Finanzierungsziele

Finanzierungsziele - Definition

Die bei der Finanzierung eines Unternehmens anzusetzenden bzw. zu entwickelnden Zielsetzungen und Kennzahlen orientieren sich bei rationaler Betrachtung stets an den fünf Grundpostulaten der Liquidität, Unabhängigkeit, Sicherheit, Rentabilität und den Finanzierungskosten. Dabei ist die Liquidität im Sinne einer Zahlungsfähigkeit durch einen positiven Zahlungsmittelbestand in mindestens der Höhe der kurzfristigen Verbindlichkeiten gekennzeichnet. Dies bedeutet gleichzeitig eine Unabhängigkeit gegenüber Gläubigern mit fälligen Zahlungsverpflichtungen und eine Sicherheit gegenüber einer substanzverringernden Liquidierung von Vermögensgegenständen. Auch auf die Rentabilität hat die Art der Finanzierung insofern Einfluss, als sich die Entscheidung über die Periodenentnahmen, und damit den Kapitalabfluss, auf die Eigen-, Gesamt- und Umsatzrentabilität auswirkt. Die Finanzierungskosten setzen sich in der Regel aus Zins und Tilgung sowie den so genannten Transaktionskosten zusammen. Die bei einer Finanzierungsentscheidung anfallenden Makler- und Depotgebühren, Steuern, Informationskosten, aber auch die so genannten Opportunitätskosten, d. h. Nachteile gegenüber einer anderen Finanzierungsform, werden zusammenfassend als Transaktionskosten bezeichnet.

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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