Krypto-Scam

Falsches Wallet: Kryptobörse Kraken und Scambaiting-Streamer legen Krypto-Betrüger herein

18.05.23 23:12 Uhr

Falsches Wallet: Kryptobörse Kraken und Scambaiting-Streamer legen Krypto-Betrüger herein | finanzen.net

Immer wieder fallen Menschen Krypto-Scams zum Opfer. Gemeinsam mit der Kryptobörse Kraken fand der Twitch- und YouTube-Streamer Kitboga nun aber einen kreativen Weg, um Betrüger abzufangen.

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• Streamer geht gegen Scams vor
• Angeblicher Joe Biden bittet um Überweisung von Bitcoin-Vermögen
• Kooperation mit Kraken

Vorsicht vor Kryto-Scams

Mit der größeren Beliebtheit von Kryptowährungen gibt es auch immer mehr Menschen, die diesen Trend ausnutzen wollen. So sollten Krypto-Anleger sich der Gefahren von Betrugsmaschen, auch Scams genannt, bewusst sein. Immer wieder ist von Fällen zu lesen, in denen die Scammer auch nicht vor Identitätsdiebstahl zurückschrecken und sich als bekannte Persönlichkeiten ausgeben. Daher gilt: Wenn einem die Unterhaltung merkwürdig vorkommt, sollten keine sensiblen Daten verbreitet werden.

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Scambaiting-Streamer Kitboga sagt Betrügern den Kampf an

Solch einen Fall erlebte kürzlich auch der Twitch- und YouTube-Streamer mit dem Pseudonym "Kitboga". Der Content Creator, der auf Twitch 1,2 Millionen und auf YouTube 3 Millionen Abonnenten zählt, konzentriert sich auf seinen Kanälen auf Scambaiting. Das bedeutet, dass Kitboga sich als potenzielles Opfer ausgibt, dabei aber Zeit und Ressourcen der Scammer verschwendet, sodass diese nicht zeitgleich tatsächliche Opfer ausbeuten können. "Jeden Tag gibt es Betrüger, die die Menschen ausnutzen", so der Streamer auf seinem YouTube-Kanal. "Ich rufe sie an, um ihre Zeit zu verschwenden, die Leute durch ihr 'Drehbuch' und ihre Lügen zu führen, Informationen zu melden, wenn ich kann, und ansonsten Licht in eine dunkle Situation zu bringen." Dazu verwendet er außerdem verschiedene erdachte Figuren als potenzielle Opfer.

Falscher Joe Biden will an Bitcoin-Bestände

Vor mehr als einem Jahr wurde einer von Kitbogas fiktiven Charakteren von einem Scammer kontaktiert, der sich als niemand geringeres als US-Präsident Joe Biden ausgab. Der Betrüger kontaktierte den Streamer über einen längeren Zeitraum. In Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Kraken wurde der vermeintliche Biden dann aber aufs Glatteis geführt: Die Handelsplattform für Bitcoin & Co. stellte Kitboga eine benutzerdefinierte und täuschend echte Weboberfläche zur Verfügung, die dieser via Bildschirmfreigabe dem Betrüger präsentierte. Darauf zu sehen: ein Bitcoin-Guthaben im Wert von mehr als 455.000 US-Dollar. In einem Videoclip, den Kitboga auf Twitter teilte, ist zu hören, wie sich der falsche US-Präsident zunächst über die Summe irritiert zeigt, dann aber lobt: "Sie haben hier eine gute Arbeit geleistet."

"Tippfehler" bei Geldsendung

Im Anschluss sollte der Streamer den Betrag von ungefähr 12,47 Bitcoin an die Wallet-Adresse des Betrügers überweisen, die mit einer 3 begann. Statt die gesendete Adresse aber direkt zu kopieren, gab Kitboga vor, bei der Transaktion statt der 3 ein B eingetippt zu haben. Damit wären die Bitcoin unwiderruflich an eine falsche Adresse gesendet worden - sehr zum Missfallen des Scammers, der anschließend in einen Wutanfall mit übelsten Beleidigungen überging.

"Wir könnten ihn wütend gemacht haben", kommentierte der Streamer den Videoausschnitt via Twitter.

Hinweise auf weitere Zusammenarbeit

Der Videoausschnitt stieß auf dem Kurznachrichtendienst auf positive Reaktionen. Neben dem offiziellen Kraken-Account reagierte auch Chief Security Officer Nick Percoco.

"Das hat so viel Spaß gemacht!", so Percoco, woraufhin Kitboga "Es war ein Riesenspaß, gemeinsam daran zu arbeiten, und ich bin gespannt, was als Nächstes kommt" antwortete.

Es bleibt also abzuwarten, ob die Kryptobörse auch zukünftig gemeinsame Sache mit dem Streamer macht.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: GeniusKp / Shutterstock.com, salarko / Shutterstock.com

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