Aktienstrategie-Kolumne Wolfgang Braun

Der nächste Hype

30.06.11 10:04 Uhr

Der nächste Hype | finanzen.net

Die Berichtssaison ist vorbei, brauchbare Themen knapp und die Zeitungen müssen immer noch gefüllt werden.

Werte in diesem Artikel
Aktien

147,50 EUR 8,18 EUR 5,87%

59,27 EUR 0,76 EUR 1,30%

84,00 EUR 1,00 EUR 1,20%

19,21 EUR -0,35 EUR -1,79%

Indizes

1.905,9 PKT 8,2 PKT 0,43%

535,6 PKT 2,0 PKT 0,37%

11.601,1 PKT 56,5 PKT 0,49%

19.214,4 PKT 521,1 PKT 2,79%

17.166,0 PKT 458,0 PKT 2,74%

8.564,2 PKT 42,4 PKT 0,50%

5.484,8 PKT 108,9 PKT 2,03%

3.585,3 PKT 2,1 PKT 0,06%

3.946,7 PKT -7,6 PKT -0,19%

Da muss Stoff her, mit dem man die Leser bei der Stange hält. Und die Medien haben es geschafft: Inzwischen liest man fast überall vom neuen Internet-Hype, der so fatal an die Jahrtausendwende erinnert und für die nähere Zukunft Schlimmes befürchten lässt. Allerdings wird eine These nicht dadurch richtig, dass sie zigfach wiederholt wird.

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Früher und heute

Vor gut zehn Jahren war das Internet ein Medium, das in einem frühen Entwicklungsstadium steckte und seinen Siegeszug gerade antrat. Es war kaum absehbar, welche Geschäftsmodelle sich durchsetzen würden. Den Anlegern war es egal, sie kauften einfach alles. Der kleinste Hinweis auf eine Internettätigkeit reichte, um hoch defizitären Buden mit einem Umsatz von ein paar Millionen einen Börsenwert im Milliardenbereich zu bescheren. Das Ausmaß der Überbewertung war erschreckend: Die deutsche Intershop wurde zeitweise mit dem hundertfachen der erwarteten Erlöse gehandelt. Das konnte nicht gutgehen! Sicher sind die Bewertungen von LinkedIn, Pandora oder Facebook auch heute absurd hoch. Mit einem Umsatzvielfachen von 7,7 liegt aber selbst die viel kritisierte LinkedIn noch weit unter dem Hype-Niveau von vor zehn Jahren. Zudem ist keinesfalls die gesamte Branche betroffen, es handelt sich vielmehr um wenige Ausnahmen. Etablierte und hoch profitable Webfirmen wie Google oder eBay werden derzeit zu einem vernünftigen KGV von etwa 20 gehandelt. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deutschland: Auch Tomorrow Focus und Xing bringen ein Gewinnvielfaches von etwa 20 auf die Waage, bei United Internet liegt die Kennziffer nur knapp über 10.

Ball flach halten

Vereinzelte Übertreibungen gehören nun einmal zum Wesen der Finanzmärkte. Anstatt daraus ein Riesending zu machen, sollten die Zeitungen vielleicht ihre Berichterstattung in der nachrichtenarmen Zeit einfach etwas herunterfahren und die Ausgaben um ein paar Seiten kürzen. Das wäre besser, als die Anleger mit unsinnigen Thesen ins Bockshorn zu jagen.

Wolfgang Braun ist Chefredakteur der „Aktien-Strategie“ (früher Global Performance). Der seit 1999 erscheinende Börsenbrief hat sich auf deutsche Wachstums-Aktien spezialisiert. Dank einer ausgefeilten und bewährten Anlagestrategie schlägt das Musterdepot die Vergleichsindizes deutlich. So schaffte das Depot seit seiner Auflegung im März 1999 eine durchschnittliche jährliche Performance von rund 15 Prozent - obwohl in diesen Zeitraum der dramatische Niedergang des Neuen Marktes sowie die Finanzkrise 2008 fällt. Weitere Informationen unter www.aktien-strategie.de

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DatumRatingAnalyst
08:41Alphabet A (ex Google) OverweightJP Morgan Chase & Co.
08:01Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
23.04.2025Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
15.04.2025Alphabet A (ex Google) BuyJefferies & Company Inc.
15.04.2025Alphabet A (ex Google) OutperformRBC Capital Markets
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