Warren Buffetts Aktionärsbrief 2025 - wozu er Anlegern rät

Warren Buffett lässt die Leser seiner Aktionärsbriefe für gewöhnlich an seinen Erkenntnissen teilhaben. Auch dieses Jahr enttäuschte der inzwischen 94-Jährige nicht und hatte einige allgemeingültige Tipps für Anleger parat.
• Aktionärsbrief von Warren Buffett enthält auch 2025 gute Ratschläge
• Wichtig sei es, sich Fehler einzugestehen und sie zu beseitigen
• Buffett betont ferner die Bedeutung von Aktieninvestments
Warren Buffett, der wohl berühmteste Investor der Welt, der zudem den Beinamen "Orakel von Omaha" erhalten hat, ist für viele ein Vorbild, dem es nachzueifern gilt. Entsprechend große Aufmerksamkeit finden auch seine Briefe an die Anteilseigner der von ihm geführten Investmentholding Berkshire Hathaway. Erwartungsgemäß lassen sich seinem Brief auch 2025 wieder einige Weisheiten entnehmen.
Fehler einräumen und gegensteuern
Dem richtigen Umgang mit Fehlern räumte Buffett viel Platz in seinem diesjährigen Aktionärsbrief ein und gestand, im Laufe seiner Karriere viele davon gemacht zu haben - einschließlich der Entscheidung im Jahr 1962, Berkshire Hathaway zu erwerben.
Einen guten Rat zu diesem Thema habe er von seinem inzwischen verstorbenen Geschäftspartner Charlie Munger erhalten: "Die Kardinalsünde ist es, die Korrektur von Fehlern hinauszuzögern oder, wie Charlie Munger es nannte, ‚Daumenlutschen‘. Probleme, so sagte er mir, können nicht weggewünscht werden. Sie erfordern Maßnahmen, so unangenehm das auch sein mag".
Für Privatanleger kann das bedeuten, dass man sich von einer verlustbringenden Aktie trennt, wenn sich die Annahme, die einen zum Kauf bewogen hat, radikal zum Schlechten verändert hat.
In Aktien investieren
Mit großem Interesse beobachten Börsenteilnehmer regelmäßig auch die Entwicklung der Cash-Reserven in der Berkshire-Bilanz. Diese waren zum Jahresende 2024 auf ein neues Rekordniveau von 334,2 Milliarden US-Dollar angewachsen - zum Vergleich: Ende des dritten Quartals beliefen sich die liquiden Mittel nur auf 325,2 Milliarden US-Dollar. Angesichts dessen rätselten Marktteilnehmer, ob der Starinvestor womöglich mit einer Korrektur am Aktienmarkt rechnet.
Doch nun wies Buffett solche Überlegungen zurück: "Auch wenn einige Kommentatoren derzeit auf eine außergewöhnlich hohe Cash-Position bei Berkshire verweisen, bleibt der Großteil Ihres Geldes in Aktien investiert. Diese Präferenz wird sich nicht ändern", so der Starinvestor. Denn Zeiten einer galoppierenden Inflation können den Wert von Währungen schmälern und sogar den Nutzen von Anleihen untergraben, warnt Buffett. Dagegen können Unternehmen selbst angesichts einer unbeständigen Wirtschaft weiterhin Gewinne erwirtschaften, argumentiert der Börsenguru.
Dort investieren, wo Schnäppchen zu finden sind
Als Value Investor setzt Buffett auf Aktien, die er auf Basis des inneren oder fairen Unternehmenswerts für unterbewertet hält und bei denen er einen gangbaren Weg zur Schließung der Lücke sieht. Aus seinem jüngsten Aktionärsbrief kann man nun herauslesen, dass er es für sinnvoll hält, dorthin zu gehen, wo es gute Schnäppchen - d.h. hervorragende Unternehmen, die billig gehandelt werden - gibt.
Obwohl Buffett regelmäßig die Vorzüge des US-Aktienmarktes betont, hat Berkshire im Jahr 2019 Beteiligungen von fünf großen japanischen Unternehmen erworben, und diese seither noch aufgestockt. In seinem jüngsten Brief sprach Buffett nun in hohen Tönen von diesen Unternehmen, obwohl sich vier dieser Aktien im vergangenen Jahr schwer taten.
Langfristig investieren
Dass sich der Starinvestor von der zuletzt überwiegend negativen Entwicklung dieser japanischen Aktien nicht aus der Ruhe bringen lässt, dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, dass Buffett gerne solche Aktien kauft, die er für immer halten kann. Aufgrund seines sehr langfristigen Anlagehorizonts macht er sich keine Sorgen, solange er die Fundamentaldaten von Unternehmen als solide einschätzt. "Unsere Bestände an den fünf [japanischen Aktien] sind sehr langfristig angelegt", schrieb Buffett dementsprechend an die Berkshire-Anteilseigner.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc, Michael Buckner/Getty Images
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