Bärenszenario aufgebaut

Apple-Aktie: Morgan Stanley rechnet im schlimmsten Fall mit Sturz auf 147 US-Dollar

11.06.19 16:20 Uhr

Apple-Aktie: Morgan Stanley rechnet im schlimmsten Fall mit Sturz auf 147 US-Dollar | finanzen.net

Apple-Aktien haben in den letzten zwölf Monaten eine Berg- und Talfahrt aufs Parkett gelegt. Die Erholung nach dem Kurseinbruch im Dezember geriet zuletzt ins Stocken, denn externe Belastungsfaktoren lassen Anleger zunehmend vorsichtiger agieren.

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Denn das Unternehmen aus Cupertino hat aktuell eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen: Die starke Abhängigkeit vom iPhone-Geschäft, die damit verbundene Wandlung zum Service-Unternehmen, aber auch mögliche Auswirkungen des andauernden Handelsstreites zwischen den USA und China.

Morgan Stanley beschreibt den Bärenfall

Das Analystenteam der US-Bank Morgan Stanley hat sich die möglichen Belastungsfaktoren für die Apple-Aktie genauer angeschaut und für den Worst Case ein Kursziel von 147 US-Dollar ausgegeben. Verglichen zum aktuellen Kursniveau bedeutet dies einen Abschlag von rund 20 Prozent. Damit dieser so genannte Bärenfall eintritt, müssten den Analysten zufolge aber einige Faktoren zusammenkommen.

China-Geschäft im Blick

Konkret nennt die Morgan Stanley-Analystin Katy Huberty zwei Herausforderungen, die Apple im schlimmsten Fall Milliarden an Börsenwert kosten könnten. Zu einem die Folgen des andauernden Handelsstreites mit China, der sich empfindlich auf die Geschäftsentwicklung von Apple auswirken könnte. Erste Hinweise darauf, wie wichtig das China-Geschäft für Apple ist, gab es bereits im Januar, als Apple aufgrund einer Abkühlung der Wirtschaft in China mit einer für den Konzern seltenen Umsatzwarnung aufwarten musste. Strafzölle gegen das Land, die Gegenmaßnahmen nach sich ziehen, werden Apple zusätzlich deutlich belasten. Immerhin machte das China-Geschäft bei Apple im ersten Halbjahr 16,6 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Kartellvorwürfe könnten auf Umsatz durchschlagen

Der zweite große Belastungsfaktor, der dazu führen könnte, dass bei Apple der Bärenfall eintritt, sind mögliche Ermittlungen des US-Justizministeriums gegen die Unternehmensriesen Apple und Google. Den beiden Konzernen wird die mögliche Verletzung von kartellrechtlichen Regeln vorgeworfen. Die US-Behörden wollen die Macht der großen US-Techkonzerne stärker unter die Lupe nehmen. Katy Hubery von Morgan Stanley geht davon aus, dass sich die Justiz bei ihren Ermittlungen wohl auf den Apple App Store konzentrieren wird. Dabei verweist die Analystin darauf, dass gegen Apple ähnliche Vorwürfe aktuell gerade in der Europäischen Union laut wurden. Dort hat Apple Ärger mit dem Musikstreamingdienst Spotify, der Apples Wettbewerbspraktiken - insbesondere im Hinblick auf die Höhe der erhobenen Abogebühren - als unfair bezeichnet hat.

Sollte der schlimmste Fall eintreten, und Apple müsste aus seinen Medienservices aussteigen oder die Provisionssätze zu gleichen Teilen mit den App-Entwicklern teilen, könnte der Umsatz 2020 um 9,5 Milliarden Dollar fallen. Für die Aktie würde dies einen Bewertungsverlust von 13 US-Dollar je Aktie bedeuten.

Bärenfall nicht in Sicht

Auch wenn diese Belastungsfaktoren ein mögliches Bedrohungsszenario für Apple aufbauen, zeigt sich die Morgan Stanley-Analystin optimistisch, dass sich der Bärenfall vermeiden lässt. Die Kartellszenarien seien zunächst hypothetisch, bis das Justizministerium tatsächlich Maßnahmen ankündigt. Und auch Apple-Chef Tim Cook hatte für Schadensbegrenzung gesorgt und sich zuversichtlich gezeigt, dass mögliche kartellrechtliche Ermittlungen im Sande verlaufen könnten. "Wir haben in keinem Markt eine beherrschende Stellung", erklärte der Apple-CEO.

Auch wenn Morgan Stanley ein Bärenszenario skizziert, bleiben die Experten für die Apple-Aktie bullish. Mit einem Kursziel von 231 US-Dollar behalten sie ihre Einstufung des Anteilsschein auf "overweight" bei. Kursschwächen sollten Anleger als Einstiegsgelegenheiten betrachten, rät Katy Huberty Investoren.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Songquan Deng / Shutterstock.com, Vividrange / Shutterstock.com

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