Starkes Wachstum

ICOs 2018: Warum das Geld wohl nicht mehr so leicht fließen wird

02.03.18 09:16 Uhr

ICOs 2018: Warum das Geld wohl nicht mehr so leicht fließen wird | finanzen.net

Initial Coin Offerings, kurz ICOs, erlebten im vergangenen Jahr zusammen mit dem Bitcoin einen großen Aufschwung. Wie wird es 2018 weitergehen?

Werte in diesem Artikel
Devisen

84.954,1199 CHF -907,2803 CHF -1,06%

91.330,3971 EUR -982,4606 EUR -1,06%

75.777,2764 GBP -857,3435 GBP -1,12%

14.317.729,5942 JPY -269.111,5788 JPY -1,84%

95.850,7169 USD -1.460,7383 USD -1,50%

3.208,3032 CHF -64,0143 CHF -1,96%

3.449,1042 EUR -69,0889 EUR -1,96%

2.861,7386 GBP -58,9314 GBP -2,02%

540.710,8943 JPY -15.217,3368 JPY -2,74%

3.619,8146 USD -88,8831 USD -2,40%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,04%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,00%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,10%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,00%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,12%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,06%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,22%

0,0000 ETH 0,0000 ETH 2,75%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,49%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,45%

Ein kleiner Blick zurück zeigt, wie genau sich die ICOs 2017 verhalten haben. 2017 gab es laut einer Statistik von "Tokendata" 902 ICO-Projekte. Von den Projekten hinter diesen ICOs sind aktuell allerdings nur noch 41 Prozent am Leben. Beinahe die Hälfte aller ICO-Projekte ist gescheitert - 16 Prozent bereits daran, dass sie nicht genug Kapital erhalten haben. 31 Prozent der gescheiterten ICO-Projekte bekamen zwar genügend Kapital, scheiterten aber danach und haben ihr Produkt nie umsetzen können.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Daneben gibt es noch einen kleinen Anteil - 13 Prozent - bei dem unklar ist, wie es nach dem ICO weitergegangen ist. Laut einem Bericht der "Gründerszene" haben diese Projekte jede Art von Kommunikation in sozialen Netzwerken eingestellt, ihre Internetpräsenzen offline genommen oder wegen eines zu kleinen Netzwerks bereits vom Start weg wenig Chancen auf Erfolg.

Allerdings hat der große prozentuale Anteil von gescheiterten Projekten nur eine geringe Aussagekraft, wenn man ihr Volumen betrachtet. Das bestplatzierte ICO, Telegram, kommt aktuell schon alleine auf 850 Millionen US-Dollar. Alle gescheiterten Projekte zusammen kommen laut "Gründerszene" auf ein Volumen von lediglich 104 Millionen US-Dollar.

Schon jetzt Hälfte des letztjährigen Gesamtvolumens erreicht

In den ersten beiden Monaten diesen Jahres wurde bei ICOs jeweils mehr Geld eingesammelt als im Dezember, dem Rekordmonat des vergangenen Jahres, in dem das Volumen der ICOs bei circa 1,2 Milliarden US-Dollar lag. Insgesamt wurde in diesem Jahr schon ein Volumen von beinahe 2,8 Milliarden US-Dollar erreicht. Dieses liegt somit schon jetzt beinahe bei der Hälfte des Gesamtvolumens des letzten Jahres, das 5,7 Milliarden US-Dollar betrug.

Bewährungsprobe für vorhandene Tokens

Im Hinblick auf diese Zahlen stehen die Chancen gut, dass die ICO-Maschinerie auch 2018 auf vollen Touren weiterlaufen wird. Denn die Finanzierungsmethode, die vor allem Start-Up-Unternehmen nutzen, zahlt sich offenbar aus.

Investoren werden erst im Laufe des Jahres merken, ob das Projekt, in das sie investiert haben und für das sie mit Token bezahlt wurden, tatsächlich zukunftsfähig ist. Die meisten ICOs finanzieren sich über Utility Tokens, die nach Markteinführung des Projektes als Zahlungsmittel verwendet werden können. Da 2018 die Token, die sich durchgesetzt haben, bereits eine gewisse Historie aufweisen, müssen sich neue Währungen zunächst einmal beweisen.

Regulierungen und Skepsis

Was dem Erfolg der ICOs 2018 einen möglichen Puffer versetzen könnte, sind Regulierungen von staatlicher Seite. Allgemein wird das Thema "Krypto" kritisch beäugt, Forderungen nach Regulierungen für mehr Sicherheit und Stabilität, die allerdings in Gegensatz zu den Grundmerkmalen von Kryptowährungen stehen, werden immer lauter.

Außerdem könnten Investoren ICOs in Zukunft skeptischer gegenüberstehen. Nach einigen Betrugsfällen wie beispielsweise dem der Arisebank, ist die Angst, Betrügern aufzusitzen, gewachsen. Es ist also davon auszugehen, dass nicht mehr so leichtfertig investiert wird wie noch im Jahr 2017 - sondern Anleger auf Transparenz und Sicherheit setzen, um entscheiden zu können, ob das ICO-Projekt sein Geld wert ist.

Vor Betrug bei ICOs warnte bereits die US-Börsenaufsicht SEC, Ethereum-Gründer Vitalik Buterin arbeitet gar an einem DAICO (Dezentralized autonomous Initial Coin Offering), dass den Ruf von ICOs retten und den Anlegern mehr Sicherheit geben soll.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Bitcoin kaufen - So geht's

Bildquellen: dencg / Shutterstock.com, 3Dsculptor / Shutterstock.com