So rechtfertigt Elon Musk seinen Beraterjob für Donald Trump
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Donald Trump will mit eiserner Faust regieren - daraus macht er bislang keinen Hehl. Die Tech-Elite wendet sich zunehmend vom neuen US-Präsidenten ab. Nicht so Elon Musk. Auf Twitter rechtfertigte sich der Tesla-Chef.
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Nach einer kurzen Phase der Zugeständnisse seitens der Tech-Branche an Donald Trump hat sich der Wind vor allem im Silicon Valley inzwischen gedreht. Mehr und mehr Tech-Bosse erklären sich offen gegen den neuen US-Präsidenten, der seine protektionistische Politik offensichtlich vehement durchpeitschen will - und sei es auch gegen den Willen der US-Justiz. Am Wochenende unterschrieben insgesamt 97 Tech-Konzerne einen Amicus-Brief an das Berufungsgericht in San Francisco, in welchem die Konzerne juristische Argumente für die Aufhebung von Trumps Einreiseverbot für Muslime darlegten. Aus Protest gegen Trumps "Muslim-Ban" nahm jüngst auch Uber-Chef Travis Kalanick öffentlichkeitswirksam den Hut und trat aus Trumps Wirtschaftsrat zurück. Im selben Gremium sitzt ebenfalls Tesla-Chef Elon Musk. Doch im Gegensatz zu Kalanick denkt Musk nicht daran aus dem Rat auszuscheiden.
Elon Musk rechtfertigt sich auf Twitter
Eine große Zahl von Musks Fans und Followern auf Twitter hatte wenig Verständnis für Musks Festhalten an seiner Beratertätigkeit für Trump. Das wollte der Tesla-Chef offenbar nicht so stehen lassen - er rechtfertigte sich. Er wolle der neuen Regierung "Feedback zu Fragen geben, die für unser Land und die Welt wichtig sind", twitterte Musk. Er wolle Trump in den Sitzungen des Gremiums kritisch beraten. Letztendlich sei er der Meinung, dass kritische Empfehlungen mehr brächten als ein Ausstieg aus Protest. Aktivisten sollten daher eher darauf drängen, dass mehr Moderate Präsident Trump berateten, nicht weniger. Wie sollte ihn ein Gremium, das ausschließlich aus Extremisten besteht, schließlich gut beraten?
Activists should be pushing for more moderates to advise President, not fewer. How could having only extremists advise him possibly be good?
- Elon Musk (@elonmusk) 5. Februar 2017WerbungWerbung
Musk hofft auf den Vormarsch alternativer Energien
Musk will Trump vor allem für alternative Energien gewinnen und eine Ausweitung von Raumfahrtprogrammen vorantreiben, erklärte der Tesla-Chef in einem seiner Tweets. Diese Bemühungen dürften bisher jedoch auf wenig fruchtbaren Boden gefallen sein, schließlich macht Trump zuletzt hauptsächlich mit Dekreten von sich reden, die die Ölindustrie befeuern sollen. Nach wie vor halten Trump und seine Chefberater den Klimawandel für eine Erfindung der politischen Gegner der USA. Eine umweltfreundlichere Politik wie Musk sie sich vorstellt, scheint zumindest in weiter Ferne. Dennoch wolle er das Thema Klimawandel weiter auf der Agenda des Wirtschaftsrates halten, so Musk. Auch das Einreiseverbot für Muslime sei in einer der jüngeren Sitzungen im Gremium wieder diskutiert worden - auf das Betreiben Musks hin.
At my request, the agenda for yesterday's White House meeting went from not mentioning the travel ban to having it be first and foremost
- Elon Musk (@elonmusk) 4. Februar 2017
Auch gegen Hinweise seiner Follower, dass Trump bislang unbelehrbar erscheine, verteidigte Musk seine Entscheidung als Wirtschaftsberater tätig zu bleiben, vehement. Vor allem aber stellte der Tesla-Chef klar, dass die Tatsache, dass er Trump berate, nicht gleichbedeutend damit sei, dass er mit den Taten der Regierung einverstanden sei.
Regarding the meeting at the White House: pic.twitter.com/8b1XH4oW6h
- Elon Musk (@elonmusk) 3. Februar 2017
Musk glaubt weiter an die Judikative in den USA
Ganz offensichtlich sieht Elon Musk die Lage nicht ganz so düster wie viele seiner kritischen Follower. Indem er der US-Justiz sein Vertrauen aussprach, kritisierte er damit indirekt auch Präsident Trump. "Viele in Amerika realisieren nicht, wie stolz sie auf unsere Judikative sein sollten. Unser juristisches System ist nicht perfekt, aber nirgends wird der Gerechtigkeit besser Genüge getan", twitterte Musk etwa, kurz nachdem ein Berufungsgericht in Kalifornien den Richterspruch des Bundesrichters aus Seattle bestätigt hatte, welcher Trumps "Muslim-Ban" wieder aufgehoben hatte.
Ob Musks Optimismus tatsächlich in einer regulierenden Wirkung auf den offenbar hochmotivierten Präsidenten Trump gipfeln wird, ist derzeit noch fraglich. Letztlich steht Musk in der Tech-Branche aktuell auch ziemlich alleine da mit seinem Engagement. Einige Follower hielten Musks Argumente jedoch für einleuchtend und lobten den Tesla-Chef für sein Engagement. "Das muss frustrierend sein. Ich kann deine Gewissenhaftigkeit nur loben", äußerte sich etwa einer von Musks Followern. Ein weiterer Follower twitterte an Musk: "Die Arbeit, die du machst, ist notwendig. Ich danke dir."
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jason Merritt/Getty Images for Tesla, Joe Corrigan/Getty Images
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