Xbox-Deutschland-Chef: „Wir wollen 40 Prozent Marktanteil"

von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag

€uro am Sonntag: In Deutschland lag die Xbox bislang klar hinter Sonys Playstation. Mit dem Start von PS4 und Xbox One werden die Karten auf dem Konsolenmarkt jetzt neu gemischt. Wer macht diesmal das Rennen?
Oliver Kaltner: Unser Ziel ist klar — mit der Xbox One wollen wir bis Ende 2014 in Deutschland 40 Prozent Marktanteil. Aktuell liegen wir bei 30 Prozent, vor zwei Jahren waren es noch 20 Prozent. Diesen Aufwärtstrend wollen wir fortsetzen.

Was macht Sie so optimistisch?
Wir haben für die Gamer mit Abstand das beste Spieleangebot. Dazu kommt unser Entertainment-Angebot mit der kompletten Integration von Sky, mit Skype, mit Filmen und Musik. Außerdem haben wir zuletzt Marktanteile von Nintendo dazugewonnen. Da wollen wir nachlegen.

Sony will bis Ende März weltweit fünf ­Millionen Geräte absetzen. Was erwarten Sie?

Wir waren mit der Xbox 360 weltweit die Nummer 1. Das wollen wir auch mit der Xbox One schaffen. Und was unseren Wettbewerber anbelangt: Sony hat ein Volumenziel, Profitabilität steht da nicht im Vordergrund. Bei uns ist das anders: Wir wollen die beste Konsole liefern und von Anfang an mit jeder Konsole Geld verdienen. Das werden wir auch schaffen.

Vom ersten Tag an?
Lokal ist dies das Ziel. Das haben wir in den vergangenen Jahren geschafft und dabei bewusst auch auf Marktanteile verzichtet.

Microsoft macht den Löwenanteil des ­Umsatzes mit Firmenkunden. Investoren fordern die Abspaltung der Xbox-Sparte. Wäre die Xbox woanders besser aufgehoben?
Ich habe einen ganz eindeutigen Auftrag. Er lautet: mit der Endkundensparte CCG das Kern­stück in der Übergangsphase vom Softwareunternehmen zum führenden Anbieter von Geräten und Dienstleistungen zu bilden. Microsoft als reiner Softwarehersteller ist Geschichte. Wir wollen neben Service und Inhalten auch Hardware aus einer Hand anbieten. Xbox spielt hier eine zentrale Rolle.