Koordination innerhalb der Planung

Koordination innerhalb der Planung

Abstimmungen innerhalb der Planung in zeitlicher, sachlicher und hierarchischer Hinsicht. Sollen unterschiedlich weit reichende Pläne (Planungshorizonte) aufeinander abgestimmt werden oder sind unterschiedliche Planungssachgebiete aufeinander abzustimmen, so kann dies zeitlich bzw. sachlich sukzessive oder simultan erfolgen. Bei der sukzessiven Koordination erfolgt die Abstimmung Schritt für Schritt, d. h. beispielsweise der kurzfristige Plan auf den mittelfristigen, welcher auf den langfristigen abgestimmt wurde, oder in sachlicher Hinsicht die Beschaffungsplanung auf die Produktionsplanung, welche auf die Absatzplanung abgestimmt wurde. Bei der simultanen Planung sollen unterschiedliche Planungszeiten und -sachgebiete auf einmal aufeinander abgestimmt werden. Dies kann z. B. mit Hilfe des Operations Research (OR) erfolgen. Bei der sachlich sukzessiven Planung ist das Ausgleichsgesetz der Planung zu beachten. In hierarchischer Hinsicht lassen sich drei grundlegende Abstimmungsmöglichkeiten, die retrograde, die progressive Methode und das Gegenstromverfahren unterscheiden. Bei der retrograden Planung werden Pläne von oberen Hierarchieebenen nach unten vorgegeben, d. h. operationalisiert. Man bezeichnet dieses Vorgehen auch als "Herunterbrechen" oder "top-down-Planung". Bei dem progressiven Verfahren sollen von unten nach oben Pläne gebildet, d. h. aus Stellenplänen Abteilungspläne und aus diesen der Gesamtplan aggregiert werden. Diese Planung wird als "bottom-up-Planung" bezeichnet. Die Mischform aus beiden Vorgehensrichtungen, bei der ein top-down-Vorlauf durch einen bottom-up-Rücklauf ergänzt wird, nennt man zirkuläres Verfahren bzw. Gegenstromverfahren. Alle drei Arten können u. a. hinsichtlich der Motivationsfähigkeit, Klarheit der Vorgaben oder dem Kommunikationsbedarf beurteilt werden und sind situativ auszuwählen (Situativer Ansatz).

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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