Kriterien nicht erfüllt

EZB: Derzeit kein Euro-Kandidat aufnahmefähig

07.06.16 12:44 Uhr

EZB: Derzeit kein Euro-Kandidat aufnahmefähig | finanzen.net

Von den sieben EU-Mitgliedsländern, die den Euro früher oder später als Währung einführen müssten, ist nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit keines aufnahmefähig.

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Die aus dem alle zwei Jahre erscheinenden Konvergenzbericht der EZB hervorgeht, trifft das besonders für jene Länder zu, in denen die Zustimmung zum Euro besonders hoch ist.

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   Bei den Ländern handelt es sich um Schweden, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Kroatien. Laut EZB erfüllen sie weder juristisch, noch makroökonomisch alle Kriterien, die für eine Euro-Aufnahme notwendig wären.

   Wichtigstes juristisches Hindernis ist in der Regel eine unvollkommene Unabhängigkeit der Zentralbank von der Regierung und ein nicht ausreichendes Verbot der monetären Staatsfinanzierung. Bedeutendstes makroökonomisches Hindernis ist die mangelnde Konvergenz der Inflationsraten. Zielwert für Aufnahmekandidaten ist 0,7 Prozent Teuerung.

   Darüber hinaus befindet sich derzeit kein Land ausreichend lange im so genannten Wechselkursmechanismus II, der die Schwankungsbreite der heimischen Währung gegenüber dem Euro begrenzt. Gefordert sind mindestens zwei Jahre. Nur Bulgarien hat seine Währung fest an den Euro gebunden. An diesem Kriterium gemessen, könnten die ersten Länder erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 aufgenommen werden.

   Besonders hoch ist die Zustimmung zum Euro laut Eurobarometer-Umfrage in Rumänien, Ungarn und Kroatien, besonders niedrig in Schweden und Tschechien. Schweden hätte den Euro normalerweise 1998 einführen müssen, tut das aber unter Verweis auf entsprechende negative Volksabstimmungen nicht.

   Im Durchschnitt liegt die Zustimmung zum Euro in den sieben Ländern bei 34 Prozent. Vor zwei Jahren waren es 37 Prozent gewesen. Normalerweise sollen alle EU-Mitglieder eine Einführung des Euro anstreben. Nur Großbritannien und Dänemark sind davon aufgrund einer Sonderregelung freigestellt.

    DJG/hab/ros Dow Jones Newswires

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