Euro am Sonntag-Strategie

Tech-Aktien: Amazon, Apple & Co - welche Werte langfristig in jedes Depot gehören

06.07.19 22:20 Uhr

Tech-Aktien: Amazon, Apple & Co - welche Werte langfristig in jedes Depot gehören | finanzen.net

Der Boom im Technologie-Sektor hat die wertvollsten Konzerne der Welt hervorgebracht. Die Branche wächst weiter, doch die Geschäfte überschneiden sich zusehends. Wer sind die Gewinner?

Werte in diesem Artikel

von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Das Internet wird allgegenwärtig sein", prophezeite Apple-­Gründer Steve Jobs Mitte der 1990er-Jahre. Der Kultkonzern war damals nur Techniknerds ein Begriff. Amazon-Gründer Jeff Bezos verkaufte aus einer Garage heraus die ersten Bücher an Onlinekunden, die über ein Modem den Weg ins Internet fanden. Mehr als zwei Jahrzehnte später ist Jobs’ Vorhersage Realität geworden - weltweit haben 4,4 Milliarden Menschen Zugang zum Internet.

Dem Siegeszug des Web verdanken gleich sieben der zehn wertvollsten Firmen ihre Erfolgsgeschichte. Die fünf nach Marktwert größten Tech-Riesen - Microsoft, Amazon, Apple, Alphabet und Facebook - kommen zusammen auf rund 4,2 Billionen Dollar Börsenwert, das übertrifft etwa das deutsche Bruttoinlandsprodukt deutlich.

Bis 2025 soll sich das weltweite Umsatzvolumen für die gesamte Tech-Branche laut Schätzungen ein weiteres Mal verdoppeln. Dennoch wird es auch in der Wachstumsbranche Verlierer geben. Auf ihrem Wachstumskurs kommen sich die Tech-Riesen zunehmend in die Quere: Onlinehändler Amazon macht der Alphabet-Tochter Google verstärkt Konkurrenz bei Internetwerbung, Google wiederum greift Amazon und den Softwareriesen Microsoft beim Cloud-Computing an.

Die zunehmende Marktmacht der Web-Titanen ruft überdies Politik und Behörden auf den Plan. Milliardenstrafen, wie sie die EU gegen Google mehrfach verhängte, könnten auch in den USA anstehen. Selbst Rufe nach einer Zerschlagung werden inzwischen laut.

Die Redaktion von €uro am Sonntag hat die Aussichten der größten Technologiefirmen der Welt unter die Lupe genommen. Leser finden sie in der Reihenfolge ihrer Börsenwerte. Wo lauern die größten Gefahren? Und welche Aktien gehören langfristig ins Depot?

Microsoft: die Nummer 1


Seit der gebürtige Inder Satya Nadella Anfang 2014 die Zügel bei Microsoft übernahm, hat sich der Börsenwert des weltgrößten Softwarekonzerns mehr als verdreifacht. Mit über einer Billion Dollar Marktkapitalisierung ist der einst unbewegliche Tech-Dino heute die wertvollste börsengelistete Firma der Welt. Und zugleich so flexibel wie nie: Nadella setzt auf das Thema Cloud-Computing, die Datenverarbeitung im Internet. Bis 2025 legt der Markt laut einer Schätzung des US-Analysehauses Adroit Market Research im Schnitt jährlich um gut zehn Prozent auf 700 Milliarden Dollar zu. Mit einem Weltmarktanteil von 16 Prozent ist Microsoft hier Nummer 2 hinter Marktführer Amazon. Microsofts Cloud Azure ist zum Wachstumsmotor geworden. Der Umsatz der Sparte stieg im jüngsten Quartal um 76 Prozent. Analysten rechnen mit anhaltend hohen Zuwächsen. Dank der guten Beziehungen zu Firmenkunden könnte es Microsoft mittelfristig sogar gelingen, die Marktführerschaft zu erobern.

Auch das Thema künstliche Intelligenz (KI) geht Nadella an. Den Markt­forschern von IDC zufolge erreichen die weltweiten Erlöse in diesem Segment 2022 knapp 78 Milliarden Dollar. Das wäre mehr als eine Verdreifachung gegenüber 2018. In vielen Teilbereichen der KI hat sich der Konzern aus Redmond eine führende Stellung erarbeitet.

