Marc O. Schmidt-Kolumne

Vestas: Licht am Ende des Tunnels

10.05.22 06:14 Uhr

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Vestas: Licht am Ende des Tunnels | finanzen.net
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Vestas Wind Systems (WKN: A3CMNS / ISIN: DK0061539921) und andere Vertreter der Windenergiebranche müssen derzeit mit höheren Rohstoffkosten, weltweiten Lieferkettenproblemen sowie den wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 kämpfen. Langfristig profitieren sie jedoch von wichtigen Trends.

Verlust ausgeweitet

Zu den verschiedenen Herausforderungen ist zuletzt der Russland-Ukraine-Krieg hinzugekommen. Viele europäische Unternehmen haben den Rückzug aus dem russischen Markt angekündigt. Im Fall von Vestas macht sich dieser in Form von Abschreibungen bemerkbar und drückte im ersten Quartal 2022 auf die Ergebnisse. Der Vorjahresverlust von 64 Mio. Euro wurde auf 765 Mio. Euro ausgeweitet.

Selbst das bereinigte EBIT lag mit 329 Mio. Euro im Minus, nach einem Fehlbetrag von 78 Mio. Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge lag bei -13,2 Prozent. Erfreulich fiel dagegen der Blick auf die Umsatzentwicklung aus. Die Erlöse kletterten in einem schwierigen Umfeld um 27 Prozent auf 2,49 Mrd. Euro. Zudem erreichte der Auftragsbestand mit 48,9 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert. Eine Prognosesenkung ließ sich trotzdem nicht verhindern.

Russland-Geschäft sorgt für Prognosesenkung

Die Zielspanne für die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr wurde von 15,0 bis 16,5 Mrd. Euro auf 14,5 bis 16,0 Mrd. Euro gesenkt. Die bereinigte EBIT-Marge wird nun von Managementseite bei -5 bis 0 Prozent gesehen, nachdem zuvor ein Wert zwischen 0 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt worden war. Während der Konzern unter den wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Krieges zu leiden hat, kann dieser möglicherweise langfristig dabei helfen, die Energiewende schneller voranzubringen.

In ganz Europa wird versucht, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten so schnell wie möglich zu senken. Ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien, unter anderem im Wind-Bereich, kann dabei helfen. Es dürfte mehr investiert werden, während die Politik, regulatorische Hürden, zum Beispiel beim Aufstellen von Windenergieanlagen, abbauen sollte. Dies dürfte Unternehmen wie Vestas zugutekommen. Zumal die Aussichten bereits positiv waren.

Vestas holt sich den Titel

BloombergNEF hatte bei den Aufstellungen von Windenergieanlagen an Land in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) für 2022 einen Rekordwert von 22 Gigawatt vorhergesagt. Gute Nachrichten für den Marktführer Vestas.

Dieser hatte sich 2021 seinen Titel am Gesamtmarkt zurückgeschnappt. Im Vorjahr wurden weltweit laut BloombergNEF neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 99,2 GW installiert. Ein Großteil, 83 Prozent, wurde an Land errichtet. Mit einem Wert von 15,2 GW lag Vestas an der Spitze.

Angesichts der ambitionierten Klimaziele in vielen Teilen der Welt sowie des europäischen Versuchs, auf russische Energieimporte zu verzichten, dürfte der Markt weiteres Potenzial mitbringen. Zur Freude von Branchenvertretern wie Vestas.

Wer gleich von der Entwicklung mehrerer interessanter Werte im Bereich erneuerbaren Energien profitieren möchte, könnte sich den Saubere Zukunft Index 2 anschauen. Neben Vestas gehören unter anderem Encavis und BYD dazu. Investierbar ist der Index beispielsweise über ein Long-Zertifikat (WKN: MA2762 / ISIN: DE000MA27625).

Bildquelle: Pressefoto Vestas

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