Goldpreis: Auf den Greenback setzen
Das Edelmetall droht erneut in Lethargie zu verfallen. Doch das Dreifach-Top im Dollar-Index könnte den Bullen Rückenwind verleihen.
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von Markus Bußler, Euro am Sonntag
Der Bereich rund um 1.860 US-Dollar bleibt für die Bullen beim Goldpreis weiter wie vernagelt. Ein Ausbruch würde zwar Potenzial bis zum ehemaligen Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 1.920 US-Dollar freisetzen. Doch bislang beißen sich die Bullen die Zähne aus. Der Goldpreis droht erneut in Lethargie zu verfallen. Das macht sich auch bei den Analystenkommentaren bemerkbar. JP Morgan veröffentlichte in der zu Ende gehenden Woche eine neue Studie, in der die Analysten den Goldpreis im dritten Quartal bei 1.800 US-Dollar sehen - also in etwa dort, wo Gold heute steht. Aktuell fehlen bei Gold die Impulse.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ein Anstoß könnte jedoch vom US-Dollar kommen. Zwar gibt es diese inverse Korrelation zwischen US-Dollar und Gold, wie sie von vielen Analysten und Journalisten immer wieder bemüht wird, nicht. Allerdings liefert ein tendenziell schwächerer US-Dollar natürlich ein einfacheres Umfeld für den Goldpreis. Um es etwas anschaulicher zu sagen: Wenn der US-Dollar gegen andere Währungen an Wert verliert, dann meist auch gegen Gold als wohl älteste Währung auf dem Planeten.
Dreifach-Top im US-Dollar-Index?
Der Dollar-Index misst den Greenback gegen einen Korb aus sechs verschiedenen anderen Währungen - dem Euro, dem Schweizer Franken, dem japanischen Yen, dem kanadischen Dollar, dem britischen Pfund und der schwedischen Krone. Am höchsten gewichtet ist dabei der Euro. In den vergangenen Monaten hat der US-Dollar gegen alle Währungen deutlich zugelegt. Doch im Bereich von 1,04 US-Dollar je Euro schien der Aufwärtsbewegung die Luft auszugehen. Das ist deshalb interessant, da der US-Dollar schon 2017 und 2020 in diesem Bereich gescheitert ist. Damit könnte sich ein charttechnisch eher selten vorkommendes Dreifach-Top ausgebildet haben.
Fundamental ist dies durchaus begründbar: Dass die US-Notenbank Fed die Zinsen aggressiv anheben will, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Doch die bislang zögernde EZB könnte im Sommer oder Herbst nachziehen und damit den Zinsspread verkleinern. Das wiederum könnte dem Euro gegen den US-Dollar Auftrieb verleihen. Blickt man auf den Chart beim Dollar-Index, dann wäre eine Abwertung von rund zwölf Prozent die logische Konsequenz.
Der Goldpreis sollte von einer solchen Abwertung profitieren und dürfte in diesem Zug den Widerstand bei 1.860 US-Dollar überwinden. Gelingt auch der Sprung über die Marke von 1.920 US-Dollar, ist das Allzeithoch bei 2.075 US-Dollar die nächste logische Station. Anleger können auf ein solches Szenario mit Aktien von Goldproduzenten wie Barrick Gold (WKN: 870 450) oder Newmont (WKN: 853 823) setzen.
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