Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Kursniveau absichern?

20.12.10 16:01 Uhr

Kursniveau absichern? | finanzen.net

Immer wieder liest man, dass man das erreichte Kursniveau doch „absichern“ soll.

Werte in diesem Artikel
Aktien

23,96 EUR 0,76 EUR 3,25%

75,96 CHF -0,56 CHF -0,73%

91,56 CHF 0,57 CHF 0,63%

164,58 EUR 2,96 EUR 1,83%

90,54 EUR -0,06 EUR -0,07%

56,67 EUR -0,60 EUR -1,05%

Indizes

7.213,3 PKT 14,9 PKT 0,21%

43.870,4 PKT 461,9 PKT 1,06%

493,5 PKT 2,1 PKT 0,42%

4.755,8 PKT 26,1 PKT 0,55%

1.434,7 PKT 8,1 PKT 0,57%

7.466,2 PKT -56,8 PKT -0,75%

16.867,5 PKT -62,0 PKT -0,37%

2.496,3 PKT 11,8 PKT 0,48%

2.864,3 PKT 4,4 PKT 0,15%

5.948,7 PKT 31,6 PKT 0,53%

11.591,6 PKT 52,0 PKT 0,45%

15.423,0 PKT 49,7 PKT 0,32%

4.265,7 PKT 19,1 PKT 0,45%

Dann könne man sich zurücklehnen und die weitere Reise genießen. Sollten Sie also absichern?

Hierzu gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

1. Verkaufsoptionen (oder entsprechende Zertifikate).

Und 2. Stop-Loss. Machen sie Sinn?

1. Verkaufsoptionen. Theoretisch können Sie eine Verkaufsoption auf den DAX kaufen. Steigt der DAX, passiert nichts, fällt er, steigt die Option und kompensiert Ihren Verlust. Auch in viele Kurssicherungszertifikate ist eine solche Option hineinkonstruiert. Meistens sieht man das nicht und so bleiben die Kosten verborgen – und die Bank kann satt verdienen. Ich habe die nackten Daten bekommen und will sie ihnen nicht vorenthalten. Eine Verkaufsoption auf den DAX, 10 Prozent unterhalb des aktuellen Kursniveaus, kostet 5,75 Prozent! Wenn Sie bedenken, dass die Rendite des Aktienmarktes durchschnittlich bei 10 Prozent liegt, frisst Ihnen die „Sicherung“ mehr als die Hälfte der Rendite weg und es bleibt nur die Anleihenrendite übrig.

2. Stop-Loss. Die Finanzbranche und auch viele Börsenbriefe schreiben so viel über Stop-Loss, dass ich auch immer danach gefragt werde. Stop-Loss sind gut für die Nerven, aber sie vernichten aus drei Gründen Kapital. Erstens verkaufen Sie oftmals billiger als Sie einkaufen, und das kann keine gute Strategie sein. Zweitens wird bei der Stop—Marke ja nur die Verkaufsorder ausgelöst und das meistens in einem ungünstigen Moment, wenn andere auch verkaufen wollen. Sie können also unter Umständen gar nicht nahe der Marke verkaufen, sondern weit darunter. Drittens, und das ist das Wichtige: im Moment fühlen sie sich zwar gut, wenn der Markt runtergeht, aber wann wieder einsteigen? „Wenn der Boden gefunden ist, natürlich, werden nun einige sagen.“ Nun, ich kenne kaum einen dümmeren Spruch.

Wann wissen Sie denn, wenn der Boden gefunden ist? Dann, wenn Sie weit, weit davon weg sind und der Markt von Tief schon wieder Riesengewinne gemacht hat! Sie sehen also die Kurse wieder steigen und warten auf einen Rücksetzer. Wenn er kommt, kaufen Sie vielleicht, dann löst der nächste Stop-Loss aus, weil die Kurse weiter fallen. Dann steigen sie und steigen. Und ÜBERHALB Ihres Verkaufskurses steigen sie dann wieder ein.

Dasselbe passiert im Moment im Übrigen mit den Aktien und mit dem DAX. Nun, nachdem die Kurse vom Tief um 90 Prozent gestiegen sind, mehrt sich die Zahl der Aktienoptimisten. Wo waren sie im März 2009, als ich im Börse-Online-Interview sagte, dass ich mich „wie ein Junge im Süßwarenladen“ fühle?

Nein, „Kapitalsicherung“ durch Optionen und Stop-Loss führt geradewegs in den Kapitalverlust.

Es bleibt Ihnen keine andere Möglichkeit: wenn Sie in Aktien investiert sind, müssen Sie Kursschwankungen aushalten. Das ist der Preis der höheren Rendite. Kaufen Sie tolle Aktien wie Nestlé, Procter & Gamble, Total, Statoil, Novartis und Sanofi-Aventis und freuen Sie sich über gute Dividenden, die Ihnen die Wartephasen verschönern.

Noch haben Sie Zeit, diese schönen Titel unterhalb ihres fairen Wertes zu erstehen.

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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DatumRatingAnalyst
31.03.2014Statoil ASA HoldS&P Capital IQ
08.07.2013Statoil ASA haltenBernstein
27.06.2013Statoil ASA haltenBernstein
10.06.2013Statoil ASA haltenIndependent Research GmbH
21.03.2013Statoil ASA haltenGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
08.11.2012Statoil ASA buyUBS AG
29.10.2012Statoil ASA outperformExane-BNP Paribas SA
19.10.2012Statoil ASA outperformExane-BNP Paribas SA
08.10.2012Statoil ASA outperformExane-BNP Paribas SA
30.07.2012Statoil ASA buyUBS AG
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31.03.2014Statoil ASA HoldS&P Capital IQ
08.07.2013Statoil ASA haltenBernstein
27.06.2013Statoil ASA haltenBernstein
10.06.2013Statoil ASA haltenIndependent Research GmbH
21.03.2013Statoil ASA haltenGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
08.06.2009StatoilHydro sellUBS AG
28.06.2007Statoil reduceJyske Bank
30.05.2007Statoil sellSociété Générale (SG)
07.06.2006Statoil sellJyske Bank
15.02.2005Statoil: UnderperformGoldman Sachs

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