DAX schließt mit klarem Rückschlag -- US-Handel endet erholt -- thyssenkrupp will einen Gang hochschalten -- Apple berichtet wohl über nachlassende iPhone-Nachfrage -- Boeing, Vonovia, Dürr im Fokus
Scout24 stellt beschleunigtes Ergebniswachstum in Aussicht. Shell startet Aktienrückkauf. EU-Kommission bestraft Banken wegen Devisen-Kartell. Nordex erhält Auftrag für Windturbinen über 50 MW aus Schottland. Fed: US-Wirtschaft mit bescheidenem bis moderaten Tempo gewachsen. TeamViewer & Co.: Drei deutsche Unternehmen fliegen aus dem Stoxx Europe 600. Square benennt sich in Block um.
Marktentwicklung
Den deutschen Aktienmarkt ereilte nach der Vortagserholung am Donnerstag bereits wieder ein Dämpfer.
Der DAX verblieb nach einer äußerst schwachen Handelseröffnung auch weiterhin tief im Minus und schloss letztlich 1,35 Prozent leichter bei 15.263,11 Punkten. Daneben vergrößerte der TecDAX seinen anfänglichen Verlust beträchtlich und beendete den Tag mit einem kräftigen Abschlag von 2,66 Prozent bei 3.773,22 Einheiten.
Die derzeit hohe Volatilität am Markt sei Ausdruck der Nervosität der Anleger, hieß es. Laut den Experten der Credit Suisse bleibe diese Volatilität ungebrochen hoch, solange keine weiteren Fakten zur neuen Corona-Variante bekannt sind.
Eine allzu große Überraschung sei die Ausbreitung der neuen Mutante zwar nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG in Bezug auf den ersten Omikron-Fall in den USA. Die Frage sei nun aber, inwieweit die mRNA-Impfstoffe gegen Omikron schützten und wie der Krankheitsverlauf ausfalle. "Die bange Frage ist, ob mit neuen Beschränkungen und Lockdowns alles von vorne beginnt und ob dies erneut die Konjunkturentwicklung bremsen wird."
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Anleger an den europäischen Börsen waren am Donnerstag in Verkaufslaune.
Der EuroSTOXX 50 rutschte nach einem schwachen Start noch weiter ab und ging schlussendlich mit einem klaren Minus von 1,70 Prozent bei 4.108,02 Zählern in den Feierabend.
In den USA war am Vortag der erste Omikron-Fall bekannt geworden. "So lange noch vieles rund um Omikron unbekannt ist, wird es weiterhin einen Tag aufwärts und den nächsten wieder abwärts gehen", prognostizierte Analyst David Madden vom Brokerhaus Equiti Capital.
Verschärft werde die Nervosität der Anleger von Hinweisen auf eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank, erklärte zudem Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades.
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Nach zwei sehr schwachen Börsentagen hat die Wall Street am Donnerstag einen Erholungskurs eingeleitet.
Der Dow Jones konnte im Donnerstagshandel 1,82 Prozent auf 34.641,70 Punkte zulegen. Auch für den Techwerteindex NASDAQ Composite ging es aufwärts: Das Börsenbarometer schloss mit einem Plus von 0,83 Prozent bei 15.381,32 Zählern.
"Die Investoren tun sich schwer mit einer Einschätzung der wirtschaftlichen Folgen von Omikron, weil die Datenlage nicht ausreicht", schrieb Chefstratege Mark Haefele von der Bank UBS laut dpa. Anleger erwarteten offenbar weitere Turbulenzen an den Börsen. Analyst Marko Kolanovic von JPMorgan argumentierte derweil, ersten Berichten zufolge könne die Omikron-Variante weniger tödlich sein als ihre Vorgänger. Das würde sich mit Erkenntnissen aus der Entwicklung von Viren in der Vergangenheit decken. Damit könne ein Ende der Pandemie in Sicht kommen, von der risikoreiche Anlagen wie Aktien profitieren dürften.
Etwas auf die Stimmung drückte aber eine Warnung von Apple an seine Kunden, wonach die Nachfrage nach dem iPhone 13 unter den Erwartungen liegen soll.
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Die Börsen in Asien bewegten sich am Donnerstag in verschiedene Richtungen.
In Japan notierte der Nikkei zum Schluss 0,65 Prozent tiefer bei 27.753,37 Punkten.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verlor letztendlich 0,09 Prozent auf 3.573,84 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong 0,55 Prozent hinzugewann auf 23.788,93 Einheiten.
Im Donnerstagshandel setzte sich in Fernost keine klare Tendenz durch. Dabei fielen die Ausschläge in beide Richtungen deutlich geringer aus als zuletzt in den USA und Europa. Beschwichtigende Aussagen über die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe im Hinblick auf schwere Krankheitsverläufe sowie über die Mortalitätsrate der Weltgesundheitsorganisation WHO ließen die Sorgen der Anleger etwas abebben.
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