Netflix-Aktie vor Bilanz: Analysten bleiben trotz drohenden Zöllen bullish

Netflix kann mit einer starken Contentstrategie überzeugen und dürfte trotz drohender neuer Zölle weiter wachsen. Analysten bleiben optimistisch und sehen Preiserhöhungen eher als Belastung für Verbraucher als für Streaminganbieter.
Werte in diesem Artikel
• Netflix kann mit Contentstrategie überzeugen
• Zölle dürfte Verbraucher härter treffen als Streaminganbieter
• Analysten bullish für Netflix
Die Contentstrategie von Netflix
Netflix hat eine umfangreiche Inhaltsvorschau für 2025 vorgestellt, um seine führende Position in der Streaming-Branche weiter auszubauen. Das Programmangebot umfasst Anime, Originalserien, Reality-Shows und Filme - ein strategischer Schritt, um sowohl Zuschauern als auch Investoren gerecht zu werden und das Abonnentenwachstum weiter zu fördern.
Das Anime-Segment bleibt hierbei ein wichtiger Wachstumstreiber, wie Trading View erklärt: Mehr als die Hälfte der Netflix-Nutzer sah 2024 mindestens einen Anime-Titel. Mit mehr als 11.000 Stunden HDR-Inhalten und einem um 300 Prozent gestiegenen Anime-Streaming in den letzten fünf Jahren will das Unternehmen mit kommenden Titeln seine globale Reichweite noch weiter ausbauen.
Zudem investiert Netflix auch in Technologie und kündigte die Unterstützung von HDR10+-Inhalten auf AV1-fähigen Geräten an. Diese Technologieverbesserung soll die Bildqualität steigern, die kreative Vision bewahren und die Nutzerzufriedenheit erhöhen.
Die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 konnten den Erfolg dieser Strategie bereits bestätigen: Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar, das Betriebsergebnis um 52 Prozent auf 2,27 Milliarden US-Dollar. Netflix beendete das Jahr 2024 mit 302 Millionen Nutzern und verzeichnete im vierten Quartal 19 Millionen neue Abonnenten - ein Rekordwert.
Für 2025 erwartet Netflix nun einen Umsatz zwischen 43,5 und 44,5 Milliarden US-Dollar sowie eine operative Marge von 29 Prozent. Der freie Cashflow soll etwa 8 Milliarden US-Dollar erreichen.
Investoren suchen sicheren Hafen
Trotz der aktuellen Turbulenzen an den Aktienmärkten richten Anleger ihr Augenmerk zudem verstärkt auf Streaming-Giganten wie Netflix. Die Aktie erhielt dementsprechend erst kürzlich einige frische Kaufempfehlungen, wie Investors Business Daily (IBD) berichtet.
Experten betonen dabei unter anderem die Erfahrung von Netflix im Umgang mit lokalen Steuern und Zöllen. Bereits seit 2019 navigiere der Streaming-Gigant erfolgreich durch die Digitalsteuern in europäischen Märkten wie Großbritannien, Frankreich und Spanien.
Angesichts möglicher neuer Zölle auf amerikanische Digitaldienste, die in Europa eingeführt werden könnten, sehe Laurent Yoon von der Bernstein SocGen Group Netflix gut vorbereitet, wie Investing.com schreibt. Das Unternehmen habe nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen in der EMEA-Region geschaffen, sondern auch stark in europäische Inhalte investiert und lokale regulatorische Anforderungen erfüllt. Obwohl zusätzliche Steuern die Preise für Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ erhöhen könnten, dürften diese Maßnahmen laut Yoon jedoch vor allem europäische Verbraucher stärker treffen als die Anbieter selbst.
Trotz der Belastung durch mögliche neue Zölle und eine insgesamt vorsichtigere Stimmung bleibt Yoon optimistisch, dass Netflix in wichtigen europäischen Märkten weiteres Wachstumspotenzial besitzt. Die starke finanzielle Gesundheit des Unternehmens spiegele sich in einem Umsatzwachstum von 15,65 Prozent und einem perfekten Piotroski-Score von 9 wider.
Die Bernstein SocGen Group bestätigte ihre positive Einschätzung für die Netflix-Aktie laut Investing.com zuletzt und bekräftigte die Bewertung "Outperform" mit einem Kursziel von 1.200 US-Dollar.
Analysten bleiben bullish
FBN-Securities-Analyst Matthew Thornton nahm die Beobachtung von Netflix laut IBD mit einer Outperform-Bewertung und einem Kursziel von 1.165 US-Dollar auf. Thornton sehe Netflix gut aufgestellt, um das aktuelle makroökonomische Umfeld zu meistern. Er erwartet, dass der Anteil von Netflix an den TV-Ausgaben der Verbraucher bis 2034 von derzeit 13 Prozent auf 22 Prozent steigen werde. Zudem soll der Anteil an den TV-Werbeausgaben im gleichen Zeitraum von einem auf zwölf Prozent zulegen. Thornton rechnet deshalb mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von neun Prozent in den nächsten zehn Jahren.
Zusätzlich äußerten sich weitere Analysten optimistisch. Evercore ISI bestätigte die Bewertung "Outperform" mit einem Kursziel von 1.100 US-Dollar und verwies auf das starke Management sowie die Innovationskraft bei Inhalten und Benutzererfahrung.
Daten von TipRanks zufolge ergibt sich für die Netflix-Aktie aus insgesamt 41 Analysten-Bewertungen in den vergangenen drei Monaten eine moderate Kaufempfehlung (30x buy, 10x hold, 1x sell).
Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.109,31 US-Dollar und entspricht damit einer potenziellen Steigerung von 19,12 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 931,28 US-Dollar (Stand: 14.04.2025).
Netflix wird seine Bilanz für das erste Quartal 2025 US-nachbörslich am Donnerstag, den 17. April veröffentlichen.
Redaktion finanzen.net
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