DAX: Stabilisierung oder mehr?
Die Börsen waren in den letzten Tagen sehr nervös – das zeigt die anhaltende Verunsicherung der Anleger.
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Der Renditespread von Anleihen der Eurokrisenländer zu Bundesanleihen erhöhte sich. Am Anleihemarkt wird derzeit ein Krisenszenario gespielt, man kann es nicht anders sagen. Dazu kommt die Ungewissheit, was beim G20-Treffen und der IWF-Sitzung am Wochenende beschlossen wird. Aber auch die zuletzt veröffentlichten US-Konjunkturdaten enttäuschten und sorgten für negative Stimmung. Doch das ist nur eine Momentaufnahme, insgesamt hat sich das Markt-Sentiment stabilisiert.
Positive Überraschungen überwiegen
Die Quartalsberichte aus den USA fielen zwar überwiegend positiv aus, waren aber insgesamt nicht gut genug, um den Börsen nachhaltig Auftrieb zu geben. So konnten die amerikanischen Großbanken mit ihren Quartalszahlen überzeugen. Es wurden wieder Milliardengewinne erzielt, auch wenn die Ergebnisse natürlich weit entfernt sind von den Glanzzeiten vor der Finanzkrise. Nach der Citigroup legten auch Bank of America und Morgan Stanley gute Zahlen vor. In einem schwachen Marktumfeld hatten aber beide Titel Mühe, die anfänglichen Kursgewinne zu behaupten. Auch so unterschiedliche Firmen wie Microsoft, General Electric, Coca-Cola, Yahoo, Ebay und der Ausrüster für Ölfirmen Halliburton schnitten im ersten Quartal besser ab als erwartet. Ebay meldete vor allem dank des Online-Bezahl-Dienstes Pay-Pal einen überraschenden Umsatzsprung um 29 Prozent. Die Aktie schoss daraufhin um mehr als 15 Prozent nach oben und stieg auf den höchsten Stand seit Anfang 2006. Unser am 21. Februar empfohlenes Long-Zertifikat (WKN DE2G4J) auf die Aktie liegt aktuell mit mehr als 90 Prozent im Plus und kann gehalten werden.
Technologieunternehmen enttäuschen
Doch es gab auch Enttäuschungen, und die kamen vor allem aus dem Technologiesektor. So konnten IBM und Intel mit ihren Quartalszahlen die – allerdings auch nicht geringen – Erwartungen nicht erreichen und beide Aktien gaben daraufhin nach. IBM meldete wie Intel das geringste Umsatzwachstum seit dem dritten Quartal 2009. Beim Gewinn ist IBM aber im Plan und hat die Prognose für 2012 vor kurzem sogar leicht angehoben. Die Aktie könnte noch etwas weiter fallen und dabei den Support bei 191 USD testen. Spätestens das wäre aber Einstiegsniveau. Überhaupt zollt der gesamte US-Technologiesektor, gemessen am Nasdaq 100 Index, der Outperformance der letzten Monate Tribut und ist von Gewinnmitnahmen geprägt. Ein Indiz dafür sind auch die Kurssprünge beim Marktschwergewicht Apple, das erstmals seit November 2011 ernsthafte Kurseinbußen hinnehmen musste.
Beiersdorf zu stark
Schwer zu erklären ist der Kurssprung der Beiersdorfaktie auf den höchsten Stand seit Mai 2008. Ein einziger positiver Analystenkommentar befeuerte den Titel, der sich ohnehin seit Monaten in der Gunst der Anleger sonnt. Aus unserer Sicht ist ein Kursniveau über 50 Euro angesichts einer KGV-Bewertung von 27 sehr ambitioniert. Rückschläge sind wahrscheinlich.
Fazit
Der DAX hat sich in den letzten Tagen stabilisiert, mehr aber auch nicht. Mehrfach schnupperte der Index an der Marke von 6.800 Punkten, konnte diese aber bislang nicht überwinden. Immerhin: Der Kursrückgang seit Mitte März wurde diese Woche gestoppt und sowohl die Unterstützung bei 6.550 Punkten als auch die Aufwärtstrendlinie haben gehalten. Die Konsolidierung dürfte sich fortsetzen, für einen starken Anstieg fehlt aber bislang die Kraft. In der kommenden Woche nimmt die Quartalssaison so richtig Fahrt auf und auch aus dem DAX werden acht Unternehmen Zahlen vorlegen. Dann wissen wir mehr!
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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13.06.2018 | Microsoft Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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