ROUNDUP: Onlinehandel wächst - Ältere als neue Kundengruppe

31.01.25 13:12 Uhr

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BERLIN (dpa-AFX) - Trotz eines guten Weihnachtsgeschäfts blickt der Einzelhandel in Deutschland sorgenvoll in die Zukunft. Bei einer Unternehmensumfrage beschrieben fast ein Drittel der Betriebe ihre Geschäftslage als schlecht, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte. Nahezu die Hälfte geht für das laufende Jahr von zurückgehenden Umsätzen aus.

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"2025 wird ein schwieriges Jahr für den Einzelhandel ohne Riesenwachstum", HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Verband rechnet für das Gesamtjahr mit einem preisbereinigten Umsatzwachstum (real) von 0,5 Prozent. Seit 2019 stagniert das reale Umsatzniveau im Handel weitgehend.

Weihnachtsgeschäft lief besser als erwartet

Dabei gab es zuletzt auch Zeichen der Erholung. Insbesondere im Weihnachtsgeschäft waren Verbraucherinnen und Verbraucher in Kauflaune. HDE-Daten zufolge gaben sie Insgesamt rund 123,5 Milliarden Euro online und in den Geschäften demnach aus. Das waren preisbereinigt etwa 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. "Das Weihnachtsgeschäft ist am Ende besser gelaufen, als wir im November und Dezember noch von ausgegangen sind", betonte Genth.

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Das zeigen auch aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach lag der reale Einzelhandelsumsatz im Dezember um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im gesamten Jahr 2024 stieg der Umsatz inflationsbereinigt um etwa 1,1 Prozent im Vergleich zu 2023. Im Versand- und Internethandel lag das Wachstum den Statistikern zufolge sogar bei rund 5 Prozent.

Immer mehr ältere Kunden online

Auch der Online-Handel zieht weiter an. Es kämen neue Kundengruppen hinzu, sagte Genth, darunter vor allem Ältere. Jüngere wiederum gäben inzwischen im Internet mehr Geld für höherwertige Produkte aus. Der Warenkorbwert steige. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Handel online einem Umsatz von rund 88,4 Milliarden Euro und damit etwa 2,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Für 2025 rechnet der HDE ebenfalls mit einem Wachstum von um die zwei Prozent (real).

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Von den Wachstumsraten früherer Jahre sind diese Zahlen indes deutlich entfernt. Im Krisenjahr 2020, als die stationären Geschäfte geschlossen hatten, legte der Internethandel um fast ein Viertel zu. Aber auch in den Jahren davor waren es stets um die zehn Prozent. Der Unternehmensumfrage zufolge verkaufen nach wie vor rund 60 Prozent der Betriebe ihre Waren noch nicht über das Internet. Darunter seien allerdings auch viele Kleinsthändler, für die dieser Schritt sich nicht lohne.

Im Schnitt rund 5.000 Geschäftsaufgaben pro Jahr

Der Trend zum Online-Einkauf betrifft weiterhin den stationären Handel. Im Schnitt rund 5.000 Geschäfte müssen jedes Jahr aufgeben, teilte der HDE weiter mit. Die Neugründungen bleiben hingegen auf einem stabilen Niveau. Immerhin: Trotz aufgebender Betriebe sei die Zahl der Beschäftigten im Handel in den vergangenen Jahren leicht gestiegen und lag zuletzt bei rund 3,1 Millionen, sagte Genth./maa/DP/mis

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