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Amazon, United Internet, Apple & Co.: Was wäre 2017 aus einer Investition von 1.000 Dollar geworden?

19.12.17 20:47 Uhr

Amazon, United Internet, Apple & Co.: Was wäre 2017 aus einer Investition von 1.000 Dollar geworden? | finanzen.net

Das Jahr 2017 war insgesamt ein gutes Jahr für die Börse. Wer das richtige Investment gewählt hat, konnte sich über gute Renditen freuen. Satte Profite hätten Techwerte eingebracht: Mit nur 1.000 Dollar Investition wäre sogar eine Verdopplung drin gewesen.

Werte in diesem Artikel

Sowohl deutsche als auch ausländische Aktienmärkte zeigten in den vergangenen Monaten beeindruckende Wertentwicklungen. Was wäre in dieser Zeit aus 1.000 Dollar geworden, hätte man diese in ausgewählte Techwerte investiert?

Deutsche Aktien vorne mit dabei

Für eine Investition muss man nicht immer Ausschau nach US-Tech-Riesen halten, um gute Profite zu erzielen. Auch Aktien von heimischen Unternehmen bringen gute Renditen. Eines dieser Unternehmen ist United Internet. Bei einer 1.000 Dollar-Investition an der XETRA-Börse zu Jahresbeginn hätte sich ein Gewinn von rund 557,4 Dollar ergeben. Der deutsche Internetdienstleister konnte in den vergangenen Monaten vor allem durch den Zukauf des Mobilfunkanbieters Drillisch starke Umsatz- und Gewinnzahlen vermelden. Bis zum Ende des Jahres könnte United Internet ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Gewinn von geschätzt 800 Milliarden Dollar verbuchen. Neben einem Gewinn durch die Kurssteigerung haben die Hessen auch noch eine Dividende an die Anleger ausgeschüttet.

Eine weitere erfolgreiche Aktie des TecDAX ist das größte IT-Systemhaus Deutschlands, die Bechtle AG. Ganze 431,2 Dollar hätte man in diesem Jahr bei einer Investition von 1.000 Dollar an der XETRA-Börse erwirtschaftet. Erstmals schafften es die IT-Berater auf einen Marktwert in Höhe von über 3,5 Milliarden Dollar. Ihren Erfolg verdanken die IT-Spezialisten ihrer Unternehmensstrategie: Zum einen bieten sie ihren Kunden Dienstleistungen rund um IT an und zum anderen betätigen sie sich als Händler von Computer-Geräten. Nicht zuletzt trug aber auch das Engagement des Firmenchefs Thomas Olemotz zum Konzernaufschwung bei. Seit dessen Antritt zunächst als Finanzchef vor zehn Jahren gingen die Geschäfte bergauf. Anleger durften sich in diesem Jahr zusätzlich über eine Gewinnausschüttung freuen.

Der Aufschwung der "Datenwolke"

Was vielen Technologiekonzernen 2017 satte Wachstumsraten beschert hat, ist der Aufschwung des Cloud-Geschäfts. Zu den großen Gewinnern dieser Sparte zählt unter anderem Microsoft. Nachdem die Einnahmen im klassischen PC-Geschäft immer mehr einzubrechen drohten, verlagerten die IT-Spezialisten ihren Fokus auf das Cloud-Geschäft. Mit Erfolg: Ganze 24,5 Milliarden Dollar Umsatz konnte der Konzern durch die Neuausrichtung allein im dritten Quartal verbuchen, was einem Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gleichkommt. Analysten glauben, dass der IT-Riese bis 2020 die Billionen-Grenze überschreiten wird. Eine Investition von 1.000 Dollar hätte hier 373,5 Dollar am NASDAQ-Börsenplatz eingebracht. Seinen Anlegern schüttet der Konzern zudem quartalsweise Dividenden aus. In diesem Jahr betrugen sie insgesamt 1,62 Dollar je Aktie.

Intel ist ein weiteres Unternehmen, das in diesem Jahr vom Cloud-Boom profitiert hat. Auch der Halbleiterhersteller aus Kalifornien musste sich aufgrund des schwächelnden PC-Marktes neu ausrichten. Während im vergangenen Jahr das Geschäft wegen Restrukturierungsmaßnahmen zurückstecken musste, glichen die Kalifornier die Zahlen in diesem Jahr mit einem neuen Geschäftsbereich aus: Der Fokus auf die Produktion von Chips für Rechenzentren. Der Kurs des IT-Konzerns stieg seit Jahresbeginn um 20,37 Prozent. Eine Investition von 1.000 Dollar hätte hier somit 203,7 Dollar eingebracht. Die Dividendenausschüttung betrug in diesem Jahr insgesamt rund 1,07 Dollar.

