Kapitalbedarf

Kapitalbedarf - Definition

Bedarf an finanziellen Mitteln für eine Investition (Finanzbedarf). Der in der Finanzplanung ermittelte Bedarf hängt von den situativen Merkmalen des Unternehmens, wie z. B. der Unternehmensgröße, dem Produktionsprogramm und -prozess, der Prozessgeschwindigkeit, mit der Produkte erstellt werden und damit verkäuflich sind, sowie von der Beschäftigung, d. h. der tatsächlichen Kapazitätsauslastung, ab. Aus diesen Gründen ist eine möglichst simultane Finanzplanung mit den Beschaffungs- und Produktions- sowie den Absatzplänen anzustreben. Unabhängig von diesen sachlichen Einflussfaktoren auf den Kapitalbedarf sind subjektive Risikoeinstellungen der Finanzverantwortlichen ausschlaggebend für den Einbezug so genannter Sicherheitsspannen und damit der Beschaffung von Reservekapital. Je größer die Unregelmäßigkeiten bei den Zahlungsströmungen und damit die Wahrscheinlichkeit finanzieller Engpässe ist, umso eher sind derartige Liquiditätsreserven in den Kapitalbedarf einzubeziehen.

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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