment zurückzuführen. Denn auch der Handelskrieg wird von vielen Experten als Belastungsfaktor angeführt, denn ein Großteil der Apple-Produkte wird in China gefertigt. Strafzölle treffen das milliardenschwere US-Unternehmen vor diesem Hintergrund besonders hart. Zumal sich der Konzern in China ohnehin schon großen Problemen gegenüber sieht, denn nicht erst seit den Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten tut sich das Unternehmen auf dem wichtigen chinesischen Markt so schwer, dass dies zu Jahresbeginn bereits eine Umsatzwarnung von Apple nach sich gezogen hatte.

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Hinzu kommt, dass auch das Service-Geschäft, mit dem Apple die Abhängigkeit vom Hardware-Business verringern will, nur sehr langsam anläuft und wohl noch einige Zeit nicht die notwendigen Erträge abwerfen wird, um die Verluste im iPhone-Geschäft aufzufangen. Die schwierige Lage hatte zuletzt sogar Morgan Stanley dazu veranlasst, ein Worst Case-Szenario aufzubauen, in dem die Apple-Aktie bis auf 147 US-Dollar fallen kann.

Doch nicht alle Experten lassen sich von der zunehmenden Skepsis anstecken: JPMorgan bleibt Apple gegenüber trotz der wachsenden Unsicherheiten bullish. Erst Anfang der Woche erhöhte Analyst Samik Chatterjee das Kursziel für die Apple-Aktie von 233 auf 239 US-Dollar und damit rund 19 Prozent höher als der aktuelle Stand der Aktie.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: apple, Novikov Aleksey / Shutterstock.com

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