DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX: An den Börsen herrscht Optimismus – ein Grund zur Vorsicht!

22.02.12 08:55 Uhr

DAX: An den Börsen herrscht Optimismus – ein Grund zur Vorsicht! | finanzen.net

An eine Eskalation der Eurokrise glaubt an den Börsen derzeit kaum noch jemand.

Werte in diesem Artikel
Aktien

299,70 EUR 2,70 EUR 0,91%

42,55 EUR 0,40 EUR 0,95%

16,18 EUR 0,19 EUR 1,16%

29,09 EUR 0,27 EUR 0,94%

43,76 EUR -0,32 EUR -0,73%

34,19 EUR 0,38 EUR 1,12%

Indizes

1.733,9 PKT 11,7 PKT 0,68%

20.340,6 PKT 124,4 PKT 0,62%

473,1 PKT 2,3 PKT 0,48%

186,3 PKT 0,9 PKT 0,48%

515,1 PKT 2,1 PKT 0,40%

5.011,8 PKT 25,2 PKT 0,50%

436,7 PKT 2,9 PKT 0,67%

6.193,8 PKT -6,9 PKT -0,11%

10.610,6 PKT 57,7 PKT 0,55%

7.488,0 PKT 53,6 PKT 0,72%

7.881,3 PKT 46,5 PKT 0,59%

4.381,9 PKT 16,3 PKT 0,37%

Jedenfalls bestimmen die Optimisten durch ihre Aktienkäufe die Kursentwicklung. Das mag auch daran liegen, dass die Pessimisten schon im letzten Herbst verkauft haben und zumindest nicht auf der Verkäuferseite zu finden sind. Zu Wochenbeginn ging es daher an den Börsen anfangs weiter nach oben und der DAX kratzte an der Marke von 6.950 Punkten. Das liegt am derzeit vorherrschenden und an den Börsen eingepreisten positiven Szenario: 1. Griechenland wird gerettet – vorerst. 2. Beim G20- Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs ab Freitag wird der Weg zu einer Aufstockung der Mittel für den IWF bereitet. Und 3. Die Chinesen werden sich am Rettungsfonds für Europa beteiligen. Wer an dieses Szenario glaubt, der kauft Aktien, denn nirgendwo sonst gibt es die Aussicht auf vergleichbare Renditen.

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Stabilisierung der Weltkonjunktur

Doch dass es bei diesem Szenario auch Fehlschläge geben kann, brauche ich Ihnen vermutlich nicht zu sagen. Trotzdem: Auch wir rechnen damit, dass für Griechenland zumindest Zeit erkauft werden kann. Aber blickt man die Straße abwärts, dann gibt es genügend Grund zur Sorge. Was kommt bei den Wahlen in Griechenland heraus? Was wird aus der Achse Paris-Berlin, wenn es zu einem Wechsel im Elysée-Palast kommt? Das ist alles unsicher. Wie wir aber in den letzten Monaten immer wieder betont haben: Die Weltkonjunktur stabilisiert sich und wird ab der zweiten Jahreshälfte wieder an Schwung gewinnen. Dafür sprachen auch die Konjunkturdaten, die in der letzten Woche veröffentlicht wurden. Vor allem die US-Wirtschaft kann nach Jahren der Rezession und Stagnation wieder positive Impulse geben. Sogar die Lage am Immobilienmarkt in Nordamerika hat sich stabilisiert – und das ist sehr wichtig für die Verbraucher und für die Wirtschaft. Von den wenigen US-Konjunkturdaten sind daher die Zahlen zu den Verkäufen bestehender und neuer Häuser am Mittwoch und Freitag besonders interessant.

China lockert die geldpolitischen Daumenschrauben

Hoffnung machen aber nicht nur die USA, sondern auch China. Die People´s Bank of China hat die Mindestreservepflicht für die Banken am Samstag gesenkt und war damit hauptverantwortlich für den positiven Start in die neue Börsenwoche. Sie wird voraussichtlich in den nächsten Monaten weiter die geldpolitischen Daumenschrauben lockern. Damit scheint es Peking wieder einmal zu gelingen, den chinesischen Wirtschaftstanker auf Kurs zu halten. Die Preisentwicklung am Immobilienmarkt, die 2009 und 2010 außer Kontrolle zu geraten drohte, hat sich beruhigt, ohne dass es zu einem Kollaps kam. Sicher, in China gibt es immense Risiken, die das fragile Gleichgewicht in Wirtschaft und Gesellschaft gefährden, im Moment scheinen diese Risiken aber unter Kontrolle.

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Gute Quartalszahlen der Unternehmen

Es gibt aber einen weiteren wichtigen Grund für den Kursanstieg der letzten Wochen und den sollten gerade diejenigen nicht vergessen, die derzeit vorn einer „liquiditätsgetriebenen Rallye“ sprechen: Die Quartalszahlen der Unternehmen fielen überwiegend positiv aus, gerade in den USA, aber auch in Deutschland. Die Unternehmen sind weiterhin auf Kurs, auch wenn sich in vielen Märkten das Wachstumstempo abgekühlt hat. In dieser Woche werden auch sechs DAX-Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das vierte Quartal und für 2011 insgesamt bekanntgeben. Neben Commerzbank und BASF sind dies FMC, Fresenius, Allianz und Deutsche Telekom. Besonders bei BASF ist derzeit auch charttechnisch Musik drin, denn die Aktie ist fulminant über den Widerstand bei 62 Euro gestiegen.

Fazit

Derzeit scheint alles eitel Sonnenschein. Doch es kann auch wieder Rückschläge geben, dafür braucht es nur eine neue Hiobsbotschaft. Vielleicht kommt die auch aus einer unvermuteten Richtung, z.B. von einer Eskalation der Lage im Nahen Osten und einem stark steigenden Ölpreis. Die Marke von 7.000 Punkten wird der DAX bald erreichen, doch ich rechne nicht damit, dass dem Index gleich der Anstieg über die starke Widerstandszone bei 7.000/7.100 Punkten gelingt. Trader sollten bei Long-Positionen Gewinne mitnehmen oder den Stopp eng nachziehen.

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Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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DatumRatingAnalyst
06.01.2025BASF NeutralUBS AG
02.01.2025BASF BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.12.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
17.12.2024BASF BuyDeutsche Bank AG
09.12.2024BASF NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
02.01.2025BASF BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.12.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
17.12.2024BASF BuyDeutsche Bank AG
09.12.2024BASF BuyWarburg Research
02.12.2024BASF BuyBaader Bank
DatumRatingAnalyst
06.01.2025BASF NeutralUBS AG
09.12.2024BASF NeutralUBS AG
02.12.2024BASF NeutralJP Morgan Chase & Co.
22.11.2024BASF NeutralUBS AG
12.11.2024BASF NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
26.07.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
27.06.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
26.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.03.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.

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