Attraktives Öl-Multi-Talent
Angesichts des massiven Ölpreisverfalls ist es kein Wunder, dass von den großen Öl-Konzernen dieser Tage miserable Geschäftszahlen kommen.
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BP hat 2015 einen Verlust von 6,4 Mrd. Dollar erlitten - doppelt so viel wie im Vorjahr und so viel wie seit mehr als 20 Jahren nicht. Alleine im vierten Quartal verlor das Unternehmen 2,2 Mrd. Dollar. Im Vergleich zu den Briten kam der US-Branchenführer ExxonMobil glimpflich davon, er erzielte immerhin noch einen Gewinn. Jedoch brach dieser im vierten Quartal um 58 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar ein. Damit absolvierte der Konzern das schlechteste Quartal seit 2002. Bei Royal Dutch Shell sieht es kaum besser aus. Immerhin verdiente der Konzern im Schlussviertel 1,8 Mrd. Dollar und traf in etwa die Marktschätzungen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gleichzeitig mit der Zahlenvorlage hat Royal Dutch Shell angekündigt, das Sparprogramm zu intensivieren - ein Trend, der typisch für den Sektor ist und großes Potenzial für Gewinnüberraschungen und damit auch für wieder steigende Aktienkurse eröffnet, sofern sich die jüngste Stabilisierung der Ölpreise verfestigt. Dennoch sollten Anleger nur mit einem Risikopuffer agieren. Dazu bietet sich die neue Protect Multi Aktienanleihe Quanto mit Partizipation auf Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, Total und BP von Vontobel an (ISIN DE000VS8HZ07). Das Wertpapier ist mit einer Laufzeit von drei Jahren versehen und sieht einen Kupon von 6,0 Prozent p.a. vor.
Im Gegensatz zu einer "klassischen" Protect Multi Aktienanleihe, bei der die maximale Auszahlung auf den Nennbetrag begrenzt ist, kann der Anleger bei diesem Papier an der Wertentwicklung der Basiswerte partizipieren: Notieren alle Basiswerte während der Laufzeit immer über 55 Prozent ihres Startwerts, erfolgt die Rückzahlung auf Basis des Durchschnitts der Wertentwicklungen aller Basiswerte. Bei einer negativen durchschnittlichen Wert-entwicklung kommen mindestens 1.000 Euro zur Rückzahlung. Notiert mindestens einer der Basiswerte im Beobachtungszeitraum auch nur einmal auf oder unter seiner Barriere, richtet sich die Rückzahlung nach dem Basiswerts mit der schlechtesten Wertentwicklung.
Die Negativ-Prognosen zur weiteren Entwicklung des Ölpreises hatten sich zuletzt derart überschlagen, dass es eigentlich zu einer Gegenreaktion kom-men musste. Noch ist es freilich zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen. Doch zumindest kurzfristig sind keine neuen Tiefs in Sicht. Um zu einer endgültigen Marktbereinigung zu gelangen, bedürfe es aber der Pleite eines großen Players in der Öl-Branche, so die Meinung einiger Experten. Vier der größten Branchenunternehmen - Royal Dutch Shell, BP, Repsol und Total - dürften aber wohl noch eine längere Durststrecke überstehen. Denn die Finanzkraft der Konzerne ist groß. Trotz der teils enormen Gewinneinbrüche wollen die Unternehmen auch weiterhin Dividende zahlen. Royal Dutch Shell beispielsweise will für das vergangene Geschäftsjahr 1,88 Dollar je Aktie ausschütten. Im laufenden Jahr soll die Dividende mindestens stabil bleiben. Für Anleger, die davon ausgehen, dass der Öl-Sektor das Schlimmste überstanden hat, könnte die bonitätsabhängige Anleihe auf Royal Dutch Shell, BP, Repsol und Total interessant sein, welche die Erste Group Bank ab 15. Februar in der Zeichnung hat. Das Papier (ISIN AT0000A1J282) ist mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Kupon von 3,1 Prozent p.a. ausgestattet. Die Zinszahlung sowie die Höhe der Rückzahlung hängen im Wesentlichen von der Finanzsituation (Bonität) der Referenzschuldner - die vier Öl-Konzerne - ab. Bei Eintritt eines Kreditereignisses, also eine Insolvenz, Zahlungsstörung oder Restrukturierung, reduzieren sich Zins und Rückzahlung. Sie können sogar vollständig entfallen. Aufgrund dieser Eigenschaften ist die bonitätsabhängige Anleihe in erster Linie für große Depots zur Beimischung geeignet.
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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