Citigroup-Analyst: Der Ölpreis wird nie wieder auf 100 US-Dollar steigen
Laut eines Reports des Citigroup-Experten Ed Morse werde der Ölpreis nie wieder auf einen Barrel-Preis von 100 US-Dollar steigen. Dies begründete er mit der stark eingebrochenen Nachfrage im Zuge der Corona-Krise.
Werte in diesem Artikel
• Langfristiger Ölpreis von 45 US-Dollar pro Barrel erwartet
• Nachfrageeinbruch um 30 Prozent
• Ölproduzenten korrigieren Prognosen nach unten
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Vorkrisenniveau beim Ölpreis unwahrscheinlich
Das Nachfragewachstum für Öl werde laut einem Report von Citigroup nie wieder auf das Niveau von vor der Corona-Krise steigen. Der Finanzdienstleister veröffentlichte laut Bloomberg kürzlich einen Report unter der Leitung von Ed Morse, der bei Citigroup den Bereich Rohstoffforschung führt. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise im April war der Ölpreis auf einen negativen Betrag gefallen. Zwar konnte er sein Vorzeichen inzwischen wieder umkehren, langfristig werde sich der Ölpreis laut Morse aber eher bei einem Barrel-Preis von 45 US-Dollar bewegen. Die Produktionskosten pro Barrel belaufen sich laut Report bereits auf 45 US-Dollar, während die Versorgungskosten in den letzten Jahren immer weiter gefallen seien. Weiterhin sei die Ölversorgung immer mehr mit politischen Risiken verbunden. Daher halte Morse einen Ölpreis von 100 US-Dollar für utopisch.
Weniger Verkehrsaufkommen, mehr Home-Office
Als Grund für den Preisverfall gab Morse einen dramatischen Nachfrageeinbruch an. Das Virus habe bis zu 30 Prozent der gesamten Ölnachfrage abgebaut, der Markt habe sich noch immer nicht vollständig erholt. Zwar konnte die Wirtschaft durch verschiedene Konjunkturmaßnahmen gestärkt werden, einige Folgen der Krise wirken sich aber nach wie vor auf den Ölmarkt aus. So sei laut Report ein Grund für die nach wie vor geringere Nachfrage nach Rohöl die Tatsache, dass der Kraftstoffverbrauch aufgrund von geringerer Nutzung von Flugzeugen und Autos erheblich niedriger ausfalle als noch vor der Krise. Aber auch die dynamische Veränderung der Arbeitswelt habe Folgen für den Ölmarkt: Meetings werden nach wie vor vermehrt virtuell durchgeführt, außerdem falle eine Vielzahl an Geschäftsreisen weg. All diese Merkmale vermindern die Nachfrage nach Rohöl, so Morse. Auch zukünftig werde sich die Nachfrage nicht mehr erhöhen.
Ölbranche stark gefährdet
Laut Morse hatten einige Marktteilnehmer aufgrund von Ausgabenkürzungen der großen Energiekonzerne, die auf fallende Ölpreise und geopolitische Risiken in einigen der wichtigsten Produktionsländer zurückzuführen seien, bereits mit einer solchen angespannten Situation gerechnet. Bereits im März hatte Morse vorhergesagt, dass die Ölpreise in den Negativ-Bereich fallen könnten. Im April schätze er im Interview mit CNBC den Barrel-Preis für das Jahresende noch mit 50 US-Dollar ein. Der Citigroup-Report sei laut Bloomberg nur wenige Tage nachdem Royal Dutch Shell mitteilte, aufgrund der eingebrochenen Öl- und Gaspreise, Beträge im Wert von Milliarden US-Dollar abschreiben zu müssen, veröffentlicht worden. Infolgedessen habe der Ölproduzent seine Prognosen anpassen müssen. BP habe bereits ähnliche Schritte eingeleitet.
Redaktion finanzen.net
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