Noch vor Schlichtungsbeginn

Einigung mit Flugbegleitern lässt Lufthansa-Aktionäre bei Aktie zugreifen

22.01.16 12:29 Uhr

Einigung mit Flugbegleitern lässt Lufthansa-Aktionäre bei Aktie zugreifen | finanzen.net

Bei der Deutsche Lufthansa sind weitere Streiks der Flugbegleiter vom Tisch.

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Noch vor Beginn der Schlichtung einigten sich Unternehmen und die Gewerkschaft Ufo auf Tarifverträge zu Gehaltssteigerungen und zur Altersversorgung des Kabinenpersonals. An der Börse kam das gut an. Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Einigung deutlich zu.

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Noch offene Spezialfragen zur Arbeitsorganisation der Flugbegleiter sollen in einer Schlichtung bis zum 30. Juni unter Vorsitz des SPD-Politikers Matthias Platzeck erledigt werden, teilten beiden Seiten am Freitag in Frankfurt mit. Hierfür wurden die Details des Schlichtungsverfahrens festgelegt. Bis Ende Juni darf Ufo die rund 19 000 Flugbegleiter wegen der vereinbarten Friedenspflicht nicht zu Streiks aufrufen.

EINMALZAHLUNG VON 3000 EURO

Mit der schon unter Platzecks Moderation erreichten Teil-Einigung hat nach dem Bodenpersonal eine zweite wichtige Berufsgruppe bei der Deutsche Lufthansa die Umstellung des Rentensystems auf feste Beiträge des Unternehmens akzeptiert. Noch offen ist der Tarifkonflikt bei den Piloten. Sie haben bereits 13 Mal gestreikt. Die Flugbegleiter hatten im November vergangenen Jahres sieben Tage lang die Arbeit niedergelegt und damit den härtesten Streik in der Geschichte der Lufthansa organisiert.

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Die Flugbegleiter sollen für das bei Lufthansa geschäftlich sehr erfolgreiche Jahr 2015 eine Einmalzahlung von 3000 Euro erhalten. Zu Beginn dieses Jahres greift eine Stufenerhöhung von 2,2 Prozent, wie beide Seiten mitteilten.

DETAILS BEI RENTEN NOCH OFFEN

Bei den Rentenfragen sind noch einige Details offen, die möglicherweise in die Schlichtung überführt werden sollen. Sollte hier keine Einigung erzielt werden, wäre daher auch noch ein Scheitern der Regelungen zu Übergangs- und Betriebsrenten denkbar. Auf jeden Fall werden die UFO-Mitglieder in einer Urabstimmung das endgültige Ergebnis bewerten.

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LUFTHANSA-AKTIE GEFRAGT

Die Abwendung weiterer Streiks des Kabinenpersonals hat die Lufthansa-Aktie am Freitag auf Erholungskurs gehalten. Die Anteile an der Fluggesellschaft verteuerten sich bis zum Mittag um 2,17 Prozent. Damit schlugen sie sich etwas besser als der von gefestigten Ölpreisen getriebene DAX.

Ein Händler wertete positiv, dass dieser Streitpunkt vom Tisch sei. Der große Befreiungsschlag fehlt aber aus seiner Sicht, solange der Tarifkonflikt bei den Piloten noch offen ist. Ein anderer Börsianer lenkt den Blick auf die Ticketpreise, die sich trotz des Einbruchs beim Rohölpreis stabil hielten.

EXPERTEN WERDEN IMMER OPTIMISTISCHER

"Das Lufthansa-Management scheint endlich die Blockadehaltung bei den Tarifverhandlungen aufgegeben zu haben", sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Die bereits entstandenen Schäden durch Streiks und Imageverlust seien wohl genug. Fundamental könnte nun ein Befreiungsschlag dem bereits interessanten Kursbild folgen. Über 13 Euro fand die Aktie zuletzt immer Halt.

Auch Analysten hatten die Aktien der Lufthansa zuletzt zunehmend positiv beurteilt. Aktuell empfahl die Commerzbank das Papier neu zum Kauf. Analyst Johannes Braun nahm Einigungen im Streit mit den Gewerkschaften vorweg. Zudem wird aus seiner Sicht die Gewinndynamik für 2016 unterschätzt. Er ist für die Ergebnisse deutlich optimistischer als die Analysten im Durchschnitt. Am Vortag erst hatten die Analysten der HSBC und der Societe Generale ihre Kursziele angehoben./fat/ag

/ceb/DP/zb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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