Der große Wettlauf um die Billion

Zu den Top-Performern der Techbranche gehören neben Microsoft noch Apple, Alphabet, Facebook und Amazon. Mit ihrer Marktkapitalisierung haben sie alle das Potenzial, in absehbarer Zeit die Billionen-Marke zu knacken. Der Konzern, der 2017 diesem Ziel am nächsten war, ist Apple. Die neuesten iPhones sollten diesen Rekordwert einbringen, doch es geschah das Gegenteil: Die Apple-Aktie verlor an Wert. Zu groß war die Ähnlichkeit des iPhone 8 mit seinen Vorgängermodellen und zu spät der Verkaufsstart des iPhone X. Mit der Markteinführung des iPhone X konnte der Konzern seine Marktkapitalisierung noch auf etwas über 900 Milliarden Dollar steigern, die negativen Schlagzeilen zu dem neuen Flaggschiff ließen den Marktwert allerdings wieder auf 830 Milliarden fallen. Eine 1.000 Dollar-Investition am NASDAQ-Börsenplatz in Apple hätte 480,7 Dollar eingebracht. Ganze 2,46 Dollar erhielten Anleger insgesamt in diesem Jahr als Dividende.

Nach Apple zählt Alphabet mit einer Marktkapitalisierung von 674,5 Milliarden Dollar zu dem wertvollsten Unternehmen der Welt. Ihre guten Einnahmen verdanken die Kalifornier Werbeerlösen, die allein im dritten Quartal um 21 Prozent auf 24,1 Milliarden Dollar gestiegen sind. Bei einem Investment zu Jahresbeginn am NASDAQ-Börsenplatz hätten Anleger 348,9 Dollar Gewinn eingefahren.

Ein weiterer Konzern, der in diesem Jahr für so manche Schlagzeilen sorgte, ist Amazon. Im Vergleich zu den anderen Konzernen der Tech Five machte Jeff Bezos mit seinem Konzern trotz großer Umsatzzahlen einen eher bescheidenen Gewinn. Der US-amerikanische Unternehmer nutzt die Einnahmen für seine aggressive Expansionspolitik. Amazon ist nämlich schon lange kein klassischer Online-Versandhändler mehr. Mit neuen Sparten wie Amazon Video, Amazon Cash, Amazon Logistic und anderen ist Bezos in immer mehr Geschäftsfelder seiner Konkurrenz vorgedrungen. Eine Investition hätte hier 552,4 Dollar am NASDAQ- Börsenplatz eingebracht.

Auch Facebook kann mit einer starken Marktkapitalisierung von 526,1 Milliarden Dollar mithalten. Dank guter Werbeeinnahmen und angestiegenen Nutzerzahlen, konnte auch Mark Zuckerbergs Unternehmen in den vergangenen drei Quartalen schwarze Zahlen schreiben. 549,80 Dollar hätte hier ein Anleger mit einer Investition von 1.000 Dollar zusätzlich am NASDAQ-Börsenplatz eingefahren.

Auch asiatische Werte mit starken Renditen

Asiatische Unternehmen wie Alibaba haben Anlegern 2017 ebenfalls satte Renditen beschert. Ähnlich wie Jeff Bezos setzt Jack Ma mit seinem Konzern verstärkt auf neue Technologien und ein breites Geschäftsfeld. Ein forcierter Kundenservice und eine Verknüpfung mit dem stationären Handel ließen die Umsatzzahlen in den vergangenen Quartalen ebenfalls in die Höhe schnellen. Im zurückliegenden Quartal konnte der Online-Konzern einen Gewinn von umgerechnet 2,68 Milliarden Dollar einfahren. Eine 1.000 Dollar-Investition an der NYSE hätte hier ganze zusätzliche 1.009,7 Dollar eingebracht. Damit wäre die Alibaba-Aktie der klare Sieger in dieser Investitionsanalyse.

Die Sony-Aktie konnte in diesem Jahr ebenfalls zulegen. Die Quartalszahlen wurden besonders durch die große Nachfrage nach der PlayStation 4-Spielekonsole und nach Bildsensoren für Smartphone-Kameras in die Höhe getrieben. Die Sony-Aktie schaffte es auf diese Weise auf ein Neun-Jahres-Hoch. Als Anleger hätte man mit einer Investition von 1.000 Dollar 546,5 Dollar verbucht. Der Konzern schüttete seinen Investoren in diesem Jahr eine Dividende von umgerechnet 0,17 Dollar pro Aktie aus.

Der Analyse liegen die Schlusskurse des 30. Dezember 2016 und 14. Dezember 2017 zugrunde. Alle Angaben mit Ausnahme jener der deutschen Aktien sind in Dollar umgerechnet.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Nomad Soul / Shutterstock.com, kirill_makarov / Shutterstock.com

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