COT-Report: Gold - Große und kleine Terminspekulanten deutlich skeptischer

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC hat bei großen und kleinen Terminspekulanten deutlich negative Spuren hinterlassen.
von Jörg Bernhard
Überdurchschnittlich stark nach oben ging es allerdings mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures. In der Woche zum 15. Mai zog nämlich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 491.398 auf 519.958 Kontrakte (+5,8 Prozent) kräftig an. Dies stellt den höchsten Wert seit sieben Wochen dar. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten war auf Wochensicht hingegen eine wachsende Skepsis zu beobachten. Sie reduzierte sich von 134.984 auf 117.189 Kontrakte (-13,2 Prozent).

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Großspekulanten (Non-Commercials) haben ihr Short-Exposure deutlich stärker nach oben gefahren als die Long-Seite, was deren Netto-Long-Position ein Wochenminus von 107.440 auf 91.543 Futures (-14,8 Prozent) eingebracht hat. Die Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind ebenfalls skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 27.544 auf 25.646 Kontrakte (-6,9 Prozent) aber weniger deutlich reduziert. Da das Stimmungs-Update auf den Daten vom Dienstag basierten und an diesem Tag ein besonders heftiger Goldpreisverlust von über zwei Prozent zu verzeichnen war, sollte die Reaktion der Terminmarktprofis nicht zu sehr überrascht haben.
Gold: Verkaufssignal im Doppelpack
In der vergangenen Handelswoche hat sich der Goldpreis eindeutig negativ entwickelt. Ein starker Dollar und anziehende US-Zinsen wurden wieder einmal als Verkaufsgrund genannt und haben dem gelben Edelmetall ein Minus von 2,2 Prozent eingebracht. Die Charttechnik hat die Lage zusätzlich eingetrübt, schließlich rutschte Gold nicht nur unter die psychologisch wichtige Marke von 1.300 Dollar, sondern verletzte damit auch die langfristige 200-Tage-Linie. Von diesen beiden Verkaufssignalen hat sich der Krisenschutz bislang kaum erholt und ging am Freitag nur marginal über seinem Jahrestief aus dem Handel.
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: Brian A Jackson / Shutterstock.com, Peeradach Rattanakoses / Shutterstock.com