Nach Eurozone-Inflationsdaten: Wall Street letztlich in Grün -- DAX schließt im Plus -- Bund drängt Siemens zu Milliardenunterstützung für Siemens Energy -- BASF fährt Verluste ein -- Apple im Fokus
Amgen kappt Gewinnprognose wegen Abschreibung. US-Autogewerkschaft UAW beendet Streiks bei General Motors. Caterpillar steigert Umsatz. US-Börsenaufsicht klagt nach Hacker-Angriff gegen SolarWinds. BP steigert Gewinn. EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel: EZB hat Zinsgipfel womöglich noch nicht erreicht. Redcare Pharmacy kann Profit steigern.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag stärker.
Der DAX startete am zweiten Handelstag der Woche etwas fester und konnte im Verlauf weiter zulegen. Er verabschiedete sich 0,64 Prozent höher bei 14.810,34 Punkten in den Feierabend. Der TecDAX eröffnete die Sitzung nur knapp im Plus und baute seine Gewinne im Laufe des Tages deutlich aus. Letztendlich notierte er 1,94 Prozent höher bei 2.845,05 Punkten.
In China trübte sich die Stimmung in den großen staatlichen Industriebetrieben im Oktober ein, was darauf hinweist, dass die wirtschaftliche Erholung fragil ist. "Vermutlich werden die Appelle an die Politik zunehmen, die Wirtschaft zu stimulieren", kommentierten Commerzbank-Experten laut dpa-AFX die Lage.
Derweil kamen positive Nachrichten aus dem Euroraum: Die Inflation schwächte sich im Oktober deutlicher ab als von Analysten erwartet. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, erklärte, dass die fallenden Inflationsraten ein Schlüssel für ein künftig wieder höheres Wachstum im Euroraum seien. "Eine sich normalisierende Teuerungsentwicklung ist eine notwendige Bedingung für einen konjunkturellen Trendwechsel.", zitierte ihn dpa-AFX.
Unternehmensseitig richteten sich die Blicke der Anleger auf Zahlenvorlagen von BASF, a href="/aktien/redcare_pharmacy-aktie" target="_blank" rel="noopener">Redcare Pharmacy, TeamViewer und Knorr-Bremse.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich am Dienstag höher.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Handelsbeginn nur knapp über seinem Vortagesschlusskurs, weitete sein Plus anschließend jedoch aus und beendete die Sitzung 0,35 Prozent höher bei 4.028,32 Einheiten.
Laut einem Marktteilnehmer lasse das Umfeld "hoffen, dass die Börsen das Schlimmste hinter sich haben", berichtete Dow Jones. So finde die befürchtete Eskalation im Nahen Osten bisher nicht statt und die jüngst besseren Inflationsdaten deuteten darauf hin, dass weitere Zinserhöhungen nicht mehr notwendig seien.
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Anleger an den US-Börsen fassten sich am Dienstag ein Herz.
Der Dow Jones Index eröffnete die Sitzung etwas höher und legte auch im Verlauf leicht zu. Letztlich ging es 0,38 Prozent auf 33.052,47 Punkte nach oben. Der technologielastige NASDAQ Composite startete marginal tiefer und bewegte sich auch anschließend im grünen Bereich. Sein Schlussstand: 12.851,24 Punkte (+ 0,48 Prozent).
Etwas stützend wirkten deutlich sinkende US-Renditen am Rentenmarkt. Unter anderem dürften die Umschichtungen aus japanischen Anleihen laut Händlern zu der gestiegenen Nachfrage nach US-Staatsanleihen geführt haben.
Am Mittwoch steht außerdem der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf der Agenda, weshalb sich Anleger am Dienstag tendenziell zurückhielten. Es wird erwartet, dass sie die Leitzinsen unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belässt.
Auf Unternehmensseite standen unter anderem Pinterest, Pfizer und Caterpillar mit Zahlenvorlagen im Fokus der Anleger.
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Die asiatischen Börsen bewegten sich am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,53 Prozent auf 30.858,85 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland hingegen gab der Shanghai Composite zu Handelsschluss 0,09 Prozent auf 3.018,77 Zähler ab, in Hongkong verlor der Hang Seng indes 1,69 Prozent auf 17.112,48 Einheiten.
Die asiatischen Finanzmärkte zeigten am Dienstag uneinheitliche Entwicklungen, wobei Japan steigende Kurse verzeichnete, während die meisten anderen Börsen Verluste hinnehmen mussten. Besonders auffällig war die Schwäche in China, wo neue Daten auf eine lahmende Konjunktur hinwiesen.
Im Oktober verschlechterte sich die Stimmung in Chinas großen staatlichen Industriebetrieben. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im Vergleich zum Vormonat von 50,2 auf 49,5 Punkte, was bedeutet, dass dieser wichtige konjunkturelle Frühindikator nach einer vorherigen Erholung erneut unter die kritische Marke von 50 Punkten fiel, ab der ein Rückgang der industriellen Aktivität zu erwarten ist.
Marktstrategen der Deutschen Bank werteten diese Zahlen laut dpa-AFX als Warnsignal, obwohl zuvor veröffentlichte Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal besser als erwartet ausgefallen waren.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas drückte weiterhin auf die Stimmung, insbesondere da Israel am Wochenende mit der Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen hat. Im Wochenverlauf stehen jedoch auch noch einige wichtige Ereignisse an. So gibt es Leitzinsentscheidungen der Bank of Japan sowie der US-Notenbank Fed.
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