Goldpreis: Warten auf Neuigkeiten von der "Zinsfront"
Der Goldpreis muss der Dollarstärke und dem Zinsanstieg weiterhin Tribut zollen und tendiert in etwas tiefere Regionen.
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von Jörg Bernhard
Während Dollar auf dem höchsten Niveau seit zehn Monaten notiert, kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen am gestrigen Montag sogar auf den höchsten Stand seit 16 Jahren, also noch vor der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Die hohen Opportunitätskosten, die durch den Zinsverzicht der Goldbesitzer zwangsläufig anfallen, dämpfen das Interesse am traditionellen Inflationsschutz. Nun warten die Marktakteure auf wichtige Konjunkturdaten, die Hinweise auf die künftige Geldpolitik liefern könnten. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 18 Prozent an, dass wir auf der nächsten Fed-Sitzung eine Zinserhöhung sehen werden. Für das letzte Notenbankertreffen des Jahres am 12. und 13. Dezember fällt sie mit 39 Prozent deutlich höher aus.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,60 auf 1.932,00 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Atempause nach Anstieg
Die Befürchtung, dass EZB und Fed die länger als bislang auf hohem Niveau halten könnten und die Inflation länger als erwartet bekämpfen müssen, belastet die Ölnachfrage. Selbiges trifft auf die wachsenden Probleme des Immobiliengiganten Evergrande zu, dessen Refinanzierungspläne vorerst gescheitert sind. Nun darf man gespannt sein, wie sehr die am Sonntag beginnenden Feiertage in China ("Golden Week") zu verstärkten Reiseaktivitäten führen und dadurch die Treibstoffnachfrage ankurbeln werden. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte zudem der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,42 auf 89,26 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 91,41 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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