Reserven schmelzen

Gaspreise auf höchstem Stand seit Herbst 2023 - die Gründe

06.02.25 13:45 Uhr

Gas so teuer wie seit Monaten nicht, Reserven schrumpfen - droht jetzt eine neue Krise? | finanzen.net

Der Preis für europäisches Erdgas hat seinen Höhenflug am Donnerstag fortgesetzt und den höchsten Stand seit über einem Jahr erreicht.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

29,43 EUR -8,42 EUR -22,25%

3,37 USD 0,02 USD 0,45%

Der richtungweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam wurde im Mittagshandel bei 55,06 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2023.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Seit Mitte Dezember geht es mit dem Preis tendenziell nach oben. In dieser Zeit hat sich der Rohstoff um mehr als 40 Prozent verteuert. Als Preistreiber werden am Markt jüngste Wetterprognosen genannt. Demnach dürften die Temperaturen in den kommenden Tagen in Nordwesteuropa weiterhin vergleichsweise niedrig sein, was den Heizbedarf wahrscheinlich erhöhen dürfte.

An den Rohstoffmärkten beobachten Händler das Wetter genau. Die niedrigen Temperaturen treffen zudem auf windarme Bedingungen, was den Gasverbrauch in Europa in die Höhe treibt, wobei sich die Speicher in diesem Winter schneller leeren als vor einem Jahr.

Seit Beginn des Jahres geht es mit den Gasreserven kontinuierlich nach unten. Wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht, lag der Gesamtfüllstand der Erdgasspeicher in Deutschland am Dienstag bei 52,38 Prozent. Zu Beginn des Jahres waren die deutschen Speicher noch zu knapp 80 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Füllstand Anfang Februar etwa 74 Prozent betragen.

Neben dem kalten Winterwetter erklärten Marktbeobachter den Anstieg beim Gaspreis auch mit der Sorge über die Folgen der Zollpolitik der neuen US-Regierung. Wegen der Zölle bahnt sich ein Handelskonflikt zwischen den USA und China an, der die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft bremsen könnte.

Trotz des jüngsten Anstiegs liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch deutlich unter dem Niveau, das er in der Frühphase des Ukraine-Kriegs erreicht hatte. Im Sommer 2022 waren die Notierungen zeitweise auf deutlich mehr als 300 Euro gestiegen.

/jkr/jsl/jha/

AMSTERDAM/FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Chepko Danil Vitalevich / Shutterstock.com, marketlan / Shutterstock.com

Nachrichten zu Erdgaspreis - Natural Gas