Verliert Gold weiter an Glanz?
Steigende Risikofreude könnte Gold unter Druck setzen.
Die recht robuste US-amerikanische Konjunktur und die damit einhergehende steigende Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank den Geldhahn früher zudreht als ursprünglich vermutet, schweben derzeit wie ein Damoklesschwert über dem Goldmarkt.
Investoren-Interesse schwindet Grund: Beendet die Fed vorzeitig ihre Anleihekäufe, schwinden wohl auch die Inflationssorgen. Parallel dazu könnte auch das Krisenmetall Gold an Attraktivität verlieren. Dass Gold derzeit nicht besonders gefragt ist, signalisieren auch die Abflüsse aus den Gold-ETFs. Zudem richten Anleger in Zeiten einer konjunkturellen Belebung ihren Blick eher auf vergleichsweise renditeträchtigere Anlageformen; dies könnte den Goldpreis zusätzlich unter Druck bringen. Kurzum: Auf einen steigenden Goldpreis sollten derzeit wohl nur Anleger setzen, die zeitnah einige konjunkturelle Hiobsbotschaften erwarten.
Gold: Bären haben es schwer
Der Überflieger der vergangenen Jahre hat in jüngster Vergangenheit Schwierigkeiten, mitzuhalten: Gold geht die Puste aus. Zwar müht sich das schimmernde Edelmetall wacker, den drohenden Absturz abzuwenden. Ob es gelingt, ist derzeit aber noch nicht entschieden. So schuf der Schnitt der gleitenden Durchschnitte ein deutliches Abwärtspotenzial, das auch im Markt zu Verkäufen genutzt wurde. Andererseits prallte der Preis an der unteren Trendkanallinie ab und berappelte sich wieder ein wenig.
Entscheidung naht
In den kommenden Wochen wird sich wohl zeigen, ob das Gold die Mühe wert ist. Ein Anstieg über die 38-Tage-Linie wäre ein sehr guter erster Schritt. Aber so weit ist es noch nicht. Möglich ist auch, dass die untere Trendkanallinie nachhaltig unterschritten wird.
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