Aluminium, Kobalt & Co. gefragt: Diese Konzerne dürften vom E-Mobilitäts-Boom profitieren
Elektroautos sind auf dem Vormarsch, doch nicht nur Autobauer können daraus Nutzen ziehen. Der Hype dürfte auch die Nachfrage nach Rohstoffen wie Nickel, Palladium und Kobalt enorm in die Höhe treiben.
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Rohstoffe bislang nicht im Fokus
Innerhalb der letzten acht Jahre habe sich die Anzahl der weltweit abgesetzten E-Autos alle 15 Monate verdoppelt. Die Zahl an Elektroautos und Plug-In-Hybriden sei im Jahr 2018 um satte 54 Prozent gestiegen, wie die Internationale Energieagentur (IEA) berichtete. Sollte sich der Markt weiter derart entwickeln, könnte 2022 schon jedes zehnte neu zugelassene Auto ein E-Fahrzeug sein.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ende vergangenen Jahres hat sich die EU zudem auf schärfere CO2-Grenzwerte für neue Autos geeinigt. Fahrzeuge müssen deutlich klimafreundlicher werden. So sollen Neuwagen bis zum Jahr 2025 15 Prozent weniger CO2 ausstoßen, bis 2030 schließlich sogar rund 37,5 Prozent. Die Umstellung von traditionellen Antrieben hinzu Elektro- und Hybridfahrzeugen muss also deutlich schneller stattfinden als zuvor angenommen. In den Fokus der Anleger rücken dabei Aktien von Volkswagen, Tesla, Panasonic & Co.. Doch gibt es einen Sektor, der bei der Elektromobilität ebenfalls eine sehr wichtige Rolle spielt, jedoch immer wieder in den Hintergrund rückt: Rohstoffe. "Elektromobilität steht und fällt mit dem Zugang zu Rohmaterialien", merkte auch René Schröder, Exekutivdirektor des europäischen Batterieherstellerverbandes Eurobat, an.
Profiteure des Elektromobilitäts-Hypes
Zur Produktion von Elektroautos werden zahlreiche Rohstoffe benötigt. So ist beispielsweise eine Lithium-Ionen-Batterie aufgrund des leichten Gewichts eines Elektroautos von großer Relevanz. Wichtige Bestandteile sind Nickel, Kobalt, Mangan, Graphit oder auch Aluminium, doch nicht alle davon sind in endlosen Mengen vorhanden. Kobalt, das meist als Nebenprodukt bei der Kupfer- und Nickelförderung anfällt, ist zum Beispiel sehr selten. Die mit Abstand größten Vorkommen des Rohstoffes gibt es in der Demokratischen Republik Kongo, hier befinden sich sechs der zehn größten Minen. Als größter Kobalt-Produzent baut der Kongo etwa 64 Prozent der weltweiten Vorkommen ab. Daneben kommt Kobalt in Kanada, Brasilien und Russland vor.
China vorne mit dabei
Die Tatsache, dass einige der benötigten Rohstoffe extrem selten sind, treibt viele Automobil- und Batterieproduzenten dazu, sich um sichere Lieferquellen der benötigten Rohstoffe zu bemühen. Ganz vorne mit dabei ist China. Die Chinesen setzen schon lange auf Elektrofahrzeuge - bereits jetzt sind sechs Prozent aller neuzugelassenen E-Autos - und haben sich daher den Rohstoffzugang im Kongo durch den Kobalt-Verarbeiter Zhejiang Huayou Cobalt gesichert. Doch damit nicht genug: Im Jahr 2018 sollen chinesische Unternehmen kräftig in Bergbauunternehmen investiert haben, wie die Financial Times kürzlich berichtete. Insgesamt sollen rund 7 Milliarden US-Dollar in ausländische Minenbetreiber, die Rohstoffe für Elektroauto-Batterien liefern, geflossen sein.
Russland mit ambitionierten Zielen
Doch nicht nur China hat den Trend frühzeitig erkannt. Auch Russland, allen voran Norilsk Nickel, der Weltmarktführer bei der Nickel- und Palladiumproduktion, verspricht sich viel vom E-Auto-Boom. Das Unternehmen stellte kürzlich seine neue "Strategie 2025+" vor, die unter anderem eine geplante Fördersteigerung von 5 bis 8 Prozent bis 2020 vorsieht. Für das Jahr 2019 plant Norilsk Nickel außerdem Investitionen in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar, in den darauffolgenden vier Jahren sollen sich die Investitionen dann sogar auf 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar belaufen. "In den nächsten Jahren - bis 2025 - erwarten wir, dass Hybridfahrzeuge die wichtigste Stoßrichtung bei der Elektrifizierung der Transportmittel sein werden", berichtete Marketingdirektor Anton Berlin. "Hybride sind der perfekte Fall für unsere Auswahl an Metallen", so Berlin weiter.
Neben Norilsk Nickel dürfte auch der russische Aluminium-Gigant Rusal profitieren. Da E-Autos besonders leicht sein müssen, um eine große Reichweite garantieren zu können, dürfte die Nachfrage nach Aluminium in Zukunft rasant steigen. Vergangenes Jahr noch hatte US-Präsident Trump Sanktionen gegen sämtliche Unternehmen verhängt, an denen Oleg Deripaska beteiligt ist - somit auch gegen Rusal. Diese wurden nun aber aufgehoben, da Deripaska seine Unternehmensanteile an dem Unternehmen reduziert hat.
Glencore setzt auf Elektromobilität
Auch der weltweit größte Rohstoffhändler Glencore lässt Kobalt im Kongo abbauen, im Jahr 2017 übernahm das Unternehmen zudem die Kupfer- und Kobalt-Mine Mutanda im Kongo. Glencore-Chef Ivan Glasenberg ist großer Fan der Elektromobilität. Er verspricht sich dadurch erhebliches Wachstum für sein Unternehmen. Innerhalb der nächsten Jahre will Glasenberg die Produktion von Kupfer, Kobalt und Nickel in seinen weltweiten Minen um 25 bis 133 Prozent steigern.
Es dürfte also angesichts der aufstrebenden Elektromobilität viel Bewegung nicht nur in die Autobauer-Branche, sondern auch in den Rohstoff-Sektor kommen.
Redaktion finanzen.net
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