Kapitalherabsetzung

Kapitalherabsetzung - Definition

Im Gegensatz zur Kapitalerhöhung die Verminderung des Eigenkapitals eines Unternehmens. Kapitalherabsetzungen können zur Deckung von Entnahmen der Gesellschafter, zur Finanzierung von Abfindungen bei Ausscheiden von Gesellschaftern oder bei der Sanierung von Unternehmen notwendig sein.

Arten von Kapitalherabsetzungen

Einzelunternehmen und Personengesellschaften

Die Kapitalherabsetzung erfolgt bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften durch Entnahmen und damit der bilanziellen Verminderung des ausgewiesenen Eigenkapitals.

Gewerbe mit beschränkter Haftung GmbH

Bei der GmbH bedarf die Kapitalherabsetzung gemäß § 58 GmbHG einer einfachen Mehrheit der Gesellschafterversammlung und dreimaligen Bekanntmachung der Herabsetzungsabsicht durch die Gesellschaft an die Gläubiger. Die Eintragung in das Handelsregister darf erst nach einem Jahr seit der dritten Bekanntmachung der Kapitalherabsetzung erfolgen und bietet damit den Gläubigern ausreichend Zeit zur Befriedigung oder Sicherstellung ihrer Forderungen.

Aktiengesellschaft AG

Bei der Aktiengesellschaft lassen sich die ordentliche (Kapitalherabsetzung, ordentliche), die vereinfachte (Kapitalherabsetzung, vereinfachte) und die Kapitalherabsetzung durch Einzug von Aktien unterscheiden (Abbildung K-2).

Formen der Kapitalherabsetzung (Abb. K-2)

Kapitalherabsetzung Beispiel

Abb. K-2: Formen der Kapitalherabsetzung. (Quelle: Wöhe: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Aufl., München 2013, S. 589).

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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