Werbegeschäft in Gefahr

Meta-Aktie abgestuft: Zollstreit mit China könnte Milliardeneinbußen zur Folge haben

25.04.25 12:43 Uhr

NASDAQ-Aktie Meta abgestuft: Trumps Zollkrieg mit China könnte zu Milliardeneinbußen führen | finanzen.net

Der von US-Präsident Trump losgetretene Handelskonflikt trifft auch US-Unternehmen. Bei Meta etwa droht im Kerngeschäft der Online-Werbung sogar ein milliardenschwerer Einbruch.

Werte in diesem Artikel

• Sino-amerikanischer Handelskonflikt eskaliert
• Analysten befürchten Umsatzeinbußen in Milliardenvolumen bei Meta
• Zu zurückhaltenden chinesischen Werbekunden kommt eine wachsende Rezessionsgefahr

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Donald Trump hat Anfang des Monats durch die Erhebung von Zöllen gegen zahlreiche Länder quasi einen Handelskrieg ausgelöst. Zwar hat er zwischenzeitlich eine 90-tägige Pause dieser Aufschläge angeordnet, aber gegen Hauptkonkurrent China gelten weiterhin Sonderzölle von bis zu 145 Prozent. Das Reich der Mitte konterte mit 125 Prozent Zöllen auf Waren aus den USA.

Meta drohen Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe

Zahlreiche Experten warnen, dass dieser Zollkonflikt auch die US-Wirtschaft hart treffen wird. Die Analysten von MoffettNathanson etwa halten den Social-Media-Konzern Meta für ein prominentes Opfer, da chinesische Werbekunden wie Temu oder Shein ihre Ausgaben auf Facebook und Instagram angesichts der aktuellen Entwicklung deutlich zurückfahren dürften. Dies könnte bei Meta im Jahr 2025 zu Umsatzeinbußen in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar führen, befürchten die Analysten. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr habe sich Metas gesamter China-Umsatz auf 18,35 Milliarden US-Dollar belaufen.

Laut "CNBC" gibt es schon erste Warnsignale. So habe Temu seine Werbeausgaben in den USA bereits reduziert. Zudem habe der chinesische Onlinehändler nach Trumps Zollhammer einen starken Rückgang in den Rankings des Apple App Stores verzeichnet.

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"Die Bedeutung Chinas für Metas Geschäft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", zitiert CNBC aus einer Research-Notiz der Analysten. "Obwohl Meta keine länderspezifische Aufschlüsselung der Einnahmen innerhalb Europas liefert, können wir logischerweise davon ausgehen, dass China die zweitgrößte Einnahmequelle von Meta nach den Vereinigten Staaten ist - eine bemerkenswerte Position für ein Land, in dem Meta weder Nutzer noch aktive Plattformen hat."

Wachsende Rezessionsgefahr

Doch es könnte noch schlimmer für den Konzern von Mark Zuckerberg kommen. Nämlich dann, falls die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutscht. Immer mehr Analysten haben in den letzten Tagen ihre Prognosen für die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios nach oben geschraubt. So sieht Goldman Sachs das Rezessionsrisiko für die USA inzwischen bei 35 Prozent, S&P Global bei 30 bis 35 Prozent und JPMorgan sogar bei 60 Prozent.

"Wie bereits erwähnt, glauben wir, dass Meta besonders anfällig für einen Rückzug der Werbeausgaben chinesischer Werbetreibender ist", schrieben die MoffettNathanson-Analysten laut CNBC. "In einem Szenario, in dem eine Rezession durch eskalierende Handelsspannungen ausgelöst oder verschärft wird, wäre Meta mit einem doppelten Gegenwind konfrontiert: einer zyklischen Werbeschwäche und einem gezielten Rückgang der chinesischen Werbeausgaben." Die Folgen wären gravierend: Ein "wirklich lang anhaltender wirtschaftlicher Abschwung" in Kombination mit dem Handelskonflikt "könnte 23 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen im Jahr 2025 aus den Büchern von Meta streichen und unsere Gewinne im Jahr 2025 um 25 Prozent drücken", warnen die Analysten.

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Kursziel für Meta-Aktie gesenkt

Angesichts dieser Kulisse sind die Analysten von MoffettNathanson nun vorsichtiger in Bezug auf ein Meta-Investment. Zwar stufen sie die Aktie weiterhin mit "Buy" ein, jedoch haben sie ihr Kursziel von ursprünglich 710 US-Dollar auf jetzt nur noch 525 US-Dollar reduziert.

Redaktion finanzen.net

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