Amazon: Der Tausendsassa


Gründer Jeff Bezos setzte früh auf das Thema Cloud. Die Tochter Amazon Web Services (AWS) ist weltweiter Marktführer bei Mietservern für Unternehmenskunden. Nach anfänglich hohen Investitionen ist AWS inzwischen hochprofitabel, im ersten Quartal trug AWS mehr als die Hälfte zum operativen Ergebnis des Konzerns bei. Analysten sehen in AWS einen der wichtigsten Wachs­tums­trei­ber für den weltgrößten Internetversandhändler. Bezos startet immer wieder Versuchsballons, nicht jedes Experiment ist ein Treffer. Der Versuch, mit einem Web-Auktionshaus Marktführer Ebay zu attackieren, scheiterte ebenso wie der Vorstoß, Facebook Konkurrenz zu machen. Auch das Fire Phone, Amazons Smartphone, verschwand wieder in der Versenkung.

Für Fantasie sorgen indes Bezos’ ­Ambitionen, den Platzhirschen Google und Facebook ein Stück des Online-­Werbemarkts streitig zu machen. Auch deshalb dürfte Amazon in den kommenden Jahren beim Gewinn stärker zulegen als beim Umsatz. Analysten verweisen auf eine höhere Marge im Kerngeschäft Onlinehandel, die Cloud-Tochter AWS - und auf stark steigende Werbeeinnahmen. Bloomberg Intelligence etwa schätzt diese 2019 auf rund zehn Milliarden Dollar. 2025 könnte Amazon bereits 33 Milliarden Dollar an Werbegeld einsammeln. Mit einer operativen Marge von 25 bis 50 Prozent ist das Geschäft extrem lukrativ.

Amazon profitiert hier von der steigenden Zahl von Drittverkäufern auf der eigenen Plattform, die Text- und Video­anzeigen für ihre Produkte buchen. Sucht ein Nutzer Produkte, werden neben normalen Ergebnissen auch gekaufte Suchergebnisse eingeblendet.

Mit der digitalen Sprachassistentin Alexa hat Bezos den Grundstein für die nächste Entwicklungsstufe im Werbemarkt gelegt. Dank Amazons intelligentem Lautsprecher Echo - Amazon ist in dem Segment vor Google Marktführer - hält die Sprachsteuerung und Sprachsuche in immer mehr Bereichen Einzug. Echo-Nutzer können auf Zuruf Musik abspielen, das Licht dimmen oder auch Produkte bestellen. Für Werbetreibende ergeben sich somit neue Mög­lichkeiten: Sucht ein Kunde etwa nach Zahnpasta, könnte Alexa Marken vorschlagen, die dafür zahlen. Amazons digitale Assistentin verlässt überdies bald das Haus: In den USA hat Bezos mit dem Vorverkauf von Echo Auto begonnen. Das Gerät vernetzt das Zuhause mit dem eigenen Fahrzeug.

Forderungen nach einer Zerschlagung des Konzerns wegen der Marktmacht können Anleger gelassen sehen. Sollte Amazon tatsächlich gezwungen werden, Unternehmensteile abzuspalten, dürfte das neue Werte schaffen.

Apple: unter Druck


Apples größte Stärke und zugleich größte Schwäche ist das iPhone, es steuert rund 60 Prozent zum Umsatz bei. Nach Jahren des Wachstums ist der Smartphone-Markt gesättigt, die Flaute trifft auch Apples Paradeprodukt. Für 2019 rechnet Chef Tim Cook nur mit leicht steigenden Absätzen. Den erfolgsverwöhnten Aktionären dürfte das kaum reichen, zumal die Kalifornier wenig Spielraum für Preiserhöhungen haben. Neuen Schwung dürfte erst ein völlig neu entwickeltes iPhone bringen, mit dem frühestens im Herbst 2020 zu rechnen ist. Cook sieht sich noch mit einem anderen Problem konfrontiert: China. Wegen der harten Konkurrenz heimischer Anbieter wie Huawei kämpft der Konzern hier gegen sinkende Verkäufe.

Zudem ist der von US-Präsident Trump angezettelte Handelskrieg ein Risikofaktor. Über Auftragsfertiger wie Foxconn lässt Apple seine Geräte in China produzieren. US-Strafzölle auf Importe könnten Apple empfindlich treffen. Zudem könnte Peking Firmen wie Apple als Retourkutsche bei einer Zuspitzung der Krise zur Rechenschaft ziehen. Als einer der größten Arbeit­geber in China scheint das allerdings ­unwahrscheinlich.

Potenzial verspricht die große Kundenbasis. Weltweit sind 1,4 Milliarden Geräte aktiviert, davon über 900 Millionen iPhones. Apples geschlossenes Ökosystem ist der Schlüssel, dass die Nutzer nicht zur Konkurrenz wechseln. Cook setzt verstärkt darauf, Services wie Apple Music, die Apple Cloud und den App Store auszubauen. Der Umsatz der Services soll 2020 bereits 49 Mil­liarden Dollar erreichen. Der Anteil am Umsatz stiege damit von derzeit sieben auf rund 19 Prozent.

Der Apple-Boss drängt zudem auf den lukrativen Streamingmarkt und greift damit nicht nur Marktführer Netflix, sondern auch den Internetriesen Amazon an, denn der Internethändler gehört zu den größten Streaminganbietern. Im Herbst soll Apples Streamingdienst starten. Kunden können bestehende Angebote abonnieren - Netflix ist nicht dabei - oder exklusiv für Apple produzierte Serien schauen.

Der Streamingmarkt ist eine Chance für Apple. Marktforschern zufolge steigen die weltweiten Erlöse im Bereich Onlinevideos 2025 auf 40 Milliarden Dollar, nach 25 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Mit Apple Music - der Dienst zählt über 50 Millionen zahlende Abonnenten - hat Cook bewiesen, dass die große Kundenbasis Gold wert ist. Apple profitiert außerdem vom wachsenden Online-Werbemarkt. Auf allen iPhones und iPads ist Google als Standardsuchmaschine voreingestellt. Damit das so bleibt, zahlt der Google-Mutterkonzern Alphabet hohe Summen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beliefen sich Schätzungen zufolge die Zahlungen an Apple auf vier Milliarden Dollar.

Alphabet: Offensive Startet


Mit nur knapp zehn Prozent Markt­anteil muss sich der Google-Mutterkonzern Alphabet im Cloud-Markt mit dem dritten Platz zufriedengeben - und das, obwohl Google wie kein anderes Unternehmen Datenmengen verarbeiten und auswerten kann und zu den größten Innovatoren im Bereich KI zählt. Google-­Chef Sundar Pichai startet nun eine Offensive, um im Cloud-Geschäft zu den Marktführern Amazon und Microsoft aufzuschließen. Im vergangenen Herbst heuerte Pichai Thomas Kurian an, zuvor Leiter des Cloud-Geschäfts beim Softwarehersteller Oracle. Daneben holt der Google-Lenker Hunderte von Experten, die sich um die Belange der Cloud-Kunden kümmern sollen. Google schlägt somit einen anderen Weg ein als Primus Amazon, der die Infrastruktur ohne Betreuung zur Verfügung stellt.

Mit der Software Anthos liefert Google­ zudem ein Betriebssystem für die Cloud. Der Vorteil: Kunden müssen sich nicht langfristig an einen Cloud-Anbieter binden, sondern können jederzeit wechseln. Gelingt Pichai mit Anthos ein Erfolg wie mit dem mobilen Betriebs­system Android, könnten Amazon oder Microsoft zu austauschbaren Hardware- Anbietern degradiert werden.

Alphabets wichtigstes Standbein bleibt mittelfristig die Onlinewerbung auf Google und der Videoplattform Youtube. Um die Nummer 2, Facebook, und Emporkömmling Amazon auf Abstand zu halten, kündigte Pichai unlängst ein Maßnahmenpaket an. Die Analysten der Deutschen Bank sprechen von einer "Blockbuster-Pipeline": Nach der Testphase blendet Google im Discover Feed - hier versorgen sich monatlich mehr als 800 Millionen Menschen mit Neuigkeiten zu Themen, die sie interessieren - Werbeanzeigen ein. Die Deutsche Bank rechnet allein hier mit zusätzlichen Erlösen von bis zu 7,5 Milliarden Dollar jährlich. Auch Google Maps - mit über einer Milliarde Nutzern im Monat einer der wichtigsten Dienste des Konzerns - könnte für Schub sorgen. Pinchai will mit dem Kartendienst eine Werbeplattform für lokale Anzeigen schaffen. Laut Fachdienst eMarketer lag das Volumen für lokale Werbung in den USA 2018 bei 150 Milliarden Dollar. Der Großteil ging in traditionelle Kanäle wie Zeitungsanzeigen. Neue Werbemöglichkeiten in Maps dürften das Verhältnis zu Googles Gunsten verschieben.

Wie bei Amazon würde der Versuch, Alphabet aufzuspalten, Bereiche wie die Cloud-Sparte oder die Tochter Waymo, die selbstfahrende Autos entwickelt, aus dem Schatten der Suchmaschine holen und mit einem Preisschild versehen. Davon dürfte die Aktie profitieren.

Facebook: Märkte im Visier


Kein anderer Tech-Konzern steht so stark in der Kritik wie Facebook. Die Weitergabe von Nutzerdaten und Sicherheitslücken haben das Vertrauen in das weltgrößte soziale Netzwerk be­einträchtigt. Im Mittelpunkt steht Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der ein ums andere Mal Besserung gelobt - bis zum nächsten Skandal. Solange Facebook gute Zahlen liefert, sitzt Zuckerberg fest im Sattel. Auf das operative Geschäft haben die Skandale kaum Auswirkungen. Das Netzwerk Facebook zählt 2,4 Milliarden Nutzer. Instagram kommt auf über eine Milliarde Menschen, die die Foto-App regelmäßig nutzen. Instagram ist dank der Beliebtheit bei jungen Menschen Zuckerbergs größte Wachstumshoffnung. Außerdem greift Zuckerberg mit Instagram Amazon an: Durch sogenannte In-App-Zahlungen können Nutzer direkt in der App einkaufen. Das Angebot ist noch auf die USA und ausgewählte Marken beschränkt. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Zuckerberg die weltweite Freigabe genehmigt. Einer Pro­gnose der Deutschen Bank zufolge könnte das neue Shoppingangebot im Jahr 2021 bis zu zehn Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz generieren. Auch Zuckerbergs jüngster Vorstoß, mit Libra eine Kryptowährung ähnlich wie Bitcoin zu etablieren, könnte sich langfristig auszahlen. Libra soll im nächsten Jahr starten und allen Nutzern der Facebook-Plattformen - neben Facebook auch WhatsApp und Instagram - zur Verfügung stehen. Um Libra zum weltweiten Erfolg zu machen, muss Zuckerberg aber zahlreiche Hürden, etwa von staatlicher Seite, umschiffen. Zudem muss der Konzern verlorenes Vertrauen der Nutzer zurückgewinnen.

Die Chinesen: Alibaba & Tencent


Im chinesischen Internetmarkt haben Firmen aus der westlichen Hemisphäre kaum Chancen. Pekings Zensur sperrt Google und Facebook bis heute aus. Amazon gab jüngst die Schließung seines Marktplatzes in China bekannt.

Im Schutz der chinesischen Firewall brachte das Riesenreich Tencent und Alibaba hervor - beide gehören heute zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Tencent ist Chinas führender Online-Spieleanbieter und betreibt das größte soziale Netzwerk des Landes. ­Alibaba ist Chinas Nummer 1 im Bereich E-Commerce. Genau wie Amazon, Google und Co machen sich Tencent und Alibaba in immer mehr Bereichen Konkurrenz. Überschneidungen gibt es etwa im Cloud-Computing und in der Onlinewerbung. Analysten trauen beiden in den kommenden Jahren trotzdem hohe Wachstumsraten zu.

In China zeigt sich ein Trend, der sich auch im Westen herauskristallisiert: die Verschmelzung von Offline- und Online­welten. So will Alibaba 2.000 neue Standorte seiner Supermarktkette Hema eröffnen. Hema ist spezialisiert auf frisches Obst und Gemüse sowie auf Meeresfrüchte. Kunden können die Produkte im Laden kaufen oder über das Internet bestellen und sich liefern lassen. Die Zahlung erfolgt online mittels Alipay. Zudem testet Alibaba automa­tisierte Supermärkte, die fast ohne Personal auskommen. Ähnliche Pläne verfolgt Bezos mit seinen "Amazon Go"-Supermärkten in den USA. Dass sich Alibaba und Amazon in absehbarer Zeit aber gegenseitig Marktanteile streitig machen, ist derzeit nicht absehbar.

Netflix: Pionier mit verfolgern


Mit seinem Angebot, Filme und Serien jederzeit schauen zu können, traf der charismatische Netflix-Gründer Reed Hastings den Zeitgeist. Weltweit "netflixen" rund 150 Millionen Menschen - haben also ein Abo bei dem Streamingdienst. Der Börsenwert liegt bei 160 Milliarden Dollar, Netflix gehört damit zu den zehn wertvollsten Tech-­Firmen der Welt. Hastings sieht sich aber mächtiger Konkurrenz gegenüber. Amazon-Chef Bezos pumpt große Summen in die Streamingsparte und eigene Produktionen, um seine Kunden über die Prime-Mitgliedschaft an Amazon zu binden. Noch 2019 starten zudem Apple und die Medienriesen Warner Bros. sowie Walt Disney eigene Abo-Dienste. Im Gegensatz zu Netflix verfügen alle drei über beträchtliche Finanzmittel. Die Analysten von Needham & Co. schätzen, dass sich Netflix allein im laufenden Jahr drei Milliarden Dollar an den Finanzmärkten besorgen muss, um die hohen Ausgaben zu decken.

Investor-Info

Microsoft
Zurück zu alter Stärke


Mit dem Fokus auf Cloud-Computing und KI-Anwendungen ist das Urgestein der Tech-Branche auf Wachstumskurs. Im Ende Juni auslaufenden Geschäftsjahr steigen die Erlöse voraussichtlich um 14 Prozent auf 125 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn soll 42 Milliarden Dollar erreichen. Für die kommende Periode rechnen Analysten mit einem Um­satz von 138 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn dürfte auf mehr als 46 Milliarden Dollar klettern. Die Aktie hat weiteres Potenzial.

Amazon
Enormes Potenzial


Bei Amazon stehen die Zeichen auf Wachstum. Einer Schätzung von Bloomberg Intelligence zufolge liegt das potenzielle Marktvolumen, auf das Bezos’ Konzern abzielt, bei 16 Prozent des weltweiten BIP - also 10,7 Billionen Dollar. Angesichts der 275 Milliarden Dollar, die Amazon 2019 voraussichtlich erlöst, ist viel Luft nach oben. Für 2021 rechnen Analysten bereits mit Erlösen von 380 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn dürfte bis dahin 36 Milliarden Dollar erreichen. Aussichtsreich.

Apple
Vor Herausforderungen


Die Aktionäre des iPhone-Herstellers müssen sich auf stagnierende Geschäfte einstellen. Im Ende Juni auslaufenden Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem leichten Umsatzrückgang auf 257 Milliarden Dollar. Für das kommende Geschäftsjahr prognostizieren sie einen leichten Umsatzanstieg auf 268 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn soll mit 64 Milliarden Dollar etwa das Vorjahresniveau erreichen. Erst mit der neuen iPhone-Generation 2020 sind wieder etwas stärkere Zuwächse zu erwarten. Die Aktie ist eine Halteposition.

Tencent
Leicht getrübte Sicht


Chinas führender Betreiber sozialer Netzwerke bleibt wachstumsstark, hinkt in einigen wichtigen Bereichen wie der Cloud aber hinterher. Das schmälert die Perspektiven. Die Aktie von Tencent (ISIN: US 880 32Q 109 4) ist lediglich eine Halteposition.

Alibaba
Profitables Wachstum


Der E-Commerce-Riese setzt im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 73 Milliarden Dollar um. 2020 sollen es bereits 96 Milliarden Dollar sein. Dabei arbeitet Alibaba hochprofitabel. Die Aktie ist riskant, hat aber Potenzial.

Alphabet
Dämpfer


Im vergangenen Quartal enttäuschte Alphabet. Die Aktie steht seitdem unter Druck. Mittelfristig stimmen die Aussichten aber. 2019 steigen die Erlöse voraussichtlich um 18 Prozent auf 130 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn soll knapp 40 Milliarden Dollar erreichen. Für 2020 rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg auf 152 Milliarden Dollar. Den Gewinn schätzen sie auf 44 Milliarden Dollar. Der Konzern muss beweisen, dass die jüngsten Zahlen ein Ausrutscher waren. Spekulativ.

Facebook
Auf Erfolgskurs


Ungeachtet aller Skandale zieht Facebook ­immer mehr Nutzer an. Das spiegelt sich in den Zahlen wider. Analysten rechnen für das laufende Jahr mit einem Umsatzsprung von fast einem Viertel auf 69 Milliarden Dollar. Für 2020 ist mit einem Umsatzplus von 22 Prozent auf 84 Milliarden Dollar zu rechnen. Der Nettogewinn soll gleichzeitig um ein Fünftel auf fast 29 Milliarden Dollar steigen. Damit gehört der Konzern zu den Wachstumsriesen im Tech-Segment. Aussichtsreich.

Netflix
Bewährungsprobe


Die Zahl der Kunden steigt bei dem Strea­ming­anbieter stark. Allerdings verschärft sich die Konkurrenzsituation in den kommenden Monaten. Bislang rechnen Analysten damit, dass Netflix auf Kurs bleibt. 2019 steigen die Erlöse voraussichtlich um 28 Prozent auf über 20 Milliarden Dollar. Netto dürfte Netflix über zwei Milliarden Dollar verdienen. Für das kommende Jahr rechnen Analysten mit Erlösen von 25 Milliarden Dollar. Angesichts der neuen Konkurrenten scheinen die Prognosen recht ambitioniert. Halten.









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