Telekom-Aktionäre nehmen lieber das Geld
Mit ihrem Angebot, die jährliche Dividende in Form von Aktien wahrzunehmen, ist die Deutsche Telekom bei ihren Anteilseignern offenbar auf wenig Gegenliebe gestoßen.
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Auch der Bund, mit 15 Prozent zweitgrößter Einzelaktionär des ehemaligen Staatskonzerns, hat sich nach eigenen Angaben für die Barausschüttung entschieden. Auch ein großer Fonds hat schon angekündigt, lieber das Geld zu nehmen. Er führte vor allem steuerliche Gründe dafür an.
In diesem Jahr hatte die Telekom ihre Anteilseigner zum ersten Mal vor die Alternative gestellt, entweder 70 Cent je Anteilsschein in bar zu nehmen oder für je zwölfeinhalb Dividendenansprüche eine neue Aktie zu bekommen. Das entspräche einem rechnerischen Bezugspreis von 8,75 Euro je Aktie.
Mit der Sachdividende betritt die Telekom in Deutschland Neuland. In anderen Ländern, etwa in den Niederlanden, ist das Instrument weit verbreitet. Der Vorteil liegt für das Unternehmen auf der Hand: Es bleibt mehr Geld in der Kasse, für Firmen mit Investitionsbedarf ein starkes Argument. Die Telekom will in den nächsten Jahren Milliarden in den Netzausbau stecken, um der wachsenden Datenflut Herr zu werden. Außerdem soll das US-Geschäft gestärkt werden.
Die bundeseigene Förderbank KfW, mit 17 Prozent der größte Telekom-Einzelaktionär, entscheidet sich möglicherweise anders als der Bund und schont den Geldbeutel der Telekom damit. Zwar war am Donnerstag keine aktuelle Stellungnahme zu bekommen, doch am Dienstag ließ eine Sprecherin wissen, die Dividende in Aktien stelle "ein innovatives und wirtschaftlich interessantes Angebot" dar, und die KfW werde "sich an dem Wahlrecht beteiligen". Das Verfahren sei rechtlich allerdings noch nicht abgeschlossen.
Andere Großinvestoren haben sich bereits positioniert. Am Montag sagte Fondsmanager Andreas Mark, Union Investment habe überwiegend die Bardividende in Anspruch genommen - vornehmlich wegen der nicht hundertprozentig geklärten Steuerfrage bei der Sachdividende. Die Barausschüttung sei dagegen steuerfrei.
Die Telekom will am nächsten Montag mitteilen, wie viele Aktionäre Bares genommen haben und wie viele die Aktien.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com DJG/apr/jhe Dow Jones Newswires Von Archibald Preuschat